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Prinz Andrew: "Es sieht wirklich nicht gut aus!" Queen-Sohn droht schmutziger Prozess

Prinz Andrew ist die Justiz auf den Fersen. Die Zivilklage wegen des angeblichen Missbrauchs einer Minderjährigen konnte der Royal noch nicht abwenden. Juristen sind sich nun sicher, dass dem Queen-Sohn bald ein schmutziger Prozess droht.

Prinz Andrew könnte ein Prozess Missbrauchs in New York drohen. (Foto) Suche
Prinz Andrew könnte ein Prozess Missbrauchs in New York drohen. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Neil Hall

Für Prinz Andrew könnte es eng werden. Seine Anwälte versuchen alles, um die Zivilklage des mutmaßlichen Missbrauchsopfers Virginia Giuffre (38) abzuwenden - bislang ohne Erfolg. Gegen den Royal gibt es bisher keine strafrechtlichen Ermittlungen. Wenn es nach Rechtsexperten geht, könnte dem Queen-Sohn aber ein Prozess drohen.

Droht Prinz Andrew ein Prozess in New York wegen Missbrauchs?

Ein Gericht in New York hat keine sofortige Entscheidung über die Fortsetzung der Missbrauchsklage gegen den britischen Prinz Andrew getroffen. Er werde "ziemlich bald" mitteilen, wie es in dem Verfahren weitergehe, sagte Richter Lewis Kaplan nach einer Anhörung am Dienstag. Er wollte aber den Zeitpunkt nicht genauer benennen.

In dem Zivilverfahren wirft die Klägerin Virginia Giuffre dem Sohn der britischen Queen Elizabeth II. vor, sie als 17-Jährige missbraucht zu haben. Der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) soll sie 2001 dreimal zum Sex mit dem Royal gezwungen haben.

Prinz Andrew: Queen-Sohn streitet Missbrauchsvorwürfe ab

Andrew streitet die Vorwürfe kategorisch ab. Am Dienstag besprachen die Anwälte der beiden Parteien in einer Telefonkonferenz mit Richter Kaplan, ob ein tags zuvor veröffentlichter Vergleich aus dem Jahr 2009 zu einer sofortigen Beilegung des Verfahrens führen sollte.

Rechtsexpertin sicher: Zivilklage gegen Prinz Andrew lässt sich nicht abwenden

Eine US-Rechtsexpertin glaubt, dass Prinz Andrew die Zivilklage wegen Missbrauchsvorwürfen auch nach Veröffentlichung eines Deals zwischen Klägerin Virginia Giuffre und dem gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein nicht abschütteln kann. Das sagte die frühere New Yorker Staatsanwältin Moira Penza dem Radiosender BBC 4.

Wie aus einem am Montag veröffentlichten Dokument hervorgeht, sah der Deal aus dem Jahr 2009 vor, im Gegenzug für die Zahlung von 500.000 Dollar (im November 2009 rund 330.000 Euro) allen künftigen Forderungen im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen gegen jede erdenkliche beschuldigte Person einen Riegel vorzuschieben. Doch es ist fraglich, ob die extrem weit gefasste Abmachung rechtskräftig ist. "Das ist die Art von Vertragsbestimmung, die oft von Gerichten als unwirksam befunden wird", sagte Penza der BBC.

Royal-News: Juristen rechnen mit schmutzigem Missbrauchsprozess gegen Prinz Andrew

Auch Jurist Paul Kamenar rechnet mit einem Prozess. "Es wird jetzt für ihn schwierig werden, diesen Prozess hier in den USA zu stoppen. Es sieht wirklich nicht gut aus für Prinz Andrew", sagte er gegenüber "Bild". Er prognostiziert, dass das Verfahren bis zu zwei Jahre dauern und Prinz Andrew zu einer Zeugenaussage gezwungen werden könnte. Kamenar denkt, aber, dass es am Ende auf einen Vergleich hinausgeht.

Zudem könnte es richtig schmutzig werden, wenn es zu einem Prozess kommt. Denn auch die verurteilteGhislaine Maxwell (60) "könnte ihn als Zeugin belasten, um ihre Haftstrafe zu reduzieren", so Kamenar. Anwalt Eddie Hayes (74) rät ihm ebenfalls zu einem Vergleich, um so nach einem "vernichtenden Urteil" die britische Königsfamilie vor weiterem Schaden zu schützen. Das wird teuer für ihn. Hayes geht von einer Summe in Millionenhöhe aus.

Prinz Andrew konnte Klage nicht stoppen

Prinz Andrew war bereits mit dem Versuch gescheitert, die Klage mit anderen Mitteln zu stoppen. Eine erneute Schlappe wäre ein heftiger Schlag für den Prinzen, der wegen der Vorwürfe bereits seit Ende 2019 keine offiziellen Aufgaben für die Königsfamilie mehr wahrnimmt. Bevor es in diesem Fall zu einer Hauptverhandlung kommt, dürften aber noch mehrere Monate vergehen.

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/fka/news.de/dpa

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