An einer Dresdner Oberschule soll ein Lehrer mehrere Mädchen über Jahre hinweg sexuell belästigt haben. Der heute 59-Jährige wurde dafür bestraft. Doch er unterrichtet an einer anderen Schule immer noch. Dabei sprachen Opfer von unglaublichen Vorfällen.
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Jahrelang wurden mehrere Mädchen in einer Dresdner Oberschule von ihrem Informatik-Lehrer sexuell belästigt. Zwar wurde der übergriffige Pädagoge zu einer Geldstrafe verurteilt. Doch offenbar darf der heute 59-Jährige weiter unterrichten. Wird dagegen noch etwas unternommen?
Sexueller Missbrauch an Dresdner Oberschule: Lehrer zu Geldstrafe verurteilt
Wie aktuell die "Bild" berichtet, wurde der Lehrer im Mai vom Amtsgericht Dresden wegen versuchtem sexuellem Missbrauch Schutzbefohlener und sexueller Belästigung verurteilt. Laut dem Gerichtssprecher Wolfgang Blümbott (63) räumte der Pädagoge zwei Fälle ein und bekam eine Geldstrafe von 150 Tagessätzen à 100 Euro. Ein Opfer namens Christin J. (heute 24) sprach mit dem Boulevardblatt über ihre schrecklichen Erlebnisse mit dem Lehrer: "Als ich ungefähr 13 war, fing es an: Er nannte mich 'mein Engel, meine Hübsche'. Bei einer Klassenfahrt saß er neben mir. Er steckte mir einen Kopfhörer ins Ohr, mit irgendeinem Lovesong. Er meinte, dabei müsse er an mich denken. Dann legte er mir die Hand auf den Oberschenkel". Zudem soll er zu der heutigen Altenpflegerin "Ich liebe dich" gesagt haben, während er sich mit spürbarer Erektion über sie beugte.
Übergriffiger Pädagoge soll nach sexueller Belästigung weiter unterrichten
Angeklagt wurde der Lehrer schließlich, weil er 2013 versucht haben soll, Christin J., im Klassenzimmer einen Zungenkuss zu geben, als sie 14 Jahre alt war. In dem zweiten Fall von 2018 soll er einem weiteren minderjährigen Mädchen (15) in seinem Schlafzimmer an den Po gefasst haben. Ein weiteres anonymes Opfer (heute 24) sprach gegenüber der "Bild" ebenfalls von sexuellen Belästigungen, als sie 14 beziehungsweise 15 Jahre alt war. Das Mädchen sei an Beinen und Po berührt worden, der Lehrer wünschte sich häufiger auch mit ihr ins Bett zu gehen. Die Betroffene sei deswegen noch heute in therapeutischer Behandlung. Laut "Bild" seien im Ermittlungsverfahren gegen den Lehrer vier weitere Opfer bekannt geworden, die aus unterschiedlichen Gründen (zum Beispiel Verjährung, mögliches beidseitiges Einvernehmen) keinen Prozess zur Folge hatten. Auch die inzwischen von ihm getrennt lebende Ehefrau (28) soll eine ehemalige Schülerin des Lehrers gewesen sein. Das Landesamt für Schule und Bildung wolle nun prüfen, warum der verurteilte Sexualstraftäter derzeit weiter an einer anderen Schule im Osterzgebirge unterrichten darf.
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gom/sba/news.de