Von news.de-Redakteurin Sarah Baumann - Uhr

Schock-Video aus der Ukraine: Putins Soldaten lassen Kameraden sterben nach Drohnenangriff

Es sind schockierende Aufnahmen, die uns aktuell aus der Ukraine erreichen. Ein Video dokumentiert, wie drei von Wladimir Putins Soldaten einen verwundeten Kameraden nach einem Drohnenangriff zum Sterben zurücklassen.

Um die Moral von Wladimir Putins Truppen im Ukraine-Krieg ist es anscheinend nicht gut bestellt. (Foto) Suche
Um die Moral von Wladimir Putins Truppen im Ukraine-Krieg ist es anscheinend nicht gut bestellt. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Pavel Byrkin

Seit Wochen wird über die angeblich schwindende Moral der russischen Truppen diskutiert. Russland beachte keine ethischen Normen und ermorde Menschen vor den Augen der Welt, hieß es zuletzt immer wieder. Doch auch innerhalb der Truppen kommt es immer wieder zu dramatischen Zwischenfällen, die die Verzweiflung der russischen Truppen im Ukraine-Krieg deutlich machen.

Schock-Video aus der Ukraine: Putin-Soldaten lassen verwundeten Kameraden zum Sterben zurück

Ein schockierendes Video, das jetzt in den sozialen Medien aufgetaucht ist, soll zeigen, wie russische Soldaten einen Kameraden zum Sterben zurücklassen. "Herausragende russische Brüderlichkeit - ihren Kameraden nach einem Drohnenangriff sterben zu lassen", titelt Mykhailo Golub, der das schockierende Videomaterial hochgeladen hat, zu den Aufnahmen. Der Clip zeigt zunächst vier russische Soldaten, die plötzlich von einem Drohnenangriff überrascht werden. Ein russischer Kämpfer geht verletzt zu Boden. Seine Kameraden laufen währenddessen einfach weiter. Unklar ist jedoch, ob das Video möglicherweise geschnitten oder bearbeitet wurde.

Keine Moral! Wladimir Putins Soldaten entsetzen Twitter-User

Im Netz wird nun heftig über das schockierende Video und die angeblich schwindende Moral in Putins Einheiten diskutiert. Der in Berlin lebende Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny kommentierte den Clip mit den Worten: "Die russischen Soldaten versuchen nicht einmal, ihren verwundeten Kameraden zu helfen. Das sagt viel über die Moral dieser Vergewaltiger-Armee aus."

Der User @jiffyontherocks schrieb: "Das ist das, was mir auffällt, wenn ich diese Videos sehe, die Tatsache, dass jemand verwundet ist und seine Waffenbrüder nicht zurückeilen, um Erste Hilfe zu leisten. Jeder denkt nur an sich selbst." Ein anderer User erklärte: "Orks (Russen) haben ekelhafte Gewohnheiten. Aber der Clip ist verwirrend. Mehrere bewegen sich noch im Graben. Es sieht so aus, als ob der Erste, der herauskommt, eine andere Person trägt." Andere wiesen darauf hin, dass der vierte Mann möglicherweise nicht tot ist. Tatsächlich sieht man am Ende des Videos, dass sich der verletzte Soldat noch zu bewegen scheint. Danach endet das Video. Ob der Soldat überlebt hat? Das bleibt unklar!

Kreml kann Verluste nicht länger verbergen

Die Aufnahmen entstanden nur eine Woche, nachdem ein Video eines offensichtlichen ukrainischen Angriffs auf eine russische Militärbasis auf der besetzten Krim die Runde gemacht hatte. Viele Beobachter fragen nun, wie lange Putin seinen Krieg gegen die Ukraine noch aufrechterhalten kann, der nun fast seit sechs Monaten andauert.

US-Pentagon: Russland soll bereits mehr als 70.000 Soldaten verloren haben

Die Verluste Moskaus, die die Invasion der Ukraine bereits gefordert hat, lassen sich für den Kreml immer schwerer verbergen. Es ist zwar unmöglich, die genauen Zahlen der zerstörten Ausrüstung und der Opfer zu bestätigen. Dennoch sind jüngste Schätzungen erschreckend. Colin Kahl, der US-Unterstaatssekretär für Verteidigungspolitik, erörterte die Zahlen letzte Woche bei einem Briefing im Pentagon. "Ich denke, man kann mit Sicherheit sagen, dass die Russen in weniger als sechs Monaten 70.000 oder 80.000 Verluste erlitten haben. Sie haben im Osten einige Zugewinne erzielt, wenn auch nicht sehr viele in den letzten Wochen, aber das hat das russische Militär außerordentlich viel gekostet", wird Kahl beim "Express.co.uk" zitiert.

Andere Schätzungen gehen von bisher rund 20.000 russischen Verlusten aus, von denen 5.000 Söldner der Wagner-Gruppe gewesen sein sollen. Russland selbst schweigt weiter über seine angeblichen Verluste.

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/rad/news.de

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