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Nach den unschönen Schlagzeilen der vergangenen Tage beim HSV meldeten sich kurz vor dem Bundesliga-Start am Freitag der Hamburger Trainer Bruno Labbadia und Dietmar Beiersdorfer in einer Pressekonferenz zu Wort. Im Fokus: Wie geht es weiter mit Peter Knäbel?
Die Neugierde der Reporter am Mittwochmittag bei der Pressekonferenz war groß. Wie reagiert der Pokal-Ende, dann as Rucksackgate und, um das Fass noch zum Überlaufen zu bringen, das Hamburger Fan-T-Shirt, auf dem eine schöne Hertha-Choreo abgedruckt war - in der Hafenstadt läuft es noch vor Bundesliga-Start am Freitag alles andere als rund.
Zur Pressekonferenz selbst erschien zunächst einmal nur Dietmar Beiersdorfer. Er wollte sich persönlich zu den außersportlichen Themen äußern, bevor Bruno Labbadia den Reportern bezüglich der Mannschaft Auskunft gab. Dennoch äußerte sich natürlich auch Beiersdorfer zu dem frühzeitigen Pokal-Aus. "Die letzten Tage waren sehr sehr unschön. Wir sind alles andere als zufrieden und glücklich mit dem Auftritt unserer Mannschaft beim Pokalspiel", so der Vorstandsvorsitzende. "Die Einstellung muss sich fundamental nach oben entwickeln, damit der HSV in der Bundesliga-Saison leistungsstark agieren kann", legt Beiersdorfer noch einmal nach. Wirklich interessant wurde es allerdings, als Beiersdorfer auf die verlorenen Dokumente angesprochen wurde.
Bezüglich des Rucksackgates, wie die Presse das Auffinden von internen Dokumenten in einem Hamburger Park unschön taufte, könne auch Dietmar Beiersdorfer wegen des laufenden Verfahrens nicht viel sagen. Der Hamburger SV will die Aufklärung des Diebstahls allerdings nicht rein der Polizei überlassen: "Das hat uns hart getroffen. Zusätzlich zu den Untersuchungen der Polizei wird der Fall von einem Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen aufgeklärt. Wir werden es transparent aufzeigen und zum Schluss bewerten", so Beiersdorfer. Aber was wird aus Sport-Chef Peter Knäbel?
"Wir haben Peter Knäbel das Vertrauen ausgesprochen. Wer ihn näher kennt, weiß, dass er mit aller Leidenschaft und Professionalität für den Verein arbeitet", äußerte sich Beiersdorfer und stellte noch einmal deutlich klar: "Das Delikt wurde nicht von Peter Knäbel verursacht, sondern von einer Unbekannten Person!" Ein berechtigter Einwand solle eigentlich sein, dass wohl kein Spielerberater Peter Knäbel als Sportdirektor weiter vertrauen könne. Auf die Frage, ob das Image von Knäbel nicht zu sehr beschädigt sei, äußerte sich Dietmar Beiersdorfer folgendermaßen:
"Wir haben keine Fakten dafür." Man müsse die Untersuchung abwarten und dann wird es noch mal bewertet. "Ich werde nicht zulassen, dass wir Mitarbeiter hier vorverurteilen und die Medien und Öffentlichkeit die Sache so hochschaukeln, dass wir eine Situation haben, die nicht dem Recht entspricht." Seine Arbeit werde weiter uneingeschränkt fortgesetzt, so Dietmar Beiersdorfer abschließend gegenüber den Medien.