Erstellt von - Uhr

Lawinenwarnung bis Stufe 3: Diese Lawinengefahr für Calanda und andere Gebiete in der Schweiz sollten Wanderer heute ernstnehmen!

Kürzlich wurde für verschiedene Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Welche Gefahren an welchem Ort genau lauern und welche örtlichen Besonderheiten Sie beachten sollten, erfahren Sie hier auf News.de.

Vorsicht vor Lawinengefahr: Bitte informieren Sie sich über aktuelle Warnungen und beachten Sie sichere Routen. (Foto) Suche
Vorsicht vor Lawinengefahr: Bitte informieren Sie sich über aktuelle Warnungen und beachten Sie sichere Routen. Bild: Adobe Stock / Naj

Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Nördliches Prättigau, Calanda und Südliches Prättigau Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst bis zum 11.01.2025, um 16:00 Uhr gültig.

Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!

Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Der Neuschnee und die sehr windigen Verhältnisse der letzten Tage haben verbreitet zu auslösungsgefährdeten Schneeverwehungen geführt.Die Struktur der Altschneedecke ist regional sehr unterschiedlich:<ul<liSüdlich einer Linie von der Rhône zum Rhein gibt es in der Höhe ausgeprägte Schwachschichten in der Schneedecke, in denen stellenweise Lawinen ausgelöst werden können, die bis zum Boden reichen.</li<liDiese Schwachschichten sind auch im zentralen Teil der Alpensüdflanke sowie im Bergell und im Val Poschiavo vorhanden, aber sehr dünn und damit im Bereich der Geländerauhigkeit. Der Altschnee in diesen südlichen Regionen ist daher eher unproblematisch, ausser an nordseitigen Hängen oberhalb von etwa 2600 m.</li<liNördlich einer Linie von der Rhone zum Rhein und im äussersten Westen des Unterwallis ist der Schneedeckenaufbau günstiger. Lawinenabgänge in Schwachschichten im Altschnee sind nur vereinzelt möglich. Die Schneedecke wird sehr stark durch den Wind beeinflusst.</li</ul"

"Triebschnee und Altschneeproblem"

Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Triebschnee und Altschneeproblem":

  • Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.

  • Triebschnee bildet sich, wenn der Wind Schnee von exponierten Bereichen auf geschützte Gebiete verfrachtet. Diese Verschiebung kann zu Schwachschichten in der Schneedecke führen, was möglicherweise Lawinenabbrüche auslöst.

Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit in den einzelnen Regionen sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten voneinander abweichen können.

Wo besteht heute Lawinengefahr in der Schweiz?

Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:

  • Calanda
  • Südliches Prättigau
  • Nördliches Prättigau

Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für

  • Zermatt
  • Saas Fee
  • Davos
  • Jungfrau-Region
  • Samnaun
  • St. Moritz
  • Zuoz
  • Engelberg
  • Adelboden
  • Flims
  • Turtmanntal

Lesen Sie auch bei uns:
Unwetter in der Region Gemeinde Simplon VS: Sturm-Warnung! Heute wird es stürmisch
Unwetter in der Region Seeland und Bielersee BE: Sturm-Warnung! Heute wird es stürmisch

Was bedeutet die Gefahrenmeldung für Sie?

Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Wenn Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und planen, wandern oder skifahren zu gehen, ist es ratsam, sich vorab bei den örtlichen Touristinformationen zu erkundigen. In jedem Fall sei empfohlen, ausgeschriebene Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. An extrem steilen Hängen können diese nur vereinzelt ausgelöst werden.

  • Für Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, ist es ratsam, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und stets auf die Gefahr eines Absturzes zu achten.

Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an besonders steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu befürchten.

  • Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist besondere Vorsicht angebracht..

Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. An steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die leichte Auslösung von Lawinen.

  • In dieser Lage ist höchste Vorsicht geboten, insbesondere für Wintersportler. Es wird dringend geraten, präventive Maßnahmen zu treffen und sehr steile Hänge zu umgehen.

  • Für unerfahrene Wintersportler empfiehlt es sich, sich auf geöffneten Abfahrten und markierten Routen zu bewegen.

Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:

  • Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.

  • Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.

Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 11.01.2025 um 17:02 Uhr). Bedenken Sie bitte, dass sich im Verlauf des Tages und von Tal zu Tal die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.