Von news.de-Redakteurin - Uhr

Markus Söder: Cannabis gefährlicher als Corona? Söder als "Populismus Ministerpräsident" kritisiert

Markus Söder will 2023 als Ministerpräsident wieder gewählt werden. Deshalb setzte er zum Angriff gegen die Bundesregierung an und schockte auch mit unfassbaren Aussagen zum Coronavirus. Dafür hagelte es im Netz Kritik.

Markus Söder will seine Wahlsieg mit Attacken gegen die Bundesregierung und Populismus sichern. (Foto) Suche
Markus Söder will seine Wahlsieg mit Attacken gegen die Bundesregierung und Populismus sichern. Bild: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Für Markus Söder ist das Landtagswahljahr wie ein Seismograph: Für den Ministerpräsidenten steht sein Amt auf dem Spiel. Um seinen Posten zu behalten macht er nun mit populistischen Äußerungen beim CSU-Parteitag Stimmung - vor allem gegen die Bunderegierung. Das alles um seine Wiederwahl als Ministerpräsident zu sichern. Besonders eine Aussage in seiner Rede brachte das Netz gegen ihn auf.

Markus Söder preist die CSU als "Nummer eins" in Deutschland

 

Ein Jahr nach der Unions-Niederlage bei der Bundestagswahl und ein Jahr vor der Bayern-Wahl sieht Söder seine Partei auch wieder stabil auf Kurs. "Vor einem Jahr war die Stimmung schwierig", räumte er ein, da habe es in der Partei schon eine "Depression" gegeben. Inzwischen habe man aber wieder Tritt gefasst. "Wir sind wieder da, wir sind wieder stabil und sind entschlossen, unser Land durch diese Krise zu führen." In Zeiten maximaler Unsicherheit wolle die CSU "Halt und Hoffnung" geben. Man wolle dafür sorgen, "dass Bayern das mit Abstand stärkste Land in Deutschland bleibt". Über die Stellung der CSU in Bayern sagte er: "Wir sind die Nummer eins, und wir bleiben es auch." Bayern als Vorzeige Bundesland, das sogar die Corona-Lage in den Griff kriegte. In dem Freistaat sei es ja nicht so schlimm gewesen, tönte Markus Söder und vergaß dabei die gestiegenen Fallzahlen aufgrund der Volksfeste. Vielmehr soll das Leben weiter gehen, so Söder.

Cannabis schlimmer als Corona: Markus Söder schockt mit Populismus-Aussage

Deshalb sagte er in einem weiteren Atemzug: "Wir sind auf dem Weg von der Pandemie zur Endemie. Es gibt keinen Anlass zur Maskenpflicht, jeder kann das selbst entscheiden. Es ist de facto mehr der Grippe ähnlich. Wer Symptome hat, soll zuhause bleiben, aber wir werden im Winter nichts dichtmachen." Damit bedient er wieder populistische Narrative. Diese arten fast schon aus, als er das Coronavirus verharmlost. "Ich kann das ständige Gemeckere und seine Warnungen nicht mehr hören. Es ist unglaubwürdig vor Corona zu warnen und das Kiffen zu erlauben liebe Freunde", sagte Söder und seine Parteikolleg:innen applaudierten.

"Inkompetenz": Markus Söder für Aussagen zur Corona-Pandemie auf Twitter kritisiert

 

Im Netz gab es für seine reißerischen und nicht fachlich begründeten Aussagen keinen Applaus. Dafür hagelte es viel Kritik und auch Spott für den bayerischen Ministerpräsidenten. "Vor Cannabis zu warnen, aber gleichzeitig Alkohol zu preisen. Euer Populismus Ministerpräsident, der ernsthaft von Corona aufs Kiffen kommt, warum auch immer", schreibt ein User. "Darf der das einfach so sagen? Und wieso gilt bundesweit bis April 2023 wegen #Lauterbach etwas anderes? #Söder #Endemie #csupt22 #Infektionsschutzgesetz", fragt sich ein Nutzer. In einem weiteren Twitter-Beitrag heißt es dazu auch: "Der Populist #Söder vergleicht Äpfel mit Birnen... oder eine tödliche Krankheit mit einer leichten Droge. Kann man machen. Dann zeigt man aber auch die eigene Inkompetenz.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen: