Männliche Genitalien sehen wirklich eigenartig aus. Der Künstler Hervé zeigt Penisse in einer Fotoserie als kleine Monster - zerknautscht, faltig, runzlig. Doch seine Bilder haben einen viel tieferen Sinn.

Künstler wollen mit ihrer Kunst oft provozieren. Wachrütteln. Auf wichtige Themen aufmerksam machen. Bei manchen Werken fragt man sich allerdings, ob das noch Kunst ist. Brent Ray Fraser mal mit seinem Penis großformatige Bilder. Der Künstler Hervé widmet sich dem Genital auf eine andere Art und Weise. Er zeigt auf seiner Internetseite www.little-monsters.org das ultimative Machtsymbol als das, was es heute für viele ist: Der Penis als kleines Monster.
Künstler Hervé zeigt Penisse als Monster
Mit Detailaufnahmen zeigt Hervé männliche Genitalien in ihrer reinsten Form. Zerknautscht, faltig und alles andere als sexy. Er zeigt sie als kleine Monster. "Diese kleinen Monster haben keine männlichen Körper, sie zu unterstützen, noch sie mit dem Blut benötigt, um ihre aufgestellt Herrlichkeit führen zu injizieren. Aber sie sind nicht tot. Sie bekommen ein Eigenleben, nicht mehr bedrohlich, fast komisch", schreibt der Künstler auf seiner Seite.
Phallus als Symbol der Macht
In früheren Zeiten galten männliche Genitalien als das Symbol der Macht schlechthin. In Gemälden wurden sie als Türme, Schwerter oder Pistolen verkleidet. Phallussymbole eben. Doch damit ist es längst vorbei: Das Internet strotzt vor Nacktheit und entblößten Geschlechtsorganen. Metaphern bedarf es nicht mehr. Hervé will mit seiner Kunstserie "Little Monsters" dem umstrittene Objekt eine neue symbolische Kraft verleihen.
Auch für Feministen könnten die Werke. "Zeit"-Autorin Elisabeth Raether plädiert dafür, dass Frauen männliche Geschlechtsteile als das anschauen, was sie sind - Penisse und nichts weiter. Schließlich zeigen auch die Fotos von Hervé das "beste Stück des Mannes" alles andere als überhöht und dominant. Ein Penis ist eben auch nur ein Stückchen nackte Haut.
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bua/boi/news.de