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Corona-Gipfel heute im News-Ticker: Lockdown bis 28. März verlängert! DAS plant Kanzlerin Merkel

Wie geht es weiter in Lockdown-Deutschland? Diese Frage wird am Mittwoch (03.03.2021) bei einem Bund-Länder-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel erörtert. An welchen Punkten die Fronten verhärtet sind und was beschlossen wird, verrät der News-Überblick.

Lockerungen oder Lockdown-Fortsetzung? Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am 3. März zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie. (Foto) Suche
Lockerungen oder Lockdown-Fortsetzung? Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am 3. März zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie. Bild: picture alliance/dpa/Pool-AP | Michael Sohn

Ist der Corona-Lockdown in Deutschland bald Geschichte oder bleibt das öffentliche Leben für die nächste Zeit weiterhin auf Eis gelegt? Am Mittwoch, dem 03.03.2021, beraten die Regierungschefs von Bund und Ländern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Konferenzsschalte, wie die weitere Corona-Politik aussehen soll.

Corona-Gipfel mit Angela Merkel: Bleiben Lockerungen an niedrige Inzidenz geknüpft?

Bisher galt, dass das Infektionsgeschehen möglichst unter 50 oder gar 35 Fälle je 100.000 Einwohner und Woche gedrückt werden soll, ehe Öffnungsschritte möglich sind. Deutschlandweit steigt diese sogenannte 7-Tage-Inzidenz wieder leicht, die 50 ist deutlich überschritten.

Lockdown-Ende gefordert! Sachsen-Anhalt will Öffnungsperspektiven seitens der Politik

Dennoch pochen mehrere Stimmen auf ein baldiges Ende der Lockdown-Maßnahmen - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) beispielsweise forderte schon im Vorfeld des Coronagipfels konkrete Öffnungsperspektiven - nicht zuletzt, weil sich eine gewisse Lockdownmüdigkeit in Deutschland breitmache.

3. Welle wegen Mutationen hat schon begonnen! Ärzte warnen vor Lockerungen

Dem gegenüber stehen mahnende Stimmen, die aus den zuletzt steigenden Infektionszahlen das Anrollen einer dritten Welle herauslesen und die fortschreitende Ausbreitung von Coronavirus-Mutationen in Deutschland mit Sorge sehen. Kurzum: Die Fronten vor dem Bund-Länder-Gipfel sind verhärtet, Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer stehen vor der Herausforderung, einen Kompromiss für das weitere Vorgehen Deutschlands in der Pandemie zu finden.

Alle Informationen, wie sie die anschließende Pressekonferenz nach dem Corona-Gipfel live im TV und Live-Stream sehen können, erfahren Sie hier.

Corona-Gipfel von Angela Merkel und den Ministerpräsidenten am 3. März: Alle Entwicklungen im News-Ticker

Welche Beschlüsse bei der Besprechung von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder gefasst werden, ob sich Lockdown-Lockerungen abzeichnen oder die Maßnahmen verschärft werden, erfahren Sie begleitend zum Corona-Gipfel am 03.03. in unserem News-Ticker.

+++ 03.03.2021: Beschluss: Lockdown wird verlängert - mit Öffnungsmöglichkeiten +++

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird grundsätzlich bis zum 28. März verlängert, allerdings mit vielen Öffnungsmöglichkeiten je nach Infektionslage. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht.

 

+++ 03.03.2021: Buchhandlungen und Gartenmärkte können bundesweit öffnen +++


Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte können bei Einhaltung von Hygieneauflagen bundesweit wieder öffnen. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin vereinbart, wie aus ihrem Beschlusspapier hervorgeht. In einigen Ländern sind diese Geschäfte trotz der Corona-Pandemie bereits offen.

+++ 03.03.2021: Kreise: Öffnungen für Handel, Kultur und Sport ab Inzidenz 50 +++

Auf Druck der Länder ist Kanzlerin Angela Merkel anders als ursprünglich geplant zu weiteren Corona-Öffnungsschritten schon ab einer Inzidenz von 50 bereit. Der nach dpa-Informationen aus Teilnehmerkreisen geeinte Kompromissvorschlag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sieht für den Fall landesweite oder regionale Öffnungen "des Einzelhandels mit einer Begrenzung von einer Kundin oder einem Kunden pro 10 qm für die ersten 800 qm Verkaufsfläche und einem weiteren für jede weiteren 20 qm" vor. Das Kompromisspapier ist mit dem Vermerk "Zwischenstand" überschrieben und bildet den Stand 21.20 Uhr ab.

Möglich wären dann auch die Öffnung von Museen, Galerien, Gedenkstätten, zoologischen und botanischen Gärten sowie auch kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen bis maximal zehn Personen im Außenbereich, auch auf Außensportanlagen, heißt es weiter in dem zwölfseitigen Papier. Ursprünglich hatte Merkel diese Lockerungen erst ab einer stabilen Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner akzeptieren wollen.

+++ 03.03.2021: Kreise: Gratis-Schnelltests sollen ab nächster Woche möglich werden +++

Kostenlose Corona-Schnelltests für alle Bürger sollen voraussichtlich von nächster Woche an möglich werden. Der Bund will ab dann die Kosten dafür übernehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwochabend aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern erfuhr. Die Länder sollen die Tests dann schnellstmöglich anbieten, auch mit einer Bescheinigung zum Ergebnis. Konkret soll mindestens ein Schnelltest pro Woche möglich sein, den geschultes Personal etwa in Testzentren oder Praxen abnimmt. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Corona-Maßnahmen stand aber noch aus.

Daneben ist vorgesehen, dass auch Corona-Selbsttests auf breiter Front genutzt werden können, die bald frei in Apotheken, anderen Geschäften und im Internet zu kaufen sind.

Zudem soll nach den Plänen von Bund und Ländern eine gemeinsame Taskforce zur schnellen und günstigen Beschaffung von Tests eingerichtet werden.

+++ 03.03.2021: Kreise: Bund und Länder wollen Kontaktregeln ab Montag lockern +++

Bund und Länder wollen die strikten Kontaktregeln zur Eindämmung des Coronavirus ab nächsten Montag (8. März) lockern. Dann sollen wieder Treffen des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt erlaubt sein - beschränkt auf fünf Teilnehmer, Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt. Und: Paare, die nicht zusammenwohnen, sollen künftig als ein Hausstand gelten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus. Derzeit sind private Zusammenkünfte nur im Kreis des eigenen Hausstands mit einer weiteren Person von außerhalb gestattet.

+++ 03.03.2021: Kreise: Bund und Länder wollen Lockdown grundsätzlich verlängern +++


Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland soll grundsätzlich bis zum 28. März verlängert werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus. Außerdem sollte es dem Beschlussentwurf vom Mittwochmorgen zufolge zahlreiche stufenweise Öffnungsmöglichkeiten je nach regionalen Corona-Zahlen geben - die Verhandlungen darüber standen aber zunächst noch aus.

+++ 03.03.2021: Kreise: Corona-Impfungen spätestens Anfang April in vielen Praxen +++


Bund und Länder wollen die stockende Impfkampagne beschleunigen. Ab Ende März oder spätestens Anfang April sollen Haus- und Fachärzte in vielen Praxen umfassender als bisher ebenfalls gegen Corona impfen können, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus. Bisher wird vor allem in extra aufgebauten Testzentren geimpft, weil die Impfstoffe besonders gelagert werden müssen. Das wird demnächst aber nicht mehr immer nötig sein.

Zudem soll der Corona-Impfstoff von Astrazeneca voraussichtlich demnächst für alle Altersgruppen freigegeben werden. Bislang ist das Mittel nur für 18- bis 64-Jährige zugelassen, da für Ältere Studiendaten fehlten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) wolle das aufgrund neuer Daten jedoch bald ändern, hieß es.

+++ 03.03.2021: Impfungen ab Ende März in Arztpraxen +++

Erste Beschlüsse sollen schon durchgesichert sein. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung, sollen Menschen auch in Arztpraxen geimpft werden. Dadurch soll das Impftempo erhöht werden. Außerdem dürfen die Bundesländer flexibler über die Impfreihenfolge entscheiden.

+++ 03.03.2021: Söder: Impfungen beschleunigen, Haus- und Betriebsärzte einbinden +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat in den Corona-Beratungen von Bund und Ländern eine Beschleunigung der Impfungen auch unter Einbeziehung von Ärzten in der Fläche gefordert. Das Motto müsse sein: «All you can vaccinate», sagte Söder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Schalte am Mittwochnachmittag. Man müsse aus der starren "Impfbürokratie" in mehr Flexibilität kommen. Deshalb müsse man so schnell wie irgend möglich alle Ärzte einbeziehen, niedergelassene Hausärzte, Betriebsärzte, Krankenhäuser und dann auch Schulärzte. Söder bezog sich dabei dem Vernehmen nach zunächst auf den Impfstoff von Astrazeneca, später müsse dies auch für andere Impfstoffe gelten.

+++ 03.03.2021: Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie haben begonnen +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder haben am Mittwoch ihre Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise begonnen. Dabei soll besprochen werden, wie es nach dem Ende des zunächst bis zum 7. März befristeten Lockdowns bei der Pandemie-Eindämmung weitergeht und welche Perspektiven für Lockerungen der Corona-Maßnahmen es gibt. Das ist nicht zuletzt abhängig von den Möglichkeiten, künftig regelmäßig Corona-Schnell- und Selbsttests zu nutzen. Kanzlerin Merkel sagte am Dienstag vor den Abgeordneten ihrer Fraktion eine breite Teststrategie für April, Mai und Juni voraus.

Aus einem aktualisierten Beschlussentwurf von Mittwochmorgen für die Gespräche der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin geht hervor, dass auch Lockerungen für Regionen im Gespräch sind, in denen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 stabil unterschritten wird. In dem Fall könnte es dann beispielsweise eingeschränkte Öffnungen insbesondere des Einzelhandels mit konkreten Einkaufsterminen geben.

Neben solchen Terminshopping-Angeboten könnten dann unter anderem auch Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten "für Besucher mit vorheriger Terminbuchung" geöffnet werden. Bislang waren nach einem früheren Entwurf Öffnungen in größerem Umfang nur für Regionen in Aussicht gestellt gewesen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 liegt. Der Beschlussentwurf war dem Vernehmen nach noch nicht mit allen Ländern vorabgestimmt. Was am Ende beschlossen wird, gilt als offen. Über die Details dürfte es bei den Beratungen noch viele Diskussionen geben.

+++ 03.03.2021: Bund kündigt "Umsicht und Vorsicht" bei Öffnungsschritten an +++

Die Bundesregierung will bei den geplanten Lockerungen des Corona-Lockdowns in Deutschland ein vorschnelles Vorgehen vermeiden. Die Öffnungsschritte seien "mit Umsicht und Vorsicht" zu begleiten, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Berlin. Die Ministerpräsidenten der Länder wollten bis zum Abend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Möglichkeiten beraten, Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens trotz vielerorts wieder ansteigender Infektionszahlen zu öffnen.

"Das, was wir aufmachen, sollte auch offen bleiben können", sagte die Sprecherin. "Es ist eine schwierige Aufgabe, da einen guten und verantwortungsvollen Weg für eine sichere und eben auch gerechte Öffnungsstrategie zu finden." Die Regierung zeigte Verständnis für weitreichende Öffnungswünsche, warb aber ihrerseits auch um Verständnis für ein zurückhaltendes Vorgehen. "Der Wunsch nach Lockerungen ist verständlich." Es gebe gute Nachrichten etwa bei der Auslastung der Intensivbetten. "Aber wir sehen steigende Zahlen, und die deutlich infektiöseren Virusmutationen bleiben eine große Gefahr", so die Sprecherin.

+++ 03.03.2021: Lockerungen auch für Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten und Gedenkstätten

Nach dem aktualisierten Entwurf der neuen Corona-Beschlüsse könnte es auch eingeschränkte Öffnungen für Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten "für Besucher mit vorheriger Terminbuchung" geben.

+++ 03.03.2021: Doch nur noch ein kostenloser Schnelltest pro Woche +++

Ursprünglich sah der Plan von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, dass jeder Bürger zwei Mal pro Woche einen kostenlosen Schnelltest erhalten soll. In der aktuellen Beschlussvorlage ist allerdings nur noch von einem Test pro Bürger und Woche die Rede.

+++ 03.03.2021: Bericht: Osterbesuche auf der Kippe +++

Wie die "Bild" am Mittwoch berichtet, sollen die diesjährigen Oster-Besuche der Deutschen auf der Kippe stehen. Das soll aus dem aktuellen Beschlusspapier hervorgehen. Und dabei sah es bis gestern Abend noch danach aus, als könnten die Bundesbürger auf eine Sonderregel für die Oster-Feiertage hoffen. Ähnlich wie an Weihnachten. Aktuell jedoch steht dieses Versprechen offenbar auf der Kippe.

+++ 03.03.2021: Neuer Entwurf: Lockerungen auch bei Inzidenz bis 100 im Gespräch +++

Vor den Corona-Beratungen von Bund und Ländern sind jetzt auch Lockerungen für Regionen im Gespräch, in denen lediglich eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 stabil unterschritten wird. Es könnte dann etwa eingeschränkte Öffnungen insbesondere des Einzelhandels mit festen Einkaufsterminen geben. Das geht aus einem aktualisierten Beschlussentwurf für die Gespräche der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwochnachmittag hervor. Das Papier trägt die Uhrzeit 7.30 Uhr und liegt der Deutschen Presse-Agentur aus mehreren voneinander unabhängigen Quellen vor.

Das Papier wurde nach dpa-Informationen vom Kanzleramt verschickt, ist dem Vernehmen nach aber noch nicht mit allen Ländern vorabgestimmt. Über die einzelnen Öffnungsschritte und wie diese ausgestaltet werden, darüber dürfte es noch viele Diskussionen geben. Endgültige Entscheidungen werden erst am Ende des Bund-Länder-Gesprächs erwartet.

Bislang waren breitere Öffnungen lediglich für Regionen in Aussicht gestellt gewesen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 liegt: Dort sollen dem Entwurf zufolge der Einzelhandel mit einer Beschränkung der Kundenzahl je nach Verkaufsfläche sowie Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten geöffnet werden und kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen bis zehn Personen im Freien erlaubt werden.

Nach dem aktualisierten Entwurf könnte es nun also eingeschränkte Öffnungen schon in Regionen geben, in denen lediglich die 100er-Marke unterschritten wird. Neben Terminshopping-Angeboten könnten dann etwa auch Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten "für Besucher mit vorheriger Terminbuchung» geöffnet werden. Ebenso könnte dort "Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu zehn Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich" erlaubt werden.

Die geplanten Regelungen für Unternehmen in der Teststrategie wurden in der neuen Fassung entschärft. So ist nun nicht mehr von einer Verpflichtung für Firmen die Rede, den in Präsenz Beschäftigten kostenlosen Schnelltests anzubieten. Vielmehr werde die Bundesregierung mit der Wirtschaft noch diese Woche abschließend beraten. Am Vorabend hatte es unter anderem zu dieser Frage noch Beratungen Merkels mit Spitzenverbänden der Wirtschaft gegeben.

+++ 03.03.2021: Vor Corona-Gipfel: Keine Änderungen für Schulen und Kitas geplant +++

Wie die "Bild" am Mittwoch berichtet, werde es für Schulen und Kitas erstmal keine Änderungen geben. Die Länder sollen lediglich ein Konzept erarbeiten, wie Lehrer, Betreuer und Schüler ein- oder zweimal pro Woche getestet werden können. Bedeutet, dass Schüler ab Klasse 5 weiterhin zu Hause unterrichtet werden müssen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (42, SPD) platzte am Dienstag im ARD-Morgenmagazin der Kragen: "Es kann nicht sein, dass Hunde früher in die Schule gehen als Kinder und Jugendliche!" Wenn man über Baumärkte, Flugschulen und Hundeschulen diskutiere, sollte man auch die Perspektive von Kindern in den Blick nehmen, polterte die 42-Jährige.

+++ 03.02.2021: Merkel kündigt stärker regionalisierte Öffnungsstrategie an +++

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine stärker an regionalen Entwicklungen orientierte Öffnungsstrategie nach dem monatelangen Corona-Lockdown angekündigt. Die Strategie, die man für die Zukunft entwickele, setze nicht mehr nur auf bundesweite Inzidenzen oder R-Werte, sondern mache auch lokale Unterschiede, sagte Merkel am Dienstag in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch sagte Merkel, auch sie selbst halte Öffnungen für notwendig. Nach dem sehr langen Lockdown würden Lockerungen "sehnlichst gewünscht", man müsse nun Schritt für Schritt vorankommen.

Die Abkehr von bundesweiten Inzidenzen - der Neuinfektionszahl pro 100 000 Einwohner und Woche - sowie von einem bundesweiten Reproduktionswert begründete Merkel demnach mit der unterschiedlichen Entwicklung der Pandemie in Deutschland. Es sei sehr schwer zu erklären, dass in den etwa 50 Landkreisen, die eine Inzidenz von unter 35 hätten, das Gleiche gelte wie in jenen mit einer über 200. Es sei auch nicht zu erklären, dass alle Bundesländer immer gleich behandelt werden. Man werde "mehr regionalisieren, um mehr Freiheit zu ermöglichen".

Die Kanzlerin fasste die Strategie nach diesen Informationen mit den Worten zusammen: "Impfen, Testen, Öffnen, vorsichtig sein und auch immer einen Notfallmechanismus haben, der dann wirkt, wenn die Nachverfolgbarkeit der Infektionsketten nicht mehr möglich ist und wir wieder in ein exponentielles Wachstum kommen sollten."Mit diesem Ansatz gehe sie in die Gespräche am Mittwoch. "Im Detail wird das sicherlich noch ganz schön kompliziert", wurde Merkel zitiert.

+++ 02.03.2021: Hans vor Bund-Länder-Konferenz: "Wir sollten restriktiv bleiben" +++

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat sich vor der Bund-Länder-Konferenz zum Corona-Lockdown gegen weitreichende Lockerungen ausgesprochen. "Wir sollten restriktiv bleiben", sagte Hans dem "Spiegel" (Dienstag). "Wir sind bereits in der dritten Welle, das ist eine neue Pandemie in der Pandemie." So langsam, wie die Impfkurve steige, müsse man auch die Kurve der Neuinfektionen flachhalten. "Für mich gilt: Ohne Tests kann man nur das ermöglichen, was absolut notwendig ist."

Hans sprach sich dafür aus, dass unter anderem in seinem Bundesland mehr und gezielter geimpft werden soll, weil in der französischen Nachbarregion die südafrikanische Virusmutation stark verbreitet sei. "Wir sollten in jenen deutschen Grenzregionen, in denen es Infektionseinträge aus den Nachbarstaaten gibt, das Impftempo nach oben fahren." Die betroffenen Bundesländer oder Regionen sollten dann mehr Impfstoff vom Bund zugeteilt bekommen. "Dort, wo hohe Ausbruchsherde sind, sollten wir mehr und gezielt impfen."

Hans wandte sich gegen Forderungen, beim Impfstoff Astrazeneca die Priorisierungsgruppen aufzulösen. "Astrazeneca ist hochwirksam." Das Auflösen der Impf-Reihenfolge könnte zu einem "Impfchaos" führen. Er würde sich mit Astrazeneca impfen lassen, sagte der 43-Jährige: "Ja, das würde ich. Aber erst, wenn ich an der Reihe bin."

+++ 02.03.2021: Gastronomie und Hotels müssen weiter warten +++

Weiterhin geduldig bleiben muss die Gastronomie. So besagt die Merkels Öffnungsplan: Erst, wenn Regionen nochmal 14 Tage unter 35 bleiben, dürfen auch die Restaurants öffnen, und nur ihren Außenbereich. Erst dann folgen Theater, Kino und Co. sowie Sport im Innenbereich. Bitter für den Tourismus: Über Hotel-Öffnungen soll laut Beschlussvorlage erst am 24. März gesprochen werden.

+++ 02.03.2021: Das dürfen Regionen mit niedriger Inzidenz +++

Wie die "Bild" ebenfalls erfahren haben will, sollen auch Einzelhandel (mit einem Kunden pro 20 qm), Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten öffnen dürfen - allerdings erst bei einer "stabilen" 35er Inzidenz. Diese muss zunächst sieben Tage lang halten. Außerdem soll kontaktfreier Sport draußen in kleinen Gruppen (max. 10 Personen) möglich sein.

+++ 02.03.2021: Diese Laden-Öffnungen sind geplant +++

Wie ebenfalls aus der Beschlussvorlage hervorgehen soll, soll es auch weitere Laden-Öffnungen geben. Wie in vielen Ländern schon geschehen, dürfen jetzt überall auch Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte öffnen. Bedingung: Hygienekonzept und nur ein Kunde pro 20 Quadratmeter. Außerdem dürfen Fahrschulen (und Flugschulen) öffnen, wenn sie Kunden und Personal tagesaktuell testen.

+++ 02.03.2021: Bericht: Merkel will Lockdown bis zu den Osterferien verlängern +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) will den Corona-Lockdown in Deutschland offenbar bis zu den Osterferien verlängern. Das geht aus einer Beschlussvorlage vor dem Gipfel mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch hervor über den aktuell die "Bild" berichtet. Allerdings soll Merkel nicht mehr strikt an der 35er Inzidenz für Lockerungen festhalten, berichtet das Boulevardblatt weiter. In der Beschlussvorlage steht laut "Bild": "Bund und Länder wollen nun erproben, wie durch die deutliche Ausweitung von Tests und ein Testprogramm in Verbindung mit einer besseren Nachvollziehbarkeit der Kontakte im Falle einer Infektion Öffnungsschritte auch bei höheren 7-Tage-Inzidenzen mit über 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner möglich werden."

+++ 02.03.2021: Beschlussentwurf vor Corona-Gipfel: Ab Montag sollen Kontaktbeschränkungen gelockert werden +++

In einem Beschlussentwurf von Montagabend sind bereits eine Reihe von Maßnahmen aufgeführt. Falls die Punkte von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs am Mittwoch so übernommen werden, soll der Lockdown vorerst bis zum 28. März verlängert werden. Doch es soll dem Papier zufolge auch Lockerungen geben – schon ab Montag.

Ab 8. März sollen sich wieder mehr Freunde, Verwandten und Bekannten treffen dürfen. Demnach sind Zusammenkünfte des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt möglich, jedoch auf maximal fünf Personen beschränkt. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Dort, wo die Inzidenz unter 35 oder unter 50 ist – über die Zahl wird noch gestritten – soll die Regel noch stärker erweitert werden. Steigt die Inzidenz wieder auf einen bestimmten Wert – dieser ist im Beschlussentwurf noch nicht genannt – sollen die Lockerungen zurückgenommen werden.

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/news.de/dpa

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