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Schluss mit Gang Bang?: Flüchtlinge sollen in Swingerclub ziehen

Die wilden Partys im Swingerclub Downtown in Göttingen haben bald ein Ende. Die Stadt hat dem Etablissement gekündigt. Grund: Aus dem Liebestempel soll ein Flüchtlingsheim werden.

Die frivolen Zeiten im Swingerclub Downtown in Göttingen sind bald vorbei. Das Etablissement muss schließen. Grund: Die Stadt will den Liebestempel im Gewerbegebiet in ein Flüchtlingsheim umfunktionieren.

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In Göttingen muss ein Swingerclub einem Flüchtlingsheim weichen. (Foto) Suche
In Göttingen muss ein Swingerclub einem Flüchtlingsheim weichen. Bild: picture-alliance / dpa / Malte Christians

Sexclub soll Flüchtlingsheim Platz machen

Noch sind die Räume abgedunkelt. Über die Bildschirme flimmern Pornostreifen. Auf einem Bett liegt ein Pärchen. An sieben Tagen der Woche dreht sich im Downtown alles nur um Sex. Doch damit ist bald Schluss, wie die Bild-Zeitung berichtet. 40 Flüchtlinge sollen in dem Gebäude untergebracht werden. Platz wäre eigentlich genug in dem großzügigen Gebäude. "Wir müssen Ende Februar zumachen. Die Stadtmitarbeiter haben Angst, dass sich die Flüchtlinge gestört fühlen", meint Geschäftsführer Jürgen Schimanski gegenüber Bild.

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Göttingen will kulturelle Missverständnisse vermeiden

Kein Wunder: Die Mottopartys haben es in sich. "Gang Bang", "Afterwork-Sex" sowie "Unterwäsche und Nackt" sind nur einige der zügellosen Titel. Der Verwaltung geht womögliches das wilde Treiben im Swingerclub in Kombination mit Flüchtlingen zu weit. "Wir halten einen Sexclub in der Nachbarschaft nicht für förderlich. Es könnte bei Menschen, die so kurz in Deutschland leben, deutliche kulturelle Missverständnisse auslösen", sagte ein Sprecher der Stadt Göttingen der Bild-Zeitung.

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Swingerclub weicht Flüchtlingsheim

Die Flüchtlinge sollen im März einziehen, bis dahin muss der Sex-Klub jedoch draußen sein. Die Kündigung hat Schimanski bereits erhalten. "Ich weiß nicht, was die Stadt für ein Problem hat. Wir sind ein sauberer Club, haben keine Prostituierte. Selbst andersgläubige Menschen müssten sich durch uns nicht gestört fühlen", macht der 61-Jährige seinem Unmut gegenüber Bild deutlich. Doch auch ein wenig Verständnis zeigt er für die Flüchtlinge: "Es ist immer schwierig, wenn verschiedene Religionen aufeinandertreffen. Aber ob es eine Lösung ist, die neuen Bürger von der realen Welt abzuschotten?"

Die Spielhalle, die sich ebenfalls in dem Gebäude befindet, darf übrigens bleiben.

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bua/rut/news.de

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