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Coronavirus-News aktuell: Karl Lauterbach: Oster-Lockdown noch immer nicht hart genug

Geht es nach Karl Lauterbach, dann ist der von Angela Merkel verkündete Oster-Lockdown noch immer zu lasch. Der SPD-Gesundheitsexperte hätte sich zwischen Gründonnerstag und Ostermontag deutlich härtere Maßnahmen erhofft. Mit den aktuellen Regeln sei die dritte Corona-Welle nicht aufzuhalten.

Karl Lauterbach hätte sich einen härteren Lockdown gewünscht. (Foto) Suche
Karl Lauterbach hätte sich einen härteren Lockdown gewünscht. Bild: dpa

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die geplante Osterruhe für dringend nötig, hätte sie sich aber noch härter und mit Ausgangssperre gewünscht. "Wir brauchen noch einmal einen Lockdown-Beschluss, den haben wir ja jetzt auch gefasst, ich hoffe, er wirkt ausreichend, ich hätte ihn früher gefasst und auch härter", sagte Lauterbach am Mittwoch im WDR. "Wir brauchen nochmal einen Lockdown, um das Tempo aus dieser B.1.1.7-Mutation rauszuholen. Das haben alle anderen auch nicht anders geschafft. Es gibt keinen dritten Weg."

Karl Lauterbach hätte sich härteren Oster-Lockdown gewünscht

Es sei wissenschaftlich belegt, dass gegen eine dritte Welle mit der gefährlichen britischen Mutation nur Lockdowns mit Ausgangssperre funktionierten. "Daher hätte ich das sogar vorübergehend gemacht, bis wir die Tests überall in den Betrieben und in den Schulen verteilt haben und dort dann testen können, dann wäre die Ausgangssperre nicht mehr nötig gewesen."

Lauterbach fordert Ausgangssperre! Dritte Corona-Welle durch aktuelle Maßnahmen nicht aufzuhalten

Dazu hätten aber viele andere Politiker gesagt, dass man das dem Bürger nicht zumuten könne. "Wir gehen aber damit in ein Risiko hinein, dass wir zwar eine Osterruhe beschließen, aber keinen Erfolg haben. Dann verlieren wir mehr Vertrauen. Dem Bürger wird zum Teil nicht zugetraut, dass er härtere Maßnahmen auch bereit ist zu akzeptieren, wenn sie erfolgreich sind."

Karl Lauterbach plädiert für mehr Corona-Tests

Beim Testen komme es darauf an, dass dies systematisch in den Betrieben und Schulen erfolge. "Ich hätte es besser gefunden, wenn wir dies verpflichtend gemacht hätten", sagte Lauterbach, "da gab's aber Widerstände." Wissenschaftlich habe sich eindeutig gezeigt, dass die Fallzahlen sänken, wenn man einen großen Teil der Bevölkerung, etwa 40 Prozent, zweimal in der Woche teste. "Wenn ich jetzt freiwillig teste, beispielsweise beim Einkaufen, (...), dann ist das auch wichtig, aber es senkt die dritte Welle nicht. Das geht einfach weiter."

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/bos/news.de/dpa

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