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Kim Jong-un und Wladimir Putin : Corona-Spionage! Hacker-Angriff auf Impfstoff-Daten von Pfizer

Auf der Suche nach einem Corona-Impfstoff sollen Kim Jong-un und Wladimir Putin angeblich kriminelle Wege gegangen sein. Microsoft warnte vor einem miesen Hackerangriff durch russische und nordkoreanische Spione auf Forschungszentren. Dies bestätigte auch der südkoreanische Geheimdienst.

Wollten Spione von Kim Jong-un und Wladimir Putin Corona-Impfstoff-Daten stehlen? (Foto) Suche
Wollten Spione von Kim Jong-un und Wladimir Putin Corona-Impfstoff-Daten stehlen? Bild: picture alliance/Alexander Zemlianichenko/AP POOL/dpa

Die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes läuft weltweit auf Hochtouren - anscheinend nicht in Nordkorea und Russland. Wie Microsoft in einem Bericht mahnt, haben von den beiden Regierungen finanzierte Hacker versucht wichtige Daten über die Impfstoffe von den Servern einiger Forschungsinstitute zu stehlen.

Corona-Impfstoff Daten geklaut! Haben Kim Jong-un und Wladimir Putin Hacker angeheuert?

Die nordkoreanischen Hacker "Zink" und "Cerium" sowie die russische Hackergruppe "Fancy Bear" hätten versucht in die Netzwerke von sieben Pharmaunternehmen und Impfstoffforschern in Kanada, Frankreich, Indien, Südkorea und den Vereinigten Staaten einzubrechen, schreibt Microsoft.

In dem Bericht heißt, dass es sich mehrheitlich um Unternehmen handelt, die Covid-19-Impfstoffe testen. In einigen Fällen waren die Cyber-Diebe erfolgreich, heißt es. Um welche Forschungseinrichtungen es sich genau handelt, verriet Microsoft nicht.

Microsoft-Vorstand bezeichnet Hackerangriff als "skrupellos"

"Wir halten diese Angriffe für skrupellos und sollten von der gesamten zivilisierten Gesellschaft verurteilt werden. Wir teilen mehr über die Angriffe mit, die wir in letzter Zeit erlebt haben, und fordern die Regierungen zum Handeln auf", sagte Microsoft-Vorstand Tom Burt.

Er ergänzt: "In einer Zeit, in der die Welt sich einig ist, dass sie ein Ende der Pandemie wünscht und die Entwicklung eines sicheren und wirksamen Impfstoffs gegen COVID-19 ungeduldig erwartet, ist es für die führenden Politiker der Welt unerlässlich, sich um die Sicherheit unserer Gesundheitseinrichtungen zu scharen und das Gesetz gegen Cyberattacken durchzusetzen, die sich gegen diejenigen richten, die sich bemühen, uns allen zu helfen." Deshalb will Microsoft-PräsidentBrad Smith auf dem virtuellen Pariser Friedensforum die Regierungschef auffordern, Forschungseinrichtungen rechtlich besser vor Spionage zu schützen.

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Putins Spione sollen Lösegeld von Corona-Forschungseinrichtungen erpresst haben

Die russische Botschaft in Washington dementierte in einer E-Mail den Cyber-Angriff. Auch Nordkoreas Vertreter bei den Vereinten Nationen bestritten die Entdeckung.  Bereits Anfang diesen Jahres wurden Spionage-Vorwürfe gegen Russland laut. Der britische Außenminister Dominic Raab warnte, dass Putins Spione versuchen wollten, Forschungsergebnisse von britischen Wissenschaftlern über das Coronavirus zu stehlen. Die Kriminellen sollen pharmazeutische Forschungsorganisationen in Großbritannien, den USA und Kanada ins Visier genommen haben.

Anfang November sprach das FBI von Erpressungsversuchungen gegenüber US-Krankenhäusern und Gesundheitsversorgern durch russische Kriminelle. Auch in Oregon oder New York gab es Angriffe. Mit den Informationen will Russland angeblich ihre eigene Impfstoff-Entwicklung vorantreiben. Laut offiziellen Berichten schützt Sputnik V zu 92 Prozent vor Sars-CoV-2.

Geheimdienst: Hacker aus Nordkorea wollten an Pfizers Impfstoff-Daten

Bestätigt wurden die Hacker-Angriffe der Nordkoreaner nun auch noch durch den südkoreanischen Geheimdienst. Die Hacker haben demnach versucht, illegal an Informationen über den Coronavirus-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Pfizer zu gelangen. Bei dem Angriff auf die Computersysteme Pfizers hätten es die Hacker auch auf Daten zur Behandlung einer Corona-Infektion abgesehen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag. Yonhap berief sich auf Abgeordnete, die vom staatlichen Aufklärungsdienst (NIS) unterrichtet worden waren. Pfizer hat einen Corona-Impfstoff zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelt.

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