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Wladimir Putin entsetzt: Keine Ersatzteile! Putin baut Computerchips aus Kühlschränken in Panzer ein

Geht Wladimir Putin im Ukraine-Krieg vielleicht doch demnächst die wirtschaftliche Puste aus? Die Sanktionen gegen den Kreml scheinen erste Früchte zu tragen. Flugindustrie, Auto- und Elektronik-Produktion gehen ein.

Die Sanktionen gegen Wladimir Putin scheinen zu wirken. (Foto) Suche
Die Sanktionen gegen Wladimir Putin scheinen zu wirken. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

Es waren drastische Worte, die der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zuletzt bezüglich der Sanktionen gegen Wladimir Putin angesichts des Ukraine-Krieges tätigte. Orban zählt nicht ohne Grund zu den lautesten Kritikern der Sanktionspolitik der EU. Er sagte Ende der vergangenen Woche in einer Radiosendung, die Sanktionspolitik habe nicht nur die an sie geknüpften Hoffnungen nicht erfüllt, sondern eine entgegengesetzte Wirkung ausgelöst. Anfänglich habe er geglaubt, man hätte sich nur "ins eigene Knie geschossen", jetzt sei aber erkennbar, dass es ein Schuss in die Lunge der europäischen Wirtschaft gewesen sei, die jetzt überall um Luft ringe.

Wladimir Putin hart getroffen von Sanktionen seit Beginn des Ukraine-Krieges

Doch Orban schlägt Gegenwind entgegen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell machte zuletzt deutlich, dass er die Diskussion für falsch hält. Er warf Kritikern der Sanktionen Falschinformationen vor. Es gebe beispielsweise Leute, die behaupteten, dass das Öl-Embargo zu einem Anstieg des Öl-Preises geführt habe, sagte der EU-Chefdiplomat. Dabei sei der Ölpreis nach der Verabschiedung des Embargos gesunken und derzeit auf dem gleichen Niveau wie vor dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Die russischen Wirtschaftsdaten zeigten, wie die Sanktionen wirkten - so zum Beispiel die zur Produktion von Autos und Maschinen seit Beginn des Krieges.

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Ukraine-Krieg aktuell: Putins Flugindustrie stürzt ab wegen Sanktionen

Unterstützung bekam Borrell von der deutschen Europastaatsministerin Anna Lührmann, die bei dem EU-Treffen Außenministerin Annalena Baerbock vertrat. "Wir sehen ganz klar, dass die russische Wirtschaft sehr stark getroffen ist von den Sanktionen", sagte die Grünen-Politikerin. So komme Russland beispielsweise in der Flugindustrie nicht mehr voran. Ein Trend, der sich auch in anderen Wirtschaftszweigen deutlich macht. Aus "Daten der EU-Kommission geht hervor, dass die russische Wirtschaftsleistung dieses Jahr um 10,4 Prozent einbrechen wird, während die deutsche Wirtschaft trotz Inflation und Teuer-Schock um 1,4 Prozent wachsen wird", schreibt die "Bild" zum Beispiel.

Wladimir Putin spürt Sanktionen in Auto-Industrie, bei Ersatzteilen und Technik

Deutlich soll das vor allem in der Auto-Industrie werden. Dort würden seit Beginn des Ukraine-Krieges und "dem Rückzug ausländischer Firmen aus dem russischen Markt die Bänder" teilweise stillstehen. Vereinzelt soll bereits eine Art Kurzarbeitergeld gezahlt werden, um Entlassungen zu vermeiden. Ein ähnliches Bild zeige sich laut "Bild" beim Blick auf die Produktqualität. Der neueste Lada Granta werden ohne ABS, elektrische Fensterheber, Bordcomputer und Airbags ausgeliefert. Darüber hinaus habe US-Handelsministerin Gina Raimondo zuletzt erklärt, dass Russland sogar "Computerchips aus westlichen Kühlschränken und Geschirrspülmaschinen in Panzer einbaut".

Zudem sei die Anzahl der Und noch eine Folge entwickelt sich allmählich offenbar im Putin-Russland: Das Nachrichtenportal "Bloomberg" schreibt, dass die Arbeitslosigkeit in Russland bis zum Ende des Jahres auf neun Prozent (von aktuell knapp 4,6) steigen könnte. Bereits im April sei das russische Einzelhandelsgeschäft um 9,7 Prozent eingebrochen, ergänzt die "Bild".

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/news.de/dpa

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