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Charlie Sheen, Tom Neuwirth und Georg Uecker sind nicht die einzigen Entertainer, die sich öffentlich dazu bekennen, HIV-positiv zu sein. Auch diese Stars leben mit dem Virus.
Seit 1988 wird jedes Jahr der "Welt-AIDS-Tag" gefeiert und ruft zur bewussten Auseinandersetzung mit dem HIV-Virus auf. Viele Stars tragen dazu bei, dass sich in der Öffentlichkeit darüber ausgetauscht wird und Betroffene weniger tabuisiert werden. Lesen Sie hier, welche Stars sich besonders für die Aufklärung ins Zeug legen und sich in der Öffentlichkeit outeten.
Conchita Wurst hatte sich zuletzt von dem "Damoklesschwert" befreit und sich auf Instagram als HIV-positiv geoutet. "Heute ist der Tag gekommen, mich für den Rest meines Lebens von einem Damoklesschwert zu befreien: Ich bin seit vielen Jahren HIV-positiv", teilte sie im April 2018 mit. Die Sängerin, hinter der der österreichische Travestiekünstler Tom Neuwirth steckt, teilt dieses Schicksal mit einigen Promis.
"Tatsache ist (...), dass ich HIV-positiv bin!" Mit diesem Satz in einem Interview mit dem Magazin "Schwulissimo" beendete "Lindenstraße"-Star Georg Uecker im Jahr 2016 die Spekulationen um seinen Gesundheitszustand. Nach eigenen Angaben erhielt er die Diagnose bereits 1993.
Diese Beichte sorgte weltweit für Schlagzeilen: Schauspieler Charlie Sheen ("Two and a Half Men") teilte 2015 der Öffentlichkeit mit, dass er seit vier Jahren HIV-positiv ist.
Erst Ende September 2015 hatte Schauspieler Danny Pintauro ("Wer ist hier der Boss?") in der Talkshow von Oprah Winfreyoffenbart, dass er HIV-positiv ist. Demnach habe er die Diagnose bereits 2003 bekommen, wagte jedoch erst später den Schritt an die Öffentlichkeit. Nun wolle er anderen Betroffenen als positives Beispiel dienen. Denn obwohl er geglaubt habe, aufgrund der Krankheit nie eine Liebesbeziehung führen zu können, sei er eines Besseren belehrt worden. Im Jahr 2014 heiratete Pintauro seinen Lebensgefährten, den Entertainer Wil Tabares.
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Zu den bekanntesten HIV-positiven Stars zählt Basketballspieler Earvin "Magic" Johnson, der 1991 mit seiner Krankheit an die Öffentlichkeit ging. Damit trug er viel dazu bei, mit dem damals noch verbreiteten Vorurteil aufzuräumen, dass AIDS vor allem Schwule treffe. Seitdem setzt er sich mit seiner Magic Johnson Foundation und anderen Projekten für die Aufklärung und den Kampf gegen die Krankheit ein. Bereits 1985 bekam Schauspieler Jim J. Bullock ("Spaceballs") die Schock-Diagnose HIV gestellt, fünf Jahre später machte er die Krankheit publik. Sein Partner John Casey starb 1996 an Komplikationen wegen seiner AIDS-Erkrankung.
In Deutschland sorgte vor einigen Jahren der Fall von Nadja Benaissa für Schlagzeilen. Die frühere No-Angels-Sängerin ("Still In Love With You") wurde im April 2009 wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung festgenommen. Benaissa wurde ungeschützter Sex mit mehreren Personen vorgeworfen, ohne diese darüber informiert zu haben, dass sie HIV-positiv ist. Die zuständige Staatsanwaltschaft wurde danach massiv dafür kritisiert, Benaissas Krankheit auf diese Weise öffentlich gemacht zu haben. Benaissa wurde 2010 zu zwei Jahren Bewährung und Sozialstunden in einer AIDS-Einrichtung verurteilt.
Styx-Bassist Chuck Panozzo ("Boat On The River") brach 2001 gleich zwei Tabus, die in der Rockszene immer noch stark sind: Er outete sich als schwul und erklärte, dass er seit 1991 mit HIV lebe. Das doppelte Coming-Out bezeichnete er als wichtigen Schritt, um sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und Kraft für den Kampf gegen die Krankheit zu schöpfen.
Singer-Songwriter John Grant ("GMF") offenbarte 2012 dem Publikum des Meltdown-Festivals, dass er HIV-positiv ist. Danach beschäftigte er sich in dem Song "Ernest Borgnine" mit dem Thema. Rapper Mikky Blanco teilte im Juni 2015 auf Facebook mit, dass er sich 2011 mit der Krankheit infiziert hatte. Dies habe er zunächst aus Angst um seine Musikkarriere geheim gehalten, doch "ab einem bestimmten Punkt muss mein reales Leben wichtiger sein als diese Karriere."
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