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Nach 6 Monaten Ukraine-Krieg: Russische Wirtschaft am Boden! So hat Putin sein Land lädiert

Der nunmehr sechs Monate dauernde Ukraine-Krieg hat nicht nur Wladimir Putins Armee schwer dezimiert, auch die russische Wirtschaft hat massiven Schaden genommen. Löhne im Sinkflug und abwandernde Firmen sind nur die Spitze des Eisbergs.

Der seit Ende Februar 2022 tobende Ukraine-Krieg hat Russlands Wirtschaft massiv geschwächt. (Foto) Suche
Der seit Ende Februar 2022 tobende Ukraine-Krieg hat Russlands Wirtschaft massiv geschwächt. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Klimentyev/Kremlin Pool

Der von Wladimir Putin Ende Februar 2022 vom Zaun gebrochene Ukraine-Krieg mag zwar alles andere als vorbei sein, doch die Spuren, die die Gefechtshandlungen hinterlassen haben, sind nicht zu übersehen. Nicht nur in der von Wladimir Putins Armee angegriffenen Ukraine zeugen zerbombte Ruinen vom unbeschreiblichen Leid, das der monatelange Krieg verursacht hat. Auch in Russland selbst sind die Folgen nicht zu übersehen - vor allem die russische Wirtschaft hat seit Kriegsbeginn heftige Schäden davongetragen, was Wladimir Putin Expertenmeinungen zufolge jedoch mit allen Mitteln zu verschleiern versucht.

Ukraine-Krieg schwächt russische Wirtschaft massiv: Expertin legt niederschmetternden Bericht vor

Die ukrainische Wirtschaftsexpertin Natalia Shapoval, die als Vizepräsidentin der Wirtschaftshochschule in Kiew vorsteht, hat in einem Bericht über die Auswirkungen westlicher Sanktionen auf die russische Wirtschaft dargelegt, wie Wladimir Putin den ökonomischen Erfolg seines Landes in eine Abwärtsspirale befördert hat. Ein deutliches Indiz dafür, dass die russische Wirtschaft am Boden liegt: Seit Ende Februar sind die Reallöhne in Russland um satte 6,1 Prozent gesunken, allein im Monat April belief sich das Lohn-Minus auf erschreckende 7,2 Prozent. Derart heftig seien die Löhne in Russland seit sieben Jahren nicht gesunken, seitdem Putin die Krim annektierte und der Westen tiefgreifende Sanktionen verhängte, konstatierte Shapoval.

Westliche Sanktionen versetzten Russlands Wirtschaft heftigen Dämpfer

Auch im Zuge des Ukraine-Krieges seien diesmal westliche Sanktionen gegen Russland für die Wirtschaftsflaute verantwortlich - durch die Strafmaßnahmen seien etliche Unternehmen aus Russland abgewandert, was wiederum die Reduzierung von Arbeitszeiten und sinkende Löhne zur Folge hatte. Zudem ist der Analyse zufolge die Produktion in verschiedenen Wirtschaftszweigen stark eingebrochen.

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Löhne gesunken, Arbeitszeiten verkürzt: So ächzt Russland nach sechs Monaten Ukraine-Krieg

Von den verkürzten Arbeitszeiten seien bereits knapp 500.000 Russinnen und Russen betroffen, zudem mache sich bereits eine reduzierte Lebensqualität im Alltag bemerkbar. Ursache dafür sei der Mangel an westlichen Konsumgütern, die nach Inkrafttreten der Sanktionen durch minderwertige russische Waren oder billigere Artikel aus China ersetzt wurden.Die düsteren Aussichten für die russische Wirtschaft spiegeln sich auch in offiziellen Zahlen des russischen Statistikamtes Rosstat wider: Der Analyse zufolge ist die russische Wirtschaft im zweiten Quartal des Jahres 2022 um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. Offiziell wurde als Begründung angegeben, die Nachfrage bei den Konsumenten sei gesunken und habe die Wirkung westlicher Sanktionen verstärkt.

Wann protestiert die russische Bevölkerung gegen Putins Vernichtungskrieg?

Dass es deshalb wütende Proteste in Russland geben könnte, prognostiziert Natalia Shapoval jedoch nicht - zu groß sei der offizielle Rückhalt, den Wladimir Putin in Russland genieße. Erst wenn die Zahl der im Ukraine-Krieg getöteten russischen Soldaten eine gewisse Grenze überschreite und Wladimir Putin die Generalmobilmachung einleite, könnte die Stimmung umschwingen.

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