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Prinz Harry: Terror-Regime missbraucht Royals-Memoiren für Hinrichtung

Ob Prinz Harry diese Folgen absehen konnte, als er seine Memoiren veröffentlichte? Seine Autobiographie brachte den Herzog von Sussex nun in Teufels Küche - im Iran wird der Ex-Royal als Kriegsverbrecher geschmäht und für Propaganda missbraucht.

Die britische Militär-Elite wirft Prinz Harry vor, sich mit seinen Memoiren zum Werkzeug des Terror-Regimes im Iran gemacht zu haben. (Foto) Suche
Die britische Militär-Elite wirft Prinz Harry vor, sich mit seinen Memoiren zum Werkzeug des Terror-Regimes im Iran gemacht zu haben. Bild: picture alliance/dpa | Jens Kalaene

Prinz Harrys Memoiren, die unter dem Titel "Spare" seit dem 10. Januar 2023 im Buchhandel erhältlich sind, haben nicht nur in der Royals-Welt für mächtig Aufregung gesorgt. Die Lebenserinnerungen des Herzogs von Sussex, der sich Anfang 2020 gemeinsam mit seiner Ehefrau Meghan Markle von seinen royalen Pflichten lossagte, stieß auch an ungeahnter Stelle auf Anklang und bescherte Harry reichlich Ärger.

Prinz Harry von Iran-Propaganda missbraucht nach Erinnerungen an Afghanistan-Einsätze

In seinen Memoiren ging Prinz Harry nicht nur auf sein Leben im Königshaus, sondern auch auf seine Zeit beim Militär ein. Als Soldat wurde Prinz Harry zweimal, nämlich 2008 und 2012, zu Auslandseinsätzen nach Afghanistan geschickt. In einer Passage seiner Autobiografie "Spare" schrieb Prinz Harry über die Anzahl der Menschen, die er in seinen Einsätzen in Afghanistan getötet hat. "Also, meine Zahl: fünfundzwanzig. Das war keine Zahl, die mir irgendeine Befriedigung bereitete. Doch ebenso wenig war es eine Zahl, derer ich mich schämte." Zwar hätte er diese Zahl lieber nicht in seinem militärischen Lebenslauf stehen, würde aber ja auch lieber "in einer Welt ohne Taliban und ohne Krieg" leben. Manche Tatsachen ließen sich jedoch nicht ändern.

Aliresa Akbari nach Spionage-Prozess im Iran hingerichtet

Die von Prinz Harry getätigten Aussagen zu ausgelöschten Menschenleben in Afghanistan waren ein gefundenes Fressen für das Terror-Regime im Iran, das mit der royalen Todes-Offenbarung die blutige Exekution eines britisch-iranischen Ex-Spitzenpolitikers zu rechtfertigen versuchte. Aliresa Akbari (61) war in einem Spionageprozess wegen Geheimnisverrats zum Tode verurteilt und am 14. Januar hingerichtet worden. Der Ex-Spitzenpolitiker und seine Angehörigen hatten die Vorwürfe zurückgewiesen. Scharfe Kritik nicht nur aus Großbritannien, sondern auch aus Deutschland und Frankreich waren die Folge der Exekution.

Iran rechtfertigt Hinrichtung von Aliresa Akbari mit Prinz Harrys Afghanistan-Tötungen

Das iranische Außenministerium veröffentlichte, nachdem die Hinrichtung von Aliresa Akbari von britischer Seite heftig als Menschenrechtsverletzung kritisiert wurde, einen propagandagefärbten Gegenschlag bei Twitter und warf dem "britischen Regime, dessen Mitglied der Königsfamilie die Tötung von 25 unschuldigen Menschen als Beseitigung von Schachfiguren ansieht und keine Reue zeigt" vor, sich nicht in der Position zu befinden, andere Nationen über Menschenrechtsverletzungen zu belehren.

Militär-Elite: Prinz Harry machte sich mit Enthüllungen zum Werkzeug von Terror-Regime

Nun muss sich Prinz Harry wiederum heftige Kritik von der Militär-Elite seines Heimatlandes gefallen lassen. Der Herzog von Sussex wurde wegen seiner Afghanistan-Enthüllungen unter anderem kritisiert, sich zu "einem Werkzeug des Teheran-Regimes" gemacht zu haben, wie die "Daily Mail" unter Berufung auf Militärkreise schreibt. Ob Prinz Harry vor der Veröffentlichung von "Spare" absehen konnte, dass er der iranischen Propaganda-Maschinerie mit seinen Enthüllungen in die Karten spielen würde, darf bezweifelt werden ...

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/news.de/dpa

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