Mark Rutte: "Lernt schon mal Russisch!" Nato-Chef alarmiert wegen nahendem Putin-Krieg

Die warnenden Worte von Nato-Generalsekretär Mark Rutte sind unmissverständlich: Wer nicht bereit sei, das nationale Militärbudget zu erhöhen, tue gut daran, angesichts eines zu befürchtenden Putin-Angriffs vorsorglich Russisch zu lernen.

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Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat eindringliche Worte der Warnung für die Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses parat. (Foto) Suche
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat eindringliche Worte der Warnung für die Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses parat. Bild: picture alliance/dpa/AP | Khalil Hamra
  • Nato-Generalsekretär warnt vor Putin-Angriff in wenigen Jahren
  • "Lernt schon mal Russisch!" Schonungslose Warnung an Nato-Staaten
  • Russland-Angriff wird immer wahrscheinlicher: Mark Rutte fordert Erhöhung von Militärbudgets

Seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann Wladimir Putin im Februar 2022 - bislang ist allen internationalen Bemühungen zum Trotz kein Ende des blutigen Krieges in Sicht. Militär-Experten sind sich jedoch längst einig: Für den Kreml-Chef wird das Blutvergießen in der Ukraine nicht das Ende der Fahnenstange sein, vielmehr ist die Gefahr mit Händen zu greifen, dass Putin schon in naher Zukunft einen Militärschlag gegen die Nato in die Tat umsetzt.

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Nato wappnet sich für Putin-Angriff: Gefahr aus Russland wächst von Tag zu Tag

Die Wahrscheinlichkeit, dass Wladimir Putin seine Truppen gegen Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses hetzt, zwingt die Nato-Länder deshalb zu raschem Handeln, um für mögliche Angriffe aus Russland gewappnet zu sein. Die Dringlichkeit dieser Mammut-Aufgabe betonte nun der Nato-Generalsekretär Mark Rutte Anfang Juni 2025 bei einem Treffen der Verteidigungsminister der Nato-Mitgliedsländer in Brüssel. Dabei wählte der frühere niederländische Premierminister drastische Worte, um den Ernst der Lage zu betonen, wie unter anderem im britischen "Daily Express" zu lesen ist.

Nato-Generalsekretär fordert Erhöhung von Militärbudgets, bevor Putin angreift

Rutte forderte in seiner Rede beim Nato-Treffen die Mitgliedsstaaten erneut auf, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes hochzuschrauben, um im immer wahrscheinlicher werdenden Angriffsfall der Putin-Armee nicht wehrlos gegenüberzustehen. "Wir benötigen mehr Ressourcen, Truppen und Fähigkeiten, um auf jede Bedrohung vorbereitet zu sein und unsere kollektiven Verteidigungspläne vollständig umzusetzen", stellte der Nato-Generalsekretär klar. Rutte machte zudem deutlich, dass ohne sofortiges Handeln die Sicherheit des militärischen Bündnisses in Gefahr sei. Die derzeitigen Ausgaben reichten nicht aus, um sich gegen potenzielle russische Aggressionen zu verteidigen, weshalb die Nato jetzt handeln müsse, um in den kommenden Jahren verteidigungsfähig zu bleiben.

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Unmissverständliche Warnung vor Russland-Krieg: "Lernt lieber schon mal Russisch!"

Der Nato-Generalsekretär warnte Mitglieder mit ungewöhnlich scharfen Worten vor den Konsequenzen mangelnder Verteidigungsinvestitionen. Ohne sofortige Maßnahmen müssten die Bündnispartner ihre Kenntnisse der russischen Sprache in drei bis fünf Jahren perfektioniert haben oder eine Auswanderung ans andere Ende der Welt, beispielsweise nach Neuseeland, in Betracht ziehen, so der Nato-Generalsekretär. Wörtlich sagte Rutte dem Briten-Blatt zufolge:

  • "Diese Ziele beschreiben genau, in welche Fähigkeiten die Bündnispartner in den kommenden Jahren investieren müssen."
  • "Wenn wir jetzt nicht handeln, geht es uns gut vielleicht noch drei Jahre lang gut. Aber wir müssen jetzt anfangen, denn sonst sind wir in drei, vier oder fünf Jahren ernsthaft bedroht."
  • "Das meine ich ernst. Andernfalls sollten Sie schon mal anfangen, Russischkurse zu belegen und die Sprache zu lernen oder gleich nach Neuseeland auswandern."

Nato-Staaten beschließen massives Aufrüstungsprogramm - Bundeswehr braucht Zehntausende neue Soldaten

Ein historischer Aufrüstungsbeschluss der Nato hat auch für Deutschland gravierende Folgen. Die Nato hat angesichts der Bedrohung durch Russland das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen. Für Deutschland bedeutet es nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass die Bundeswehr rund 50.000 bis 60.000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten brauchen wird.

Mit dem neuen Aufrüstungsprogramm der Nato wird den einzelnen Alliierten genau vorgegeben, was sie künftig zur gemeinsamen Abschreckung und Verteidigung beitragen müssen. Die notwendigen Fähigkeiten wurden auf der Grundlage neuer Verteidigungspläne ermittelt. Diese tragen auch der Einschätzung von Geheimdiensten Rechnung, dass Russland trotz des noch laufenden Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits in wenigen Jahren bereit für einen Krieg gegen einen Nato-Staat sein könnte.

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/news.de/dpa/stg

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