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Joe Biden und Jill Biden: Offene Worte in erstem Interview: "Wir haben Probleme"

Joe Biden und seine Frau Jill Biden haben ihr erstes gemeinsames Interview im Weißen Haus gegeben. Darin sprachen der US-Präsident und die First Lady offen über ihre Beziehung und die Probleme, die sie in ihren neuen Rollen angehen werden. Auch ein Seitenhieb auf die Trump-Administration blieb dabei nicht aus.

Joe und Jill Biden gaben ihr erstes gemeinsames Interview seit dem Amtsantritt des Präsidenten. (Foto) Suche
Joe und Jill Biden gaben ihr erstes gemeinsames Interview seit dem Amtsantritt des Präsidenten. Bild: dpa

Seit dem 20. Januar 2021 ist Joe Biden (78, "Versprich es mir") Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Zusammen mit seiner First Lady, Dr. Jill Biden (69), erzählt er nun unter anderem von seinen ersten Tagen im Weißen Haus. Die beiden gehen auch auf ihre Beziehung ein und darauf, ob sie ohne einander jemals so erfolgreich geworden wären.

Joe Biden und Jill Biden geben erstes gemeinsames Interview im Weißen Haus

"Es ist surreal, aber es ist komfortabel", erklärt Biden im Gespräch mit dem US-Magazin "People" auf die Frage, ob er sich im Weißen Haus bereits zuhause fühle. Zwar seien er und seine Ehefrau, mit der er seit 1977 verheiratet ist, schon acht Jahre lang - Biden war Vizepräsident unter Barack Obama (59) - dort gewesen, die meiste Zeit habe er damals aber unter anderem im Oval Office neben dem Präsidenten verbracht. Die privaten Gemächer seien jedoch nun neu für ihn.

Bidens Ehefrau erzählt unterdessen, dass das Paar von großartigem Personal empfangen worden sei und die beiden sich bereits ein bisschen heimelig eingerichtet haben: "Wir haben überall Familienfotos, unsere Bücher, einige Möbelstücke aus unserem Zuhause."

US-Präsident und First Lady sprechen offen über ihre Ehe

Jeder sage immer, dass die Last in einer Ehe von beiden Seiten 50/50 getragen werden müsse, erzählt der Präsident. "Nun, manchmal muss es auch 70/30 sein." Er danke Gott, dass seine Frau eingreife, wenn es ihm nicht so gut gehe - und er eingreifen könne, wenn sie mit etwas zu kämpfen habe. Zudem sei er froh, dass Jill, die Lehrerin ist, immer ihren Job behalten habe - außer einer Auszeit von zwei Jahren, kurz nach ihrer Hochzeit. "Es ist wichtig, dass sie Dinge hat, die ihr sehr viel bedeuten, ihre Unabhängigkeit. Und trotzdem teilen wir dieselben Träume."

Joe und Jill Biden berichten vom Tod von Biden-Sohn Beau und Ex-Frau Neilia Hunter Biden

Das kann die First Lady offenbar nur bestätigen. Die beiden hätten gemeinsam schon so vieles durchgestanden, "die Höhen, die Tiefen und sicherlich auch Tragödien und Verlust". 2015 verstarb etwa Joe Bidens Sohn Beau an den Folgen eines bösartigen Tumors. Beau stammte aus der ersten Ehe des Präsidenten mit Neilia Hunter Biden, die 1972 bei einem Autounfall ums Leben kam, durch den auch Bidens Tochter Naomi damals verstarb. Es gebe laut der 69-Jährigen ein Zitat, das heiße, dass man manchmal an gebrochenen Stellen stärker werde. "Das ist es, was wir zu erreichen versuchen."

Offene Worte von Joe Biden in erstem Interview: "Wir haben Probleme"

Doch nicht nur Privates gaben Joe und Jill beiden in ihrem ersten gemeinsamen Interview preis. Auch der Kurs der neuen Regierung war Thema. Der neue US-Präsident fand offene Worte und erklärte "Wir haben Probleme". Doch diese anzugehen, sei nun das oberste Ziel. Er sei dankbar, dass viele Amerikaner eben diese Probleme erkannt und für einen Machtwechsel gestimmt hätten, indem sie ihn gewählt haben. Denn mit diesen Probleme gehen auch Chancen einher, die er nun nutzen werde. "Wir haben jetzt als Land eine unglaubliche Chance. Nicht wegen mir, sondern weil das amerikanische Volk die Scheuklappen abgelegt hat", so der 78-Jährige gegenüber dem "People"-Magazin.

Keine Vetternwirtschaft im Weißen Haus wie unter Donald Trump

Weiterhin erklärte Biden, dass es unter ihm keine Vetternwirtschaft wie bei Donald Trump geben werde. "Niemand in unserer Familie und in unserer Großfamilie wird in ein Regierungsunternehmen oder eine Außenpolitik involviert sein. Und niemand hat ein Büro an diesem Ort", so der Präsident. "Wir werden das wie die Obama-Biden-Regierung führen."

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