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Robert Habeck: Anschlag auf den Grünen-Minister? Verdächtiger Brief löst Alarm aus

Ein Brief, adressiert an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, löste am Mittwoch einen Polizeieinsatz in Flensburg aus. Der Grund: In dem Umschlag war ein weißes Pulver. Im Netz herrscht Entsetzen.

Ein an Robert Habeck adressierter Brief löste einen Polizeieinsatz aus. (Foto) Suche
Ein an Robert Habeck adressierter Brief löste einen Polizeieinsatz aus. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Ein Brief mit einem unbekannten weißen Pulver, adressiert an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), löste in Flensburg einen Großeinsatz der Polizei aus.

Adressiert an Robert Habeck! Brief mit mysteriösem Pulver löst Polizeieinsatz aus

Ein Bürger habe den zuvor in Habecks Wahlkreisbüro eingegangen Briefumschlag am Mittwoch auf der Wache abgegeben, sagte ein Polizeisprecher. Wegen des verdächtigen Inhalts habe die Polizei die Feuerwehr gerufen. Es folgte ein aufwendiger Einsatz, der demnach erst nach knapp drei Stunden beendet wurde. Zu Schaden gekommen sei nach vorläufigem Stand niemand.

Um was für ein Pulver es sich handelte, war zunächst unklar. Nach einer Untersuchung seien gefährliche chemische und radioaktive Substanzen ausgeschlossen worden, sagte eine Polizeisprecherin in der Nacht zu Donnerstag. Es werde vermutet, dass es sich um feinen Sand handelt. Noch sei aber nicht eindeutig klar, ob womöglich biologische Stoffe in dem Pulver enthalten sind. Die Ermittlungen dauerten noch an, hieß es.

Verdächtiger Umschlag an Habeck: Laut Analyse harmloses Pulver

Das in einem an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) adressierten Umschlag gefundene verdächtige Pulver in Flensburg ist harmlos gewesen und bestand aus Mineralien mit Silizium und Kalium. Das hat die Analyse ergeben, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte. Zuvor hatte das "Flensburger Tageblatt" berichtet.

Mitarbeiter der Kreisgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen hatten den Umschlag nach einem Telefongespräch mit der Polizei am Mittwoch auf einer Polizeiwache abgegeben. Der Umschlag hatte zuvor bereits rund eine Woche lang im Briefkasten des Parteibüros gelegen. Er sei an Habeck adressiert gewesen, habe aber kein Schreiben enthalten, sagte die Sprecherin.

Dass der Umschlag erst auf der Wache als möglicherweise gefährlich behandelt wurde und es zu einem längeren Feuerwehreinsatz kam, erklärte die Sprecherin laut Zeitung damit, dass es im Telefonat anders aufgefasst worden sei. "Die Brisanz war nicht ganz klar."

Nachdem die Polizeiwache am Mittwochnachmittag vorsichtshalber geräumt worden war, hatten Feuerwehrleute den Umschlag in einem speziellen Behälter verschlossen und aus dem Gebäude zur Untersuchung gebracht. Von wen der Umschlag stammt, ist weiterhin nicht bekannt.

Anschlag auf Habeck? Twitter wettert über "populistische Hetze" gegen Grünen-Politiker

Im Netz sorgt die Meldung für Aufruhr. "Das unmittelbare Resultat von Hass und Hetze in der Kampagne der Springer-Presse mit #Bild und #Welt an der Spitze sind Morddrohungen in Facebook- und vermutlich Telegram-Gruppen und solche Postsendungen", heißt es in einem Tweet. "Populistische Hetze von konservierenden, wissenschaftsfeindlichen Politiker:innen/Parteien #CDU #CSU #FDP/Medien wirkt. Der recht extreme Mob in #Deutschland reagiert planmässig", ist sich eine Twitter-Nutzerin sicher. "Und irgendwo lacht sich jetzt jemand, der Habeck etwas Backpulver zukommen ließ, kaputt über den irrwitzigen Aufwand, den sein Brief verursachte", ist in einem anderen Tweet zu lesen.

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/rad/news.de/dpa

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