Am 10.01.2025 wurde für einzelne Regionen in den deutschen Alpen eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau in Bayern welche Gefahrenstufe gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Die LWD Bayern meldete am 10.01.2025 um 16:00 Uhr, dass für die Gebiete Ammergauer Alpen, Allgäuer Alpen, Westliche Bayrische Voralpen, Werdenfelser Alpen und Berchtesgadener Alpen Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst bis zum 11.01.2025 gültig.
"Umgehen von auslösungsabhängigen Drifts"
"Umgehen von auslösungsabhängigen Drifts"; warnte die Meldestelle. Dem Warndienst zufolge könnte eine solche Lawinenaktivität verherende Folgen mit sich bringen: "Die Lawinengefahr ist oberhalb von 1800 m mäßig, unterhalb dieser Höhe ist die Gefahr gering. Hauptproblem: Schneeverwehungen. Diese können durch einen einzelnen Skifahrer/Snowboarder eine mittlere Lawine auslösen. Lawinengefährdete Gebiete befinden sich in steilem Kammgelände an N/E/S-ausgerichteten Hängen und in windbelasteten Rinnen und Mulden. In niedrigeren Lagen sind die Auslösungen von Schneebrettlawinen gering, in höheren Lagen größer. Möglichkeit mittlerer Gleitschneelawinen an steilen, glatten, grasbewachsenen Hängen in allen Richtungen, Auslösungen meist klein, aber gelegentlich mittel. Möglichkeit von mittelgrossen Gleitschneelawinen an steilen, grasbewachsenen Steilhängen in allen Lagen, Auslösungen meist klein, gelegentlich mittelgross."
Details zur Lawinenwarnung: Schneebeschaffenheit und Lawinenprobleme
Als Ursache für die Gefahrenlage wird vom Lawinenarndienst Triebschnee benannt. In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Stürmische Westwinde führen zu oft auslöseempfindlichen Schneeverwehungen. Die Altschneedecke in den Hochlagen enthält Schichten von facettierten, abgerundeten Kristallen in Krustennähe, die vereinzelt an schattigen Hängen in 1800-2000 m Höhe auf einer dünnen, oft auslöseempfindlichen Eisdecke auslösen können. Auch innerhalb der Schneeverwehungen gibt es auslöseempfindliche Schichten. Die stabile Altschneedecke ist an der Oberfläche hart gefroren und enthält im Inneren mehrere Krusten. In mittleren Höhenlagen ist sie feucht bis nass. Wind- und sonnenexponierte Zonen in mittleren Höhenlagen sind oft schneefrei oder weisen nur wenige cm lockeren Schnee auf. Auch in den Waldgebieten liegt nur wenig Schnee auf dem Boden." Weitere Details seien jedoch in den einzelnen Regionen des deutschen Alpenraums individuell stark ausgeprägt.
Die Warnstufen im Überblick - Hier gelten aktuell folgende Warnstufen
Region | Warnstufe |
---|---|
Allgäuer Voralpen | 1 |
Allgäuer Alpen | 2 |
Ammergauer Alpen | 2 |
Werdenfelser Alpen | 2 |
Westliche Bayrische Voralpen | 2 |
Zentrale Bayrische Voralpen | 1 |
Östliche Bayrische Voralpen | 1 |
Westliche Chiemgauer Alpen | 1 |
Östliche Chiemgauer Alpen | 1 |
Berchtesgadener Alpen | 2 |
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Was bedeutet die Gefahrenmeldung jetzt für Sie?
Entsprechend der Gefahrenstufen und des konkreten Lawinenproblems sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Diese können lediglich vereinzelt an sehr steilen Hängen ausgelöst werden.
- Für Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, wird empfohlen, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und die Absturzgefahr immer im Auge zu behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).
Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten der LWD Bayern generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt am 10.01.2025 um 16:00 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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