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Nach einer 23:31 (10:18)-Pleite gegen Vize-Weltmeister Niederlande ist das WM-Ziel Halbfinale für die deutschen Handball-Frauen ernsthaft in Gefahr geraten. Durch die erste Turnierniederlage am Freitagabend verspielte die DHB-Auswahl ihre gute Ausgangsposition. Alle Ergebnisse und wie Sie im Live-Stream und TV dabei sind, hier.
Die deutschen Handball-Frauen haben den erhofften Gruppensieg bei der Heim-Weltmeisterschaft verpasst. Die DHB-Auswahl kassierte am Freitagabend beim 23:31 (10:18) gegen Vize-Weltmeister Niederlande die erste Turnierniederlage und verspielte damit ihre gute Ausgangslage für die K.o.-Phase, in der nun schwerere Brocken warten. Die Abschlussplatzierung der deutschen Mannschaft und der Gegner im Achtelfinale an diesem Sonntag in Magdeburg standen direkt nach dem Abpfiff noch nicht fest. Beste deutsche Werferin vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Leipzig waren Alicia Stolle mit sechs Toren und Nadja Mansson (5).
Nachdem monatelang bis kurz Beginn der Handball-WM um die Übertragungsrechte gefeilscht wurde, konnte eine Einigung mit dem katarischen Rechteinhaber beIN Sports erzielt werden. Somit überträgt der Sender Sport1 alle Endrundenspiele der deutschen Mannschaft sowie alle WM-Partien vom Viertelfinale an live. Wer lieber online dabei sein will, kann sich per kostenlosem Sport1-Live-Stream dazuschalten. Wenn die DHB-Auswahl das Viertelfinale übersteht, steigen auch die öffentlich-rechtlichen Sender ein. ARD plant in diesem Fall, das Halbfinale mit deutscher Beteiligung zu übertragen, ZDF hat sich die Rechte an einem möglichen Finale mit Deutschland gesichert.
Wer immer top aktuell informiert sein will und garantiert kein Spiel der Handball-WM der Frauen 2017 verpassen möchte, sollte einen Blick auf die Website www.handball-deutschland.tv werfen. Dort gibt es alle 84 Spiele der Weltmeisterschaft als Live-Stream - und das vollkommen kostenlos. Der Betreiber des Portals, das eigens für die WM an den Start gegangen ist, gehört seit 2015 mehrheitlich zu Sat.1.
Nach Ende jedes Matches finden Sie hier alle Höhepunkte des Tages in einer kurzen Zusammenfassung. So sind Sie immer topaktuelle informiert über die Ereignisse bei der Handball-WM der Frauen 2017. Alle Ergebnisse vom beginn der WM finden Sie hier.
Die deutsche Mannschaft erwartet ein bunter Gegner-Mix aus drei Kontinenten. Deutschland muss noch gegen China, Serbien und die Niederlande bestehen.
Datum | Ort | Paarung | Stand |
---|---|---|---|
01.12.2017, 19:00 | Leipzig | Deutschland – Kamerun | 28:15 (12:7) |
02.12.2017, 15:30 | Leipzig | Serbien – China | 43:23 (21:11) |
02.12.2017, 18:00 | Leipzig | Niederlande – Südkorea | 22:24 (11:14) |
03.12.2017, 14:00 | Leipzig | Kamerun – Serbien | 21:34 (9:20) |
03.12.2017, 18:00 | Leipzig | China - Niederlande | 15:40 (9:20) |
03.12.2017, 20:30 | Leipzig |
Südkorea – Deutschland |
18:23 (10:11) |
05.12.2017, 12:00 | Leipzig | Südkorea – China | 31:19 (18:10) |
05.12.2017, 15:30 | Leipzig | Niederlande – Kamerun | 29:22 (14:8) |
05.12.2017, 18:00 | Leipzig | Deutschland – Serbien | 22:22 (9:11) |
06.12.2017, 14:00 | Leipzig | Kamerun – Südkorea | 21:33 (6:16) |
06.12.2017, 18:00 | Leipzig | Deutschland – China | 24:9 (10:3) |
06.12.2017, 15:30 | Leipzig | Serbien – Niederlande | 27:27 (15:15) |
08.12.2017, 14:00 | Leipzig | China – Kamerun | 26:26 (13:13) |
08.12.2017, 18:00 | Leipzig | Niederlande – Deutschland | 31:12 (18:10) |
08.12.2017, 20:30 | Leipzig | Serbien – Südkorea | 33:28 |
Serbiens Handballerinnen haben sich dank eines 33:28-Sieges gegen Südkorea den Vorrundensieg in der deutschen WM-Gruppe gesichert. Mit 8:2 Punkten lag der WM-Zweite von 2013 vor dem Olympia-Vierten Niederlande (7:3), der Deutschland am Freitag mit 31:23 bezwang und dank des gewonnenen Direktvergleichs am punktgleichen WM-Gastgeber vorbeizog.
Im Achtelfinale trifft die DHB-Auswahl auf Dänemark. Der EM-Vierte unterlag Olympiasieger Russland mit 27:32 und schloss die Gruppe C als Zweiter ab. Die Russinnen marschierten als einziges Team ungeschlagen durch die Vorrunde und treffen in der ersten K.o.-Runde auf Südkorea. Der WM- und EM-Zweite Niederlande bekommt es mit Japan zu tun, Serbien trifft auf Montenegro.
Nach einem 26:26 (13:13) gegen Kamerun hat China die deutsche Vorrundengruppe bei der Handball-WM der Frauen als Tabellenletzter abgeschlossen. Bei Punktgleichheit mit den Afrikanerinnen (beide 1:9) entschied das deutlich schlechtere Torverhältnis gegen China. Für beide Teams geht das Turnier im Presidents Cup um die Plätze 17 bis 24 weiter.
Die deutschen Handball-Frauen haben bei der Heim-WM mit einem 24:9 (10:3)-Kantersieg gegen China die Tabellenführung in der Gruppe D erobert. Beste Werferinnen für den WM-Gastgeber waren am Mittwoch vor 3165 Zuschauern in Leipzig Emily Bölk mit vier Treffern sowie Svenja Huber, Jenny Karolius und Isabell Klein mit jeweils drei Toren. Nach dem dritten Turniersieg verfügt die DHB-Auswahl vor dem abschließenden Vorrundenduell gegen die Niederlande an diesem Freitag über 7:1 Punkte und kann sich damit aus eigener Kraft den Gruppensieg sichern.
Serbiens Handball-Frauen bleiben bei der WM weiter ungeschlagen im Rennen um den Sieg in der deutschen Vorrundengruppe D. Das Balkan-Team trennte sich am Mittwoch von Vize-Weltmeister Niederlande mit 27:27 (15:15) und hat nun wie Südkorea 6:2 Punkte auf dem Konto. Der Asienmeister hatte zuvor einen ungefährdeten 33:21 (16:6)-Erfolg gegen Kamerun gelandet. Beide Teams treffen zum Abschluss der Vorrunde am Freitag aufeinander.
Der EM-Zweite und Olympia-Vierte Niederlande hat vor dem abschließenden Duell mit Deutschland am Freitag 5:3 Zähler auf dem Konto. Die DHB-Auswahl, die am Mittwochabend noch auf den Tabellenletzten China traf, kann somit aus eigener Kraft Gruppensieger werden und sich damit eine günstige Ausgangsposition für die K.o.-Runde verschaffen.
Einen Tag nach dem Handball-Krimi gegen den WM-Gastgeber lieferte Serbien auch dem Turnier-Mitfavoriten Niederlande einen großen Kampf. Drei Minuten vor Schluss lag für den WM-Zweiten von 2013 sogar ein Sieg in Reichweite, doch die Oranje-Frauen kamen wenige Sekunden vor Ultimo noch zum Ausgleich.
Südkorea hat bei der Handball-WM der Frauen als neuntes Team vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Der Asienmeister kam am Mittwoch in Leipzig zu einem ungefährdeten 33:21 (16:6)-Erfolg gegen Kamerun und darf mit nunmehr 6:2 Punkten sogar noch auf den Sieg in der deutschen Gruppe D hoffen. In ihrem letzten Vorrundenspiel treffen die Südkoreanerinnen am Freitag auf Serbien.
Gleich nach dem gemeinsamen Abendessen im Team-Hotel schwor Bundestrainer Michael Biegler die deutschen Handball-Frauen auf die Pflichtaufgabe gegen China ein. Zur Vorbereitung blieb nur wenig Zeit, denn nicht einmal 24 Stunden nach dem 22:22 gegen Serbien ist die DHB-Auswahl an diesem Mittwoch schon wieder gefordert. "Die Taktung ist einfach schneller. Wir müssen ganz schön die Kurve kriegen, aber das werden wir auch tun", sagte Biegler.
Einen Auftritt mit halber Kraft kann sich sein Team trotz des vorzeitigen Einzugs ins WM-Achtelfinale nicht leisten. "Wenn wir nach Hamburg wollen, muss es einen Pflichtsieg geben", formulierte Rechtsaußen Svenja Huber die Marschroute. "Wir tun gut daran, voll fokussiert in die Partie zu gehen. Wir müssen in unseren Köpfen festsetzen, dass es nur mit 100 Prozent geht."
Dafür wird Biegler sorgen. Einen Schlendrian will er nicht akzeptieren. "Wir werden dieses Spiel sehr ernst nehmen", verkündete er. "Aber ich bin mir auch sicher, dass wir dieses Spiel gewinnen werden."
Auch wenn im Fernduell mit den punkgleichen Serbinnen (beide 5:1) eventuell das Torverhältnis im Kampf um den Gruppensieg den Ausschlag geben könnte, will Biegler keine wilde Torejagd forcieren. "Das wäre der falsche Weg", sagte der 56-Jährige.
Geduld statt Attacke lautet also das Motto. Zumal die DHB-Auswahl im Abnutzungskampf gegen Serbien viel Kraft gelassen hat. "Es wäre sehr gefährlich, China zu unterschätzen, nur weil sie bisher nicht erfolgreich waren", warnte Huber. "Das ist sicher nicht der stärkste Gegner in der Gruppe, aber angesichts des Doppelspieltages werden die Beine etwas schwerer sein als sonst."
Ähnlich äußerte sich Torfrau Katja Kramarczyk: "Wir werden uns gut vorbereiten, denn es ist nicht einfach, innerhalb von 24 Stunden zwei Spiele zu bestreiten", sagte die 33-Jährige. "Wir brauchen volle Konzentration und beste Qualität auf der Platte."
Beste Werferin war am Dienstag vor 3871 Zuschauern in Leipzig Svenja Huber mit fünf Toren. Nächster Gegner der deutschen Mannschaft ist am Mittwoch (18.00 Uhr) der punktlose Gruppenletzte China. Zum Abschluss der Vorrunde geht es am Freitag gegen Vize-Weltmeister Niederlande, der wie die DHB-Auswahl und Serbien ebenfalls schon für das Achtelfinale qualifiziert ist.
Anders als beim Sieg gegen Südkorea war das Team von Bundestrainer Michael Biegler in der Anfangsphase hellwach. Nach einem Raketenstart zum 5:1 (9.) nahm der WM-Zweite von 2013 eine frühe Auszeit und dem DHB-Team damit etwas den Wind aus den Segeln. Gegen die fortan aggressiver deckenden Serbinnen gab es kaum noch ein Durchkommen. Beim 7:7 (18.) war die Partie wieder auf Null gestellt. Nun reagierte Biegler mit einer Auszeit, die aber nicht den erhofften Effekt zeigte. Vielmehr geriet der WM-Gastgeber beim 8:9 (23.) erstmals in Rückstand, der bis zur Pause auf zwei Tore anwuchs.
Das konnte auch Ausnahmetalent Emily Bölk, die nach ihrer im Training erlittenen Fußverletzung erstmals im Kader stand, bei ihrem WM-Debüt nicht verhindern. «Emily ist dank des Einsatzes der medizinischen Abteilung bereit für die WM. Wir werden sie jetzt behutsam heranführen. Im Rückraum haben wir damit eine weitere Option», hatte DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld vor der Partie erklärt. Die 19-Jährige vom DHB-Pokalsieger Buxtehuder SV kam in der 26. Minute auf das Parkett, konnte bei ihrem Kurzauftritt in der Offensive aber noch keine Akzente setzen.
Nach dem Wechsel gelang den Biegler-Ladies zwar schnell der Ausgleich, doch Serbien stellte umgehend wieder den Zwei-Tore-Abstand her. Der Gastgeber lief dem Rückstand trotz aller Bemühungen nun ständig hinterher. Beim 14:16 wurden gleich mehrere Chancen zum Anschluss vergeben, der dann aber Mitte der zweiten Hälfte gelang.
Nun war Feuer in der Partie - auch wenn die Fehlerquote im deutschen Team unverändert hoch blieb. Dank zahlreicher Glanzparaden von Torfrau Katja Kramarczyk schaffte Huber mit einem verwandelten Siebenmeter zwölf Minuten vor Schluss den umjubelten Ausgleich zum 18:18. In der dramatischen Schlussphase konnte sich keine Mannschaft mehr einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Südkoreas Handball-Frauen haben das Asienduell in der deutschen WM-Vorrundengruppe gegen China locker mit 31:19 (18:10) gewonnen und damit Kurs auf das Achtelfinale genommen. Vor 3917 Zuschauern in Leipzig - darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche - feierten die Südkoreanerinnen am Dienstag ihren zweiten Erfolg und haben nun 4:2 Punkte auf dem Konto. China ist mit 0:6 Zählern Tabellenletzter in der Gruppe D.
Insgesamt 24 Teams sind dabei. In den vier Vorrundengruppen spielen jeweils sechs Mannschaften. Die besten Vier aus jeder Gruppe erreichen das Achtelfinale, wo es im K.o.-Modus weitergeht. Die restlichen acht Teams spielen in einer Verliererrunde den Presidents Cup aus.
Austragungsorte der Handball-WM der Frauen 2017 in Deutschland
Die Handball-WM wird an sechs Spielorten ausgetragen. Die Vorrundenpartien werden in Trier (Gruppe A), Bietigheim-Bissingen (Gruppe B), Oldenburg (Gruppe C) und Leipzig (Gruppe D) - mit der deutschen Mannschaft - ausgetragen. Schauplatz der Achtel- und Viertelfinalspiele sowie der Verliererrunde (Presidents Cup) sind Magdeburg und Leipzig. Die Halbfinals und Medaillenspiele steigen in Hamburg.
Topfavoriten sind Titelverteidiger Norwegen, der WM-Zweite Niederlande, Olympiasieger Russland und der Olympia-Zweite Frankreich. Aber auch Dänemark, Brasilien und Südkorea muss man auf dem Zettel haben. Die deutsche Mannschaft möchte vor heimischem Publikum ebenfalls um die Medaillen mitspielen.
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mag/kad/news.de/dpa