Da staunte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nicht schlecht. Bei einem Auftritt stürmen zwei halbnackte Frauen den Saal, skandieren in Richtung des Ministers. Was steckt hinter der Attacke?

Diese Proteste hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nicht kommen sehen. Bei einer Veranstaltung imschleswig-holsteinischen Meldorf stürmen zwei halbnackte Femen-Aktivistinnen den Saal. Auf ihren entblößten Oberkörpern stehen die Zeilen "Mein Bauch gehört mir" und "My Body my Choice".
"Spahnsinn": Nackt-Attacke auf Minister Spahn im Video
Gemeinsam skandieren sie in einer umgedichteten Version des Wolfgang-Petry-Klassiker "Wahnsinn": "Das ist "Spahnsinn" – warum schickst du Frauen in die Hölle? Eiskalt sind dir Frauen-Themen egal. Das ist "Spahnsinn" – du spielst mit unseren Gefühlen!" Ein Video des Vorfalls wurde auf der Twitter-Seite der Femen-Gruppe hochgeladen.
Mit diesem umgedichteten Song und 2 Säcken gefüllt mit niedergeschriebenen Vorschlägen für was die 5 Millionen Euro weitaus sinnvoller verwendet werden können, überraschten zwei #FEMEN den Gesundheitsminister #JensSpahn (CDU) auf einem Dorffest. #5MillionenSpahnsinn #WasFürnSpahn pic.twitter.com/wtvSxJigy2
— FEMEN Germany (@FEMENGermany) 12. April 2019
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So reagiert Spahn auf die Femen-Attacke
Die Nackt-Attacke ist nicht von langer Dauer. Zwei Sicherheitskräfte versuchen, die Frauen aus dem Saal zu befördern. Der Minister reagiert auf seine ganz eigene Art, die wohl als kleine Gag-Einlage gedacht war: "Bei mir kommt ihr mit Ausziehen nicht so weit. Das bringt bei mir nichts.", entgegnet Spahn den Aktivistinnen.
"Mit diesem umgedichteten Song und 2 Säcken gefüllt mit niedergeschriebenen Vorschlägen für was die 5 Millionen Euro weitaus sinnvoller verwendet werden können", wollten die Halbnackten den Minister überraschen, heißt es auf der Femen-Twitter-Seite.
Warum griffen die Femen-Nackten an?
Der Grund für die nackte Attacke auf den Bundesgesundheitsminister liegt in einem Vorhaben Spahns begründet. Der Minister hatte angekündigt, eine Studie durchführen zu lassen, die von 2020 bis 2023 die "Häufigkeit und Ausprägung seelischer Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen" untersuchen soll. Kostenpunkt: schlappe fünf Millionen Euro. Die Femen-Streiterinnen sprechen sich vehement für eine sofortige Streichung der Paragrafen 219a und 218 aus dem Strafgesetzbuch aus.
rut/news.de