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Kinderstars haben es mitunter nicht leicht. Großer Druck durch den ewigen Konkurrenzkampf Hollywoods oder die Sucht nach Aufmerksamkeit führen oftmals zu gescheiterte Beziehungen, Familienkriegen, Drogenkonsum, Entziehungskur, öffentliche Pöbeleien und im schlimmsten Fall: Dem Tod.
Erst Ende April wurde bekannt, dass sich "Alle lieben Raymond"-Star Sawyer Sweeten im Alter von 19 Jahren das Leben nahm. Seitdem er 16 Monate alt war, verkörperte der Darsteller zusammen mit seinem Zwillingsbruder die Rolle des Geoffrey Barone. 2005 kehrten beide nach der Absetzung der Serie der Schauspielerei den Rücken. 10 Jahre später wird Sawyer Sweeten tot aufgefunden - er erschoss sich.
Doch warum drehen Kinderstars so häufig durch? Mara Wilson, die in ihrer Kindheit Hauptrollen in Filmen wie "Mrs. Doubtfire" oder "Matilda" spielte, kennt laut dem US-Portal "cracked.com" viele Gründe. Zum einen seien die Eltern, die einen enormen Druck auf ihre Kinder ausüben, das Problem. Anstelle ihre Kinder zu schützen, spornen sie ihren Nachwuchs immer mehr an, noch mehr für ihre Karriere zu tun.
Zum anderen sei die ständige Sucht nach Aufmerksamkeit schuld: Während Erwachsene verstehen, dass der Ruhm nicht ewig anhält, sei dies für Kinder wenig nachvollziehbar. Ist man als Kinderstar dann schließlich in der Pubertät, müsse man sich häufig damit abfinden, von jüngeren Schauspielern ersetzt zu werden. Dies sei laut Wilson ein herber Rückschlag, wenn man sich in einer sowieso sehr unsicheren Phase des Lebens befindet.
Auch fehlende Alternativen sorgen für Schwierigkeiten im Erwachsenenleben. Die meisten Kinderstars können sich kein anderes Leben mehr vorstellen, weil sie im Rampenlicht aufgewachsen sind. Zudem fehle ihnen meist eine normale Ausbildung, mit der sie sich ein Leben jenseits der Hollywood-Hills aufbauen könnten.