Erstellt von Eric Mittmann - Uhr

Sahra Wagenknecht ganz privat: DAS ist der Mann an der Seite der Linken-Politikerin

Sie ist Linken-Politikerin und Bundestagsabgeordnete - und wird doch immer wieder für ihre Vergangenheit verurteilt. Dabei kann Sahra Wagenknecht weit mehr - oder doch nicht? So lebt sie privat.

Rot, roter, Sahra Wagenknecht? Mit diesem Image muss sich die Linken-Politikerin zumindest nicht mehr rumschlagen. (Foto) Suche
Rot, roter, Sahra Wagenknecht? Mit diesem Image muss sich die Linken-Politikerin zumindest nicht mehr rumschlagen. Bild: dpa

"Die Stempel, die ich habe, hindern die Leute daran hinzuhören", sagte Sahra Wagenknecht einmal für ein Portrait der "Süddeutschen Zeitung". Veröffentlicht wurde dieses im Mai 2010, als die studierte Volkswirtin noch nicht zur stellvertretenden Partei-Chefin der Linken ernannt worden war. Heute gilt Wagenknecht neben Gregor Gysi wahrscheinlich als das Gesicht der Linken im Bundestag.

Damit hat sie es bereits weit gebracht. Vom Rande der Linkspartei, als man sie noch als Neo-Stalinistin, Ultra-Kommunistin und auferstandene Rosa Luxemburg bezeichnete, bis hin zur Oppositionsführerin des Bundestages. Ihre Stempel scheinen dennoch weiter an ihr zu haften.

Linken-Chefin: "Ist Sahra Wagenknecht noch links?"

Eine Erkenntnis, die doch sehr überrascht. Schließlich hat sich die studierte Volkswirtin in den vergangenen Jahren sehr gewandelt, musste sogar eine Torten-Attacke aufgrund kritischer Äußerungen zur Flüchtlingskrise hinnehmen.

"Ist Sahra Wagenknecht noch links?", titelte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Eine wohlkalkulierte Provokation, wie das Blatt im Text selbst feststellen musste. Für manch einen wird die Figur Sahra Wagenknecht dadurch jedoch nur umso schwieriger verständlich. Da werden plötzlich Stimmen über Populismus und reaktionärem Oppositionsgeist laut. Es scheint, als würde ein Stempel dem anderen folgen.

Sahra Wagenknecht verheiratet mit Oskar Lafontaine

Ein wenig konnte sie sich dennoch aus ihren alten Fesseln lösen. Die damals noch so skandalöse Beziehung zu Ex-Politiker Oskar Lafontaine ist aktuell kaum noch ein Thema. 2015 hatte sich das Linkspartei-Paar heimlich das Ja-Wort gegeben. Kurz vor Weihnachten heirateten Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine in ihrem Wohnort, dem saarländischen Merzig, in aller Stille. CDU-Bürgermeister Marcus Hoffeld bestätigte damals die standesamtliche Trauung.

Nach alter Merziger Tradition habe das Brautpaar im Anschluss an das Ja-Wort in seinem Büro nacheinander in einen roten Apfel gebissen, berichtete Hoffeld. Hintergrund dieses Brauchs ist die Lage der Stadt in einer vom Apfelanbau geprägten Landschaft, der sogenannten "Merziger Äppelkeschd".

Über ihr Privatleben schweigt sich Sahra Wagenknecht aus

Das Paar wohnt seit 2012 in Merzig und hält sein gemeinsames Leben sonst eher privat. Auch in ihren Internet- und Facebook-Auftritten schweigen sie sich über ihre Beziehung aus.

Die Beziehung des einstigen Bundesfinanzministers von der SPD und späteren Linkspartei-Vorsitzenden mit der Linken-Politikerin im Bundestag wurde im November 2011 öffentlich. Damals waren beide noch verheiratet: Lafontaine mit der Autorin Christa Müller und Wagenknecht mit dem Filmproduzenten Ralph-Thomas Niemeyer, der in Irland lebt. 2013 wurden die Ehen geschieden.

Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer mit Manifest zum Ukraine-Krieg

Aktuell gerät Sahra Wagenknecht immer wieder durch ihre Äußerungen zum Ukraine-Krieg in die Schlagzeilen. Gemeinsam mit Alice Schwarzer hat sie Olaf Scholz jüngst im "Manifest für den Frieden" aufgefordert, die Waffenlieferungen in die Ukraine einzustellen. Die beiden Frauen warnen vor einer "Rutschbahn Richtung Weltkrieg und Atomkrieg". Spätestens wenn die ukrainischen Streitkräfte die Krim angreifen sollten, werde der russische Präsident Wladimir Putin "zu einem maximalen Gegenschlag" ausholen. Die Schwarzmeerhalbinsel Krim ist von Russland widerrechtlich annektiert worden. Das Manifest wird von 69 Erstunterzeichnern unterstützt, so von der Theologin Margot Käßmann, dem Sänger Reinhard Mey und dem ehemaligen EU-Kommissar Günter Verheugen.

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mie/news.de/dpa

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