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Milla Jovovich hat erstmals über ein dramatisches Erlebnis aus ihrer Vergangenheit gesprochen. Im vierten Monat musste die heute 43-Jährige eine Not-Abtreibung vornehmen lassen. Bis heute hat sie Albträume deswegen.
US-Schauspielerin Milla Jovovich (43) hat erstmals über eine Not-Abtreibung vor zwei Jahren gesprochen. Sie habe im vierten Monat der Schwangerschaft vorzeitige Wehen bekommen, als sie in Osteuropa einen Film gedreht habe. Bei dem Eingriff habe sie die ganze Zeit wachbleiben müssen.
"Es war einer der entsetzlichsten Momente, die ich jemals erlebt habe. Ich habe immer noch Albträume deshalb. Ich war alleine und hilflos", schrieb Jovovich ("Das Fünfte Element") am Mittwoch (Ortszeit) auf Instagram. Sie sei danach in eine regelrechte Depression gefallen und habe nur durch harte Arbeit einen Ausweg gefunden. "Zum Glück konnte ich mich selbst aus dieser Hölle befreien, aber die Erinnerung daran wird mich bis an mein Lebensende begleiten", schreibt sie auf Instagram. Jovovich wolle mit ihrer Geschichte Frauen Mut machen.
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Milla Jovovich ist bei weitem nicht die einzige Prominente, die sich aktuell zu dem Abtreibungsverbot in Alabama äußert und von eigenen Erfahrungen berichtet. Unter den Hashtag #prochoice und #YouKnowMe finden sich Dutzende Statements zum Thema Abtreibung und dem Recht der Frau, selbst über ihren Körper zu bestimmen. So äußerten sich unter anderem auch die Schauspielerinnen Busy Philipps und Clementine Ford sowie Filmregisseurin Ava DuVernay.
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Alabamas Gouverneurin hat das umstrittene Gesetz unterzeichnet, mit dem Abtreibungen in dem US-Bundesstaat in fast allen Fällen verboten werden sollen - selbst nach Vergewaltigungen. Die Republikanerin Kay Ivey setzte am Mittwoch erwartungsgemäß ihren Namen unter das zuvor bereits von Alabamas Senat und Abgeordnetenhaus verabschiedete Gesetz, das so jedoch kaum in Kraft treten dürfte. Es sieht Strafen von bis zu 99 Jahren Haft für Ärzte vor, die Abtreibungen vornehmen. Auch Schwangerschaften, die durch Inzest zustande kamen, sollen nicht mehr straffrei abgebrochen werden dürfen. Dies wäre - wie auch nach Vergewaltigungen - nur erlaubt, wenn akute Gesundheitsgefahr für die Mutter bestünde.
Das Gesetz wird aller Voraussicht nach nicht in Kraft treten, weil es gegen die bisherige Rechtssprechung des höchsten US-Gerichts verstößt. Die Gouverneurin räumte in einer Stellungnahme ein, das Gesetz "könnte nicht durchsetzbar" sein.
Der Supreme Court hatte 1973 Abtreibungen im gesamten Land erlaubt. Die Befürworter des neuen Gesetzes in Alabama zielen darauf ab, dass die Angelegenheit im höchsten US-Gericht erneut behandelt wird. Sie hoffen, dass die Regelung aus den Siebziger Jahren mit der unter Präsident Donald Trump veränderten, nun konservativen Richtermehrheit des Supreme Courts ins Wanken geraten könnte.
"Die Väter dieses Gesetzes glauben, dass es für den Supreme Court an der Zeit ist, diese wichtige Angelegenheit wieder anzugehen, und sie glauben, dass dieses Gesetz die beste Gelegenheit bietet, dass dies passiert", heißt es in der Stellungnahme der Gouverneurin. Allerdings sind in Alabama bereits gerichtliche Klagen gegen das Gesetz angekündigt.
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fka/bua/news.de/dpa