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Tanja Lanäus: Freiheit für Brüste! Damit setzt die Schauspielerin ein wichtiges Zeichen

Mit einem Oben-ohne-Foto wollte Tanja Lanäus ein Zeichen gegen die Ungleichbehandlung von Frauen setzen. Die "Sturm der Liebe"-Schauspielerin will, dass Frauen ihre Brüste auch im Schwimmbad zeigen dürfen. Doch Instagram löschte die Aufnahme. 

Tanja Lanäus (Mitte) hat mit einem Oben-Ohne-Foto eine wichtiges Zeichen gesetzt. (Foto) Suche
Tanja Lanäus (Mitte) hat mit einem Oben-Ohne-Foto eine wichtiges Zeichen gesetzt. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Sich als Frau oben ohne im Freibad zu sonnen oder zu schwimmen, ist immer noch nicht in jedem Schwimmbad erlaubt. Dort ist die weibliche Brust immer noch tabuisiert. Männer dürfen sich hingegen oberkörperfrei zeigen. Zuletzt protestierten mehrere Frauen mit unbedecktem Oberkörper in einem Bremer Freibad gegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter. Dort ist das Oben-ohne-Schwimmen für Frauen tabu - für Männer hingegen nicht. Wie ungerecht Tanja Lanäus das findet, zeigte sie auf Instagram mit einem Oben-ohne-Foto.

Oben-ohne-Foto von Instagram gelöscht: Tanja Lanäus will nackte Brüste enttabuisieren

Zu einem Foto, auf dem sie mit nackten Brüsten steht und nur einen Bikini-Slip trägt, schrieb sie: "Warum rennen Kerls im Schwimmbad oben ohne rum und Frauen meist nicht? (...) Warum ist es Frauen nicht selbst überlassen, ob sie BH oder Bikini tragen wollen, oder nicht?" Damit das Foto nicht gelöscht wird, hat sie rote Balken über ihre Brustwarzen gelegt. Das half nichts. Nach fünf Stunden löschte das soziale Netzwerk das Bild.

Genau hier bestärkt Instagram noch das Problem. "Schaut man im Internet und scrollt durch Instagram, dann sieht man viele Männer, die sich stolz mit nacktem Oberkörper posten, während die Frauen es sich sehr gut überlegen, wie sie sich zeigen", sagte Tanja Lanäus gegenüber "Bild". Sie wollte mit ihrem Foto eine Debatte dazu anstoßen. Sie findet, "dass wir uns nach den Monaten mit Pandemie endlich wieder frei bewegen können und nicht darüber diskutieren, ob sich eine Frau oben ohne im Freibad sonnen kann, oder einen BH unter ihrem T-Shirt tragen muss!" Oft würden Frauen oben ohne "abwertend" angeguckt, meint Lanäus.

Tanja Lanäus will anderen Frauen Mut machen, Brust zu zeigen

Mit ihrem "Experiment will sie andere Frauen ermutigen, sich obenrum nicht mehr zu bedecken, wenn sie es nicht wollen. "Man sollte endlich aufhören, einer blanken Brust etwas Verbotenes anzuhaften. Im Jahr 2022 sollte es normal sein, dass sich eine Frau oben ohne sonnt oder in der Öffentlichkeit stillt! Für mich ist das ein Zeichen für Freiheit und Selbstbestimmtheit!"

Andere oben ohne Fotos veröffentlichte sie nicht. Zuletzt posierte sie in einem Bikini, mit Einhorn-Schwimmreifen auf einem Boot. Ihre Brüste hat sie hier bedeckt.

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Diskussion über Oben-ohne-Baden entbrannt

Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworten 37 Prozent der Befragten, dass Frauen in Schwimmbädern ihre Brüste nicht mehr bedecken müssen. In Ostdeutschland sind 44 Prozent und in Westdeutschland 35 Prozent dafür. Frauen finden das eher nicht so gut. Vor allem junge Frauen sind da etwas schambehaftet. Darüber berichtete das ZDF.

Die Diskussion um das Oben-ohne-Baden hat einige Bäder hellhörig werden lassen. So kippten einige Schwimmbäder, wie in Göttingen, die Regel zu bestimmten Zeiten, dass Frauen immer obenrum etwas tragen müssen. Viele Befürworter:innen sehen das aber kritisch. Auf Twitter meint eine Nutzerin, dass es ein Grundrecht sei und alle Geschlechter gleich behandelt werden müssen.

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/rad/news.de

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