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Ausschreitungen in Stuttgart: "Halten Sie bitte die Fresse!" Cem Özdemir geht Wutbürger an

Am Montag äußerte sich Cem Özdemir vor der Kamera zur Krawallnacht in Stuttgart. Als er plötzlich von einem Passanten aus dem Off beschimpft wird, platzt dem Grünen-Politiker der Kragen. Er holt zum verbalen Gegenschlag aus.

Cem Özdemir platz bei Interview nach Krawallnacht der Kragen. (Foto) Suche
Cem Özdemir platz bei Interview nach Krawallnacht der Kragen. Bild: dpa

Ein wütender Mob zog am Wochenende durch Stuttgart und zerstörte knapp 40 Geschäfte. Teilweise wurden die Läden sogar geplündert, heißt es von der Polizei. Am Montag spricht nun Grünen-Politiker Cem Özdemir in einem Video-Interview mit der "Welt" über die Krawallnacht. Als sich plötzlich ein wütender Bürger in das Gespräch einmischt, zerlegt Özdemir den Wutbürger verbal vor der Kamera. Hat sich der 54-Jährige im Ton vergriffen?

"Halten Sie bitte die Fresse!" Cem Özdemir platzt bei Interview nach Stuttgarter Krawallnacht der Kragen

"Die Information, die wir haben, dass es keinen politischen Hintergrund hat, ist ja schon mal kein Anlass zur Entwarnung. Im Gegenteil! das macht's eher schwieriger. bei einem politischen Hintergrund ist klar, wohin man ermittelt", sagt Cem Özdemir in die "Welt"-Kamera als plötzlich neben ihm ein Passant aus dem Off einwirft, dass die "Polizeidiktatur" schuld an der Krawallnacht habe. Dann platzt dem Grünen-Politiker plötzlich der Kragen. "Halten Sie bitte die Fresse, danke, ich red gerade", sagt Özdemir dem Passanten. "Wir sind hier in Deutschland, bitte Maul halten, danke".

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Cem Özdemir für Schlagfertigkeit gefeiert - Grünen-Politiker entschuldigt sich für verbale Entgleisung

Im Netz wird er zwar für seine Schlagfertigkeit gefeiert, dennoch entschuldigt sich der Politiker wenig später auf Twitter für seine Reaktion auf den Störenfried. "Immerhin habe ich 'bitte' gesagt... Aber im Ernst, 'Fresse' hätte mir nicht rausrutschen dürfen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass wir nicht in einer Polizeidikatur leben, hätte ich andere Worte wählen müssen", heißt es in einem Tweet.

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Peinlich oder authentisch? Twitter streitet über Cem-Özdemir-Interview

"Wer so ein peinlichen Zwischenruf bringt hat einfach nichts anders verdient. Ich fand's sympathisch", heißt es in einem Kommentar. "Nichts ist erfrischender als Authentizität und ungekünstelte Sprache", steht in einem Tweet."Lieber @cem_oezdemir, als Reaktion auf diesen Störenfried fand ich das angemessen und mit 'Bitte' auch höflich genug. Das war authentisch", schreibt ein anderer Twitter-Nutzer. "Es war ehrlich. Und Ehrlichkeit bei Politikern, das finde ich wünschenswert", schreibt ein weiterer. Doch nicht jeder empfindet so.

Einige finden die Reaktion von Cem Özdemir peinlich. Andere fragen sich, was der Grünen-Politiker mit dem Satz "Wir sind hier in Deutschland" ausdrücken wolle. "Einem hochrangigen Politiker sollten solche verbalen Entgleisungen in der Öffentlichkeit mMn nicht passieren", befindet ein Twitter-Nutzer.

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/fka/news.de

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