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Frank "Buschi" Buschmann: "Das ist verlogen!" Kult-Kommentator macht Schluss mit Fußball

Fußball-Fans lieben seine Stimme und seine Emotionen. Doch Kult-Kommentator Frank "Buschi" Buschmann will nicht mehr. Er findet den Fußball-Zirkus mittlerweile "schwierig bis unerträglich". Aus diesem Grund macht er nun Schluss.

Frank Buschmann will keine Fußballspiele mehr kommentieren. (Foto) Suche
Frank Buschmann will keine Fußballspiele mehr kommentieren. Bild: picture alliance / Henning Kaiser/dpa | Henning Kaiser

Fußball-Fans werden seine Stimme ganz sicher vermissen: Frank "Buschi" Buschmann hat offenbar wirklich keinen Bock mehr, als Fußball-Kommentator in Erscheinung zu treten. Ab der kommenden Saison wird der 58-Jährige, der unter anderem bei Sport 1, Arena, Liga total, ProSiebenSat.1. kommentierte und aktuell bei Sky zu hören ist, nicht mehr bei Fußballspielen im TV erklingen. Nach dieser Bundesliga-Saison soll es für Buschi vorbei sein mit dem Kommentieren.

Frank "Buschi" Buschmann beendet Karriere als Fußball-Kommentator im TV

Bei "sportjournalist.de" nimmt Buschmann, der aktuell noch bei Pay-TV-Sender Sky zu hören ist, wenn gegen das runde Leder getreten ist, kein Blatt vor den Mund. Die Gründe für seinen Abgang als Fußball-Kommentator benennt er ganz klar. "Ich finde das Drumherum mittlerweile schwierig bis unerträglich. In dem Moment, in dem ich in der Konferenz bei Sky am Mikrofon bin, liebe ich meinen Job. Aber außerhalb der 90 Minuten sind mir die Leute im Geschäft zu viel geworden, die behaupten, sie machten das alles aus reiner Liebe zum Sport und für die Fans. Das ist verlogen.", donnert er.

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"Da ist eine unglaubliche Angst": Frank Buschmann macht Schluss mit Fußball im TV

Die Ankündigung seines Abgangs formulierte Frank Buschmann bereits vor einigen Monaten ("So wie heutzutage Sport präsentiert und übertragen wird, ist das ohnehin nicht mehr so ganz meine Welt."), doch in der jetzigen Schärfe war das vorher noch nicht von ihm zu hören. Denn Buschi analysiert weiter: "Reporter bei Streaming-Diensten oder im TV sind oft wahnsinnig weichgespült". Sie wollen "niemandem weh tun", weil es "eine unglaubliche Angst" davor geben würde, "was die DFL, der Klub, der Trainer oder die Spieler denken". Dafür sei er allerdings nicht Reporter. "Dieses Bemühen, niemandem auf die Füße zu treten, tötet jede Leidenschaft", lässt Buschmann weiter wissen.

Für den langjährigen Sport-Reporter ist klar: "Wenn jemand kommentiert wie auf einem Trainerseminar", gefalle das angehenden Bundesliga-Trainern gut, weil man "ihre komplette Fachterminologie unterbringe". Am Gros der Zuschauer würde man aber "vorbei kommentieren".

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