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Wladimir Putin bald am Boden?: Experte sicher: Es gibt nur einen Weg, Putin zu stoppen

Zahlreiche Staaten haben knallharte Sanktionen gegen Russland verhängt, nachdem Wladimir Putin seine Truppen in die Ukraine einmarschieren ließ. Doch taugen Sanktionen, um den Kreml-Chef zu stoppen?

Ein Wirtschaftsexperte glaubt, dass man Putin mit Sanktionen nicht stoppen könne. (Foto) Suche
Ein Wirtschaftsexperte glaubt, dass man Putin mit Sanktionen nicht stoppen könne. Bild: picture alliance/dpa/AP | Uncredited

Bereits kurz nachdem russische Truppen im vergangenen Jahr in die Ukraine einmarschiert waren, verhängten unzählige Staaten knallharte Sanktionen gegen Russland. Weitere folgten mit dem Ziel: Die Wirtschaft zu schwächen und somit die Fähigkeit zur Kriegsführung einschränken. Mittlerweile hat allein die EU insgesamt 1.155 Sanktionen gegen Russland verhängt, doch an der Front dauern die Kämpfe noch immer an. Sind die bisherigen Maßnahmen wirkungslos?

Wladimir Putin bald am Boden? So hart treffen die Sanktionen Russland wirklich

Zwar haben die Sanktionen die russische Wirtschaft schwer getroffen, doch an der Normalbevölkerung gingen sie weitgehend vorbei. Sergej Aleksashenko, ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Zentralbank von Russland, glaubt, dass man Wladimir Putin mit Sanktionen nicht stoppen könne. "Der Grund dafür ist, dass die russische Wirtschaft zum größten Teil aus der sowjetischen Zeit stammte und sie damals schon vom Westen unabhängig, autark existiert hat", sagt Aleksashenko gegenüber der "Bild". "Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat Russland auch keine Industriegüter exportiert, sondern vor allem nur Rohstoffe." Auf diese ist die Welt jedoch noch immer angewiesen, erklärt der Wirtschaftsexperte weiter. "Dadurch, dass der Preis auf russisches Erdöl außerdem gesunken ist, sind viele Länder an den Lieferungen des Rohstoffes interessiert. Und westliche Technologien, die jetzt nicht mehr geliefert werden, konnten zum Teil durch chinesische ersetzt werden".

Westen schließt alle Autofabriken in Russland! 5.000 Menschen entlassen

Der Weggang westlicher Unternehmen trafen Russland demnach härter als die Sanktionen. Davon war vor allem die Automobilbranche betroffen. Alle Fahrzeughersteller aus dem Westen und Japan schlossen ihre Fabriken. "Allerdings wurden in diesen Fabriken die Autos nur zusammengebaut und nicht produziert. Dafür waren pro Fabrik ein paar Hundert Mitarbeiter notwendig. Insgesamt wurden rund 5.000 Menschen entlassen", merkt Aleksashenko an.

Spürbar seien die Sanktionen dennoch. Russischen Autoherstellern gehen Bauteile aus dem Westen aus. So verzichtet Lada derzeit auf Airbags und elektrische Fensterheber. Zudem fehlen einige Lackfarben, wodurch Autos derzeit nur in Weiß, Schwarz und Dunkelgrün ausgeliefert werden können.

Sergej Aleksashenko: "Putin kann nur auf dem Schlachtfeld gestoppt werden"

"Das Land verfügt noch immer über große Geldreserven und wird immer einen Weg finden, seine Rohstoffe zu verkaufen", glaubt Aleksashenko. "Auch wenn die Maßnahmen an einigen Stellen wehtun, werden sie nie so schmerzvoll werden, dass Putin keinen Krieg mehr führen kann. Putin kann nur auf dem Schlachtfeld gestoppt werden. Schon jetzt stößt seine Wirtschaft bei der Herstellung von Waffen an ihre Kapazitätsgrenzen."

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/rad/news.de

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