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Coronavirus-News aktuell: Experten schlagen Alarm! Mehr Tote wegen Corona-Regeln

Ein brisantes Papier aus dem Innenministerium (BMI) sorgt aktuell für Zündstoff. Wie aus dem Schreiben hervorgeht, könnten die Corona-Maßnahmen weitaus mehr Todesopfer zur Folge haben, als bislang angenommen.

Ein brisantes Papier legt nahe, dass durch die Corona-Regeln mehr Menschen sterben könnten, als bislang angenommen. (Foto) Suche
Ein brisantes Papier legt nahe, dass durch die Corona-Regeln mehr Menschen sterben könnten, als bislang angenommen. Bild: Adobe Stock/ H_Ko

Wie gefährlich ist die Coronavirus-Krise wirklich? Derzeit kursiert ein Papier aus dem Bundesinnenministerium (BMI), das behauptet: Der Schaden der Maßnahmen gegen die Pandemie sei größer als der Nutzen. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung schlägt Prof. Peter Schirmacher, Chef der Pathologie an der weltberühmten Uni Heidelberg und Mitglied der Leopoldina-Akademie, jetzt Alarm. Seinen Aussagen zufolge könnten die Corona-Regeln weitaus mehr Todesopfer fordern, als bislang angenommen.

Coronavirus-News: Brisantes Papier offenbart mehr Tote durch Corona-Regeln

Schuld an der ganzen Aufregung ist das Papier eines Oberregierungsrates aus dem Bundesinnenministerium. Darin warnt Verfasser Stephan Kohn (57, SPD) vor "gesundheitlichen Kollateralschäden" der staatlichen "Maßnahmen und Beschränkungen in der Coronakrise 2020". In seinem Schreiben behauptet er, dass "zwischen unter 5.000 bis zu 125.000 Patienten, die aufgrund von verschobenen Operationen versterben werden/schon verstarben."

Experte warnt: Mehr Todesopfer wegen abgesagter Operationen, Selbstmord und Co.

Hinzu kämen seinen Thesen zufolge außerdem weitere "Tausende Tote" durch "abgesagte Folgebehandlungen" von Operationen ("zum Beispiel Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt") sowie durch Selbstmorde. Auch würde es mehr Tote durch Herzprobleme und Schlaganfälle geben, heißt es in dem brisanten Schriftstück. Das Papier, das aus dem Ministerium von Horst Seehofer (CSU) stammt, hat nun schwerwiegende Folgen für den Verfasser. Wie "Bild" berichtet, wurde Kohn von allen Aufgaben suspendiert. Kohn habe mit dem Schreiben "seine Privatmeinung" verbreitet und seine "sachliche Zuständigkeit" überschritten, heißt es dazu in einem Bericht der "FAZ".

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BMI suspendiert Kohn! Experten nehmen ihn in Schutz und teilen seine Meinung

Fakt ist jedoch: Kohns Fakten, die er in dem über 80 Seiten langen Papier ausführlich ausbreitet, gelten nicht als unwidersprochen. Einer, der Kohns Aussagen ganz ähnlich zu sehen scheint, ist Prof. Peter Schirmacher. Schon Anfang Mai warnte Schirmacher, dass "die Effekte getroffener Maßnahmen" in der medizinischen Versorgung "mehr schaden als nutzen": "Viele Betroffene suchen nicht/zu spät den Arzt auf.", zitiert "Bild" den Experten. Dies führe seinen Aussagen nach zu "erhöhter Morbidität" (Erkrankung) und "erhöhter Mortalität" (Sterblichkeit).

So reagiert das Innenministerium auf das brisante Schreiben

In einer Pressemitteilung, die er gemeinsam mit acht weiteren Experten veröffentlichte, setzt er sich für Kohn ein. Darin warnen sie das BMI, die von Kohn verfassten Thesen "nicht zu ignorieren". Doch das BMI zeigte sich bislang wenig einsichtig. Laut Informationen der Hamburger Innenbehörde wies das BMI an, das Papier "als gegenstandslos zu betrachten und zu vernichten".

Experten fordern eine "Neubewertung der Schutzmaßnahmen"

Auch der Immuntoxikologe Prof. Stefan Hockertz, ehemaliger Institutsleiter an der Hamburger Universitätsklinik Eppendorf, warnte davor, Kohns Thesen nicht leichtfertig zu ignorieren. Seinen Aussagen zufolge wurden im März und April wegen der Corona-Krise "90 Prozent aller notwendigen OPs verschoben". 2,5 Millionen Patienten seien damit "nicht versorgt" worden, so der Experte. Auch er rechnet mit insgesamt 125.000 zusätzlichen Toten. Um dies zu verhindern, fordern die Experten "eine sofortige Neubewertung der Schutzmaßnahmen".

Jens Spahn weist Vorwürfe zurück

Jens Spahn wies die Vorwürfe der Experten währenddessen vehement zurück. Er hätte die chronisch Kranken bereits vor Wochen eindringlich darum gebeten, zum Arzt zu gehen. Darüber hinaus habe er bereits im April zum "neuen Klinik-Alltag" mit mehr Operationen für Nicht-Corona-Patienten aufgefordert.

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/bua/news.de

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