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Ophiocordyceps unilateralis: Zombie-Apokalypse durch Killerpilze! Wissenschaftler warnen vor Horror-Szenario

In "The Last of Us" infiziert ein Pilz die Menschheit und verwandelt seine Opfer in willenlose Zombies. Dieses Szenario scheint jedoch gar nicht so unwahrscheinlich. Experten warnen vor gefährlichen Pilzinfektionen, die bereits jetzt Hunderttausende pro Jahr töten.

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Droht der Menschheit eine Zombie-Apokalypse? Bild: AdobeStock / Thasist

Im Endzeit-Kracher "The Last of Us" wird die Menschheit von einem parasitären Pilz heimgesucht, der Infizierte in hungrige Zombies verwandelt. Das Schlimme: Dieser Pilz existiert wirklich. Experten erklären nun, dass eine Zombie-Apokalypse gar nicht so unwahrscheinlich wäre.

Killerpilz Cordyceps: Experten warnen vor möglicher Zombie-Apokalypse

In dem Computerspiel übernimmt der Superpilz Cordyceps (Ophiocordyceps unilateralis) den Verstand der Menschen. In der Realität existiert dieser Pilz zwar auch, allerdings sei er noch nicht so weit entwickelt, dass er Menschen in Zombies verwandeln könne. Die BBC-Dokumentation "Attack of the Killer Fungi" mit Sir David Attenborough zeigt, wie der Pilz wehrlose Ameisen befällt und sie zu willenlosen Zombies verwandelt. Cordyceps übernimmt die Kontrolle über den Körper und das Gehirn seines Wirts. Der Pilz steuert die Tiere an einen erhöhten Punkt, wo sie sich mit ihren Beißwerkzeugen festhalten. Die Ameise stirbt und der Pilz wuchert allmählich über den toten Wirtskörper hinaus. Schließlich bildet Cordyceps Fruchtkörper-Tentakel, die schließlich neue Sporen abgeben und weitere Ameisen infizieren.

Hunderttausende Todesfälle pro Jahr durch Pilzinfektionen

Während der Pilz in der Realität keine Menschen befällt, mutiert Cordyceps im "Last of Us"-Franchise durch steigende Temperaturen infolge der Klimakatastrophe. Es gebe jedoch Unterarten, die bereits schädlich für den Menschen sein könnten. "Eine Reihe von Pilzarten sind recht prominente Krankheitserreger und töten jedes Jahr Hunderttausende von Menschen - es ist nur so, dass sich die Öffentlichkeit dessen nicht richtig bewusst ist", sagte Professor Elaine Bignell, Expertin für Pilzerreger beim Menschen, gegenüber Sky News.

WHO warnt vor Aspergillus fumigatus undCandida auris

So warnte beispielsweise ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO, dass Pilzinfektionen bei Krankenhauspatienten während der Corona-Pandemie "erheblich zunehmen". Das größte Risiko gehe dabei von Aspergillus fumigatus aus. Dieser Schimmelpilz komme in vielen Haushalten vor und könne nicht nur "chronisch und akute Lungenerkrankungen" auslösen sondern sogar tödlich sein. Ein weiterer gefährlicher Pilz ist Candida auris. Dieser ist hochgradig arzneimittelresistent. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann der Pilz lebensbedrohliche Infektionen auslösen. 

"Eine Gemeinsamkeit der Killerpilze ist, dass sie in der Lage sind, bei menschlicher Körpertemperatur zu wachsen, was für einen Pilz ungewöhnlich ist", sagte Bignell weiter. "Das ist für einen Pilz ungewöhnlich. Die meisten Pilze in der Umwelt wachsen unter gemäßigten Bedingungen. Es ist für jeden Mikroorganismus eine ziemliche Belastung, einer Immunreaktion im menschlichen Körper entgegenzuwirken und mit der hohen Temperatur fertig zu werden."

Pilzinfektionen bedrohen Menschheit

Cordyceps kann bislang nicht bei höheren Temperaturen überleben. "Die Vorstellung, dass eine Pilzkrankheit von einer Spezies, in diesem Fall Insekten, auf den Menschen 'überspringt', ist nicht allzu weit hergeholt", warnt Dr. Henrik de Fine Licht, Professor an der Universität von Kopenhagen. "Viele, wenn nicht sogar die meisten neuen Krankheiten entstehen wahrscheinlich durch pathogene Organismen, die von anderen Arten übertragen werden, daher ist die Idee überzeugend".

Die WHO warnt insgesamt vor 19 Pilzen und fordert weltweite Maßnahmen. "Pilzinfektionen, die aus dem Schatten der bakteriellen Antibiotikaresistenzpandemie hervortreten, nehmen zu und werden immer resistenter gegen Behandlungen, was weltweit zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit wird", sagte Dr. Hanan Balkhy von der Organisation.

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/gom/news.de

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