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Seine Tränen sind getrocknet und doch werden wir diesen Mann vermissen. Über 20 Jahre lang prägte Stefan Raab die Unterhaltungsbranche. Turmspringen, Raabigramm - der Entertainer war sich für nichts zu schade. Grund genug, noch einmal auf seine verrücktesten Akionen zu blicken.
Das war's. Mit der letzten Sendung von "Schlag den Raab" verabschiedete sich Stefan Raab aus dem Showbusiness. Wie kaum ein Zweiter prägte Raab das deutsche Fernsehen. Ob Wok-WMs, Stock Car Challenges, Turmspringen, Castingshows, Pokernächte oder Boxkämpfe: Was Raab anpackte, wurde meistens auch ein voller Erfolg. Wir erinnern uns an seine denkwürdigsten TV Momente.
Begonnen hat Raab seine Karriere beim Musiksender "Viva", und auch musikalisch wusste das Allround-Talent zu überzeugen: 1994 hatte er mit "Böörti, Böörti Vogts" seinen ersten Erfolg und wurde deshalb in die ZDF-Hitparade eingeladen. Raab wäre nicht Raab wenn er die Einladung nicht nutzen würde. Einfach so hingehen kam für ihn nicht infrage - und so brachte er sich ein paar Handschellen mit in die Sendung und kettete sich an Moderator Uwe Hübner (ab Minute 3:30). Der Moderator machte gute Miene zum Bösen Spiel - musste aber den Rest der Sendung mit dem ungebetenen Gast zu Ende bringen.
"Börti Vogts" blieb bei Weitem nicht sein einziger Hit. Er sang und komponierte für den Grand Prix, schuf seinen eigenen bundesweiten Song-Contest und schrieb nebenbei Chart-Hits wie "Ho mir ma ne Flasche Bier". Der wohl größte Coup gelang ihm aber mit "Machendrahtzaun". Eigentlich handelte es sich um einen Nachbarschaftstreit bei Richterin Barabara Salesch - damals noch mit echten Fällen. Eine zutiefst aufgebrachte ostdeutsche Nachbarin regte sich über die Probleme mit dem Maschendrahtzaun auf und Stefan Raab machte daraufhin kurzerhand den Hit des Jahres 1999.
Eine andere Art von Mut stellte Stefan regelmäßig mit seinen legendären "Raabigrammen" unter Beweis, bei denen er Promis nicht sehr schmeichelhafte Ständchen sang. Eines seiner Gewagtesten war sicherlich sein Werk für die beiden Klitschko-Brüder, die damals neben Raab bei Thomas Gottschalk im ZDF auf der "Wetten, dass..?"-Couch Platz nahmen.
Für alle die mitsingen möchten, hier nochmal der Songtext: "Vitali und Wladimir, ich wär' gern so stark wie ihr. Ihr habt' Hände so groß wie Paddel und einen Brustumfang wie Naddel. Ich bin zwar nur ein Wicht, doch ich bin schön und ihr.... Drum' frag ich euch nun, könnt ihr mir einen Gefallen tun. Könnt ihr dem Dieter Bohlen mal gepflegt den Arsch versohlen. Denn er schreibt immer die gleichen Lieder, drum brecht ihm alle Glieder."