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Der Schlager ist jung und sexy - allerdings nur, wenn man sich die Frauen der Branche anschaut. Ein Blick auf die männliche Gattung zeigt, dass die deutschen Sänger-Bubis mit Vanessa Mai und Helene Fischer so gar nicht mithalten können.
Im Vergleich zu den weiblichen Star der Schlagerbranche, pflegen die Herren der Schöpfung das längst veraltete Schwiegermutters-Liebling-Image und scheinen dabei mit übertriebener Freundlichkeit, Selbstbräuner und großen Gesten nicht zu geizen. Und das offensichtlich ganz bewusst.
Ein gutes Beispiel für den typischen Schlager-Sänger ist der 30-jährige Norman Langen. Der Weg von Norman in den siebten "Schlagerhimmel" war jedoch lang. Erst bei der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" gelang ihm der Durchbruch. Schon damals erkannte Dieter Bohlen, dass er ideal wäre für die heile bunte Schlagerwelt, und ließ den heute 30-Jährigen Ballermann-taugliche Party-Musik singen.
Was folgte, waren Singles voller Herzschmerz und Liebesbekundungen, Musikvideos mit großen Gesten und leidvollen Emotionen. Mit Songs wie "Wunderbar", "Ohne Ende, Ohne Gnade" und "Pures Gold" wurde die weibliche Bevölkerung überschwemmt. Von den Socken gehauen jedoch noch lange nicht. Vielleicht hilft es ja, wenn man bereits vor der Musik-Laufbahn im Showbusiness Karriere gemacht hat.
Dass muss sich jedenfalls GZSZ-Star Jörn Schlönvoigt gedacht haben. Seit 2014 singt der Schauspieler nämlich auch noch und macht sich als Schlager-Sänger sein Softi-Image zunutze. Und als echter Gesangsbursche hebt er sich keinesfalls von den anderen Volks- und Schlager-Newcomern ab, sondern adaptiert in threatralischer Gestik die ausdrucksstarke Performance von Hansi Hinterseer und Co. Bei seinen Songtexten greift er dann auch gerne zum Altbewährten ganz im Stile von Roy Black.
"Liebe kennt kein Geld, Cherie, Liebe kennt nur Fantasie, Liebe kennt nur Dich und mich, (...)."
(Aus "Für immer und ewig")