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Killt Delta jetzt unseren Urlaub?: Sommerurlaub in Gefahr! DAS müssen Urlauber jetzt wissen

In vielen Ländern steigen die Corona-Zahlen wieder. Schuld daran ist vor allem die Delta-Variante. Tausende Deutsche bangen nun um ihren Sommerurlaub! Welche Regeln Urlauber jetzt unbedingt kennen müssen und was bei Reisen zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Macht die Delta-Variante unseren Sommerurlaub zunichte? (Foto) Suche
Macht die Delta-Variante unseren Sommerurlaub zunichte? Bild: AdobeStock/ peshkov

Gerade erst hoffte die Touristikbranche dank steigender Buchungszahlen auf ein Ende der Corona-Krise. Nun jedoch vermiest die Delta-Variante die wiedergefundene Urlaubslaune. Wegen der steigenden Delta-Fälle bangen viele Deutsche um ihren Sommerurlaub im Ausland. Erste Pauschalreisen nach Portugal wurden bereits abgesagt. Seit heute gilt Portugal offiziell als Virusvarianten-Gebiet. Einreisen von dort nach Deutschland sind dann nur noch mit anschließender 14-tägiger Quarantäne möglich. Sollte sich die Virusvariante weiter ausbreiten, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Länder strengere Einreiseregeln erlassen. Was Urlauber jetzt beachten müssen und welche Regeln und Beschränkungen es bereits gibt, erfahren Sie hier.

Corona-News zu Delta-Variante: Das sind die aktuellen Reiseregeln

In jedem Fall sollten sich alle, die Urlaub im Ausland planen, mindestens auf zusätzlichen Aufwand gefasst machen. So muss sich, wer die letzten zehn Tage in einem Risikogebiet, Hochinzidenzgebiet oder Virusvarianten-Gebiet verbracht hat, vor der Rückkehr nach Deutschland auf www.einreiseanmeldung.de digital registrieren. Außerdem gilt aktuell:

  • Wer aus einem Risikogebiet zurückkommt, braucht ein negatives Covid-19-Testergebnis bis spätestens 48 Stunden nach der Ankunft oder einen Nachweis über Impfung oder Genesung. Ohne diese Nachweise gilt zehn Tage Quarantänepflicht. Das gilt aktuell zum Beispiel für die Dominikanische Republik.
  • Bei der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet ist ein negatives Testergebnis notwendig, alternativ der Nachweis über eine vollständige Covid-19-Impfung oder Genesung. Alle drei Möglichkeiten müssen vor dem Rückflug vorgelegt werden. Auch hier gilt ohne diese Nachweise zehn Tage Quarantänepflicht. Das gilt aktuell beispielsweise für Reisen nach Ägypten oder Tunesien.
  • Wer aus einem Virusvarianten-Gebiet wie Portugal kommt, muss ebenfalls vor der Abreise aus dem Urlaubsland einen negativen Covid-19-Test vorlegen. Bei der Rückkehr ist dann trotzdem eine 14-tägige Quarantäne Pflicht - auch für Geimpfte und Genesene.

Diese Vorschriften gelten nicht für Kinder unter sechs Jahren.

Wird es strengere Grenzkontrollen für Reiserückkehrer geben?

Nein! Trotz wachsender Sorge vor einem vermehrten Einschleppen der ansteckenderen Delta-Variante müssen sich Reisende vorerst nicht auf schärfere Corona-Bestimmungen einstellen - zumindest vorerst. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern vom Montag, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Die geltende Einreiseverordnung wird demnach nicht kurzfristig geändert. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern.

In diesen Urlaubsländern ist die Delta-Variante derzeit auf dem Vormarsch

Wegen der starken Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus sind Portugal und Russland seit Dienstag um Mitternacht als Virusvarianten-Gebiete eingestuft. Damit gilt ein weitgehendes Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen. Sie dürfen nur noch deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland über die Grenze bringen. Für diejenigen, die einreisen dürfen, gilt eine strikte 14-tägige Quarantänepflicht, die nicht durch einen Test verkürzt werden kann und auch für vollständig Geimpfte und Genesene gilt.

In Großbritannien macht die Mutation mittlerweile fast 90 Prozent der Infektionen aus. Dort sind derzeit etwas mehr als 60.000 Fälle bekannt. In Österreich sind ebenfalls mittlerweile ein Viertel der Fälle die Variante. In Spanien stellt die Delta-Variante derzeit rund 18 Prozent der Corona-Fälle, allein auf den Balearen wurden bislang 36 Fälle gezählt. Die Corona-Inzidenz insgesamt ist in den letzten Tagen wieder angestiegen und liegt nun ungefähr bei 50. Betroffen von der Delta-Variante sind vor allem auch die Kanaren. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf der Ferieninsel Teneriffa beispielsweise hat sich vom 31. Mai bis zum 26. Juni mehr als verdoppelt, von 43 auf 103, auf Fuerteventura liegt sie bei 67,6.

In Italien belief sich die Zahl der Delta-Fälle bislang auf etwa elf Prozent. Hier ist die Gesamt-Inzidenz mit etwa 12 noch sehr niedrig. Frankreich liegt derzeit bei einer Quote der Delta-Variante bei etwa sieben Prozent. Die Gesamtinzidenz stieg auf 25. Niedrig sind die Fallzahlen der Delta-Mutante derzeit auch noch in Holland. Hier wurden bislang nur knapp fünf Prozent mit der Variante infiziert. Griechenland untersucht nur wenige Viren auf Mutationen – und ist damit auch eines der wenigen Länder in Europa, das derzeit keinen einzigen Fall der Delta-Variante nachgewiesen hat. auch in Dänemark ist die Virus-Variante aktuell nicht existent. Dort werden fast 80 Prozent der Viren untersucht – und herauskam ein für Dänemark äußerst erfreuliches Ergebnis. Die Delta-Variante zeichnet sich dort für nur 0,7 aller Infektionen verantwortlich. Auch Schweden hat offiziell keinen einzigen nachgewiesenen Fall der Delta-Variante. Untersucht wurden Berichten zufolge allerdings auch nur 57 von 9106 Infektionen.

(Stand: 29.06.2021)

Angst vor Delta-Variante: Auch in Deutschland breitet sich das Virus weiter aus

Zum Vergleich: Die ansteckendere Delta-Variante greift in Deutschland immer mehr um sich. Sie mache mittlerweile einen Anteil von mindestens 35 Prozent an untersuchten Proben aus, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, am Montag in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Da die Daten bereits einige Tage alt seien, sei der Anteil derzeit tatsächlich sogar auf rund 50 Prozent zu schätzen. Offiziell veröffentlicht das RKI die neuen Angaben zu den Virusvarianten-Anteilen stets am Mittwochabend.

Aktuelle Reise-Bestimmungen der Länder im Überblick

Wer in diesem Sommer in den Urlaub fahren will, der sollte sich vorab über die aktuellen Reise-Bestimmungen des jeweiligen Ziellandes erkundigen. Welche Länder derzeit Risikogebiete, Hochinzidenzgebiet oder Virusvarianten-Gebiete sind, erfahren Sie auf der offiziellen Seite des Auswärtigen Amts. Hier finden Sie ALLE aktuellen Reisewarnungen im Überblick.

Delta-Variante bedroht Reiseziel! Was können betroffene Urlauber tun?

Sie haben bereits eine Reise gebucht und sind unsicher, wie es jetzt weitergeht, da ihr Reiseziel ein Virusvarianten-Gebiet ist? Dann wenden Sie sich immer zuerst an den Reiseveranstalter. Tui zum Beispiel hat bereits alle noch anstehenden Portugal-Reisen Ende Juli abgesagt. Kunden, die schon gebucht hatten, können kostenlos umbuchen. Auch der Reiseveranstalter DERTOUR hat bis 13. Juli sämtliche Portugal-Reisen gecancelt.

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/news.de/dpa

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