Kürzlich wurde für verschiedene Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Welche Gefahren an welchem Ort genau lauern und welche örtlichen Besonderheiten Sie beachten sollten, erfahren Sie hier auf News.de.

Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Emosson, Montana, Konkordia Gebiet, Nördliches Obergoms, Nördliches Tujetsch, Schächental, Leuk, Meiental, Reckingen und Guttannen Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst bis zum 03.02.2025, um 16:00 Uhr gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Südlich einer Linie von der Rhone zum Rhein sind im unteren Teil der Schneedecke deutliche Schwachschichten vorhanden. Vor den Schneefällen der vergangenen Woche war im Tessin, in Mittelbünden, im Engadin und in den Bündner Südtälern oft die gesamte Altschneedecke verfrachtet und locker, vor allem an schattigen, windgeschützten Hängen. An solchen Orten können Lawinen die gesamte Schneedecke mitreissen. Brüche in der Schneedecke können sich über grosse Distanzen ausbreiten. Lawinenanrisse sind daher oft großflächig, und Lawinen können manchmal auch aus der Ferne ausgelöst werden. Die Zahl der lawinengefährdeten Gebiete wird nur langsam abnehmen.Lawinenabgänge sind nördlich einer Linie von der Rhone bis zum Rhein vor allem in schwachen Schichten im oberen Teil der Schneedecke zu erwarten. Anbrüche in tiefen Lagen der Altschneedecke sind hier in der Regel nicht zu erwarten.Es sind weiterhin vor allem mittlere Gleitschneelawinen zu erwarten." Weitere Details seien jedoch in den einzelnen Regionen der Schweiz individuell stark ausgeprägt.
Lawinenwarnung bis Stufe 3!
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Nördliches Tujetsch
- Flims
- Calanda
- Nördliches Prättigau
- Nördliches Obergoms
- Reckingen
- Leuk
- Riederalp
- Konkordia Gebiet
- Leukerbad - Lötschental
- Montana
- Conthey-Fully
- Emosson
- Sarganserland
- Glarus Süd-Sernftal
- Glarus Süd-Grosstal
- Nördliches Urseren
- Maderanertal
- Meiental
- Uri Rot Stock
- Schächental
- Bisistal
- Engelberg
- Monthey-Val d'Illiez
- Grimselpass
- Gadmertal
- Guttannen
- Hasliberg - Rosenlaui
- Schreckhorn
- Grindelwald
- Jungfrau - Schilthorn
- Lauterbrunnen
- Blüemlisalp
- Engstligen
- Iffigen
- Wildhorn
- Bex-Villars
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für
- Zermatt
- Saas Fee
- Davos
- Samnaun
- St. Moritz
- Zuoz
- Westliche Silvretta
Was bedeutet die Gefahrenmeldung für Sie?
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Wenn Sie Ihren Urlaub in den betroffenen Gebieten verbringen und dabei wandern oder skifahren möchten, sollten Sie sich rechtzeitig bei den örtlichen Tourismusstellen informieren. In jedem Fall sei empfohlen, ausgeschriebene Wege und Pisten nicht zu verlassen.
Mehr über die Gefahr von Lawinen und Handlungsempfehlungen für Wanderer und Wintersportler lesen Sie auf news.de:
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Um sich vor Gefahren zu schützen, ist es wichtig, entsprechend der Gefahrenstufen bestimmte Regeln zu beachten.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Diese können lediglich vereinzelt an sehr steilen Hängen ausgelöst werden.
- Personen im ungesicherten Gelände wird geraten, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und dabei die ständige Gefahr eines Absturzes zu berücksichtigen.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können insbesondere an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Das Auftreten größerer spontaner Lawinen ist nicht zu erwarten.
- Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Insbesondere an steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen kann es leicht zur Auslösung von Lawinen kommen.
Wintersportler sollten sich der Gefahr in dieser Situation bewusst sein und unbedingt vorsorgliche Maßnahmen treffen, indem sie sehr steile Hänge vermeiden.
Unerfahrene Wintersportler sollten sich besser auf geöffneten Abfahrten und Routen aufhalten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 03.02.2025 um 17:02 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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