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Berliner Zoo von Geflügelpest betroffen: Mit sofortiger Wirkung geschlossen! Vogelgrippe-Infektion bei Zootier bestätigt

Beunruhigende Nachrichten aus dem Berliner Zoo: Nachdem ein Zootier positiv auf Vogelgrippe getestet wurde, bleibt der Zoo bis auf Weiteres für Besucher geschlossen. Wann die Attraktion wieder öffentlich zugänglich ist, steht in den Sternen.

Der Berliner Zoo ist mit sofortiger Wirkung für Besucher geschlossen, nachdem ein Zootier positiv auf Vogelgrippe getestet wurde. (Foto) Suche
Der Berliner Zoo ist mit sofortiger Wirkung für Besucher geschlossen, nachdem ein Zootier positiv auf Vogelgrippe getestet wurde. Bild: picture alliance/dpa | Annette Riedl

Diese Nachricht hat das Team des Berliner Zoos und Tierfreunde gleichermaßen wie ein Schlag getroffen: Im Zoo Berlin ist ein Fall von Vogelgrippe bestätigt worden! Die Zooleitung zog sofortige Konsequenzen: Am frühen Nachmittag des 18. November war der Zoo geräumt worden, wie eine dpa-Reporterin vor Ort beobachtete. Mitarbeitende forderten die Besucher und Besucherinnen am Nachmittag zum Verlassen des Geländes auf. Anschließend wurden die Rollos an den Kassen heruntergelassen.

Diagnose Vogelgrippe: Zoo Berlin macht mit sofortiger Wirkung dicht

Wann der Berliner Zoo seine Pforten wieder für Besucher öffnen könne, blieb zunächst unklar. Auf der Webseite des Berliner Zoos war lediglich eine knappe Bekanntmachung zu lesen: "Der Zoo Berlin ist geschlossen. Ein Vogel aus dem Zoo Berlin wurde positiv auf die Vogelgrippe getestet, daher bleibt das Gelände vorsorglich für Gäste geschlossen."

Berliner Zoo wegen Vogelgrippe weiter geschlossen

Der Berliner Zoo bleibt nach der Entdeckung eines toten Vogels mit dem Vogelgrippevirus auch am Samstag (19.11.2022) geschlossen. Dies teilte der Zoo auf seiner Webseite mit. Wie lange die Schließung dauern wird, ist offiziell noch nicht bekannt. Der "Tagesspiegel" meldete, es werde von mehreren Wochen ausgegangen.

Vogelgrippe im Zoo Berlin: Gelände geräumt und für Besucher ab sofort geschlossen

Die Infektion bei einem am 13. November verstorbenen Hammerkopf - einem etwa 50 Zentimeter hohen Stelzvogel - fiel nach Angaben des Zoos bei einer Routinekontrolle auf. Da die Vogelgrippe seit einigen Jahren auch in Mitteleuropa immer häufiger auftrete, würden im Zoo und Tierpark Berlin verstorbene Vögel stichprobenartig untersucht. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg und das Nationale Referenzlabor für aviäre Influenza hätten das Ergebnis bestätigt, teilte der Zoo am 18. November mit." In Rücksprache mit den lokalen Behörden wird der Zoo Berlin vorsorglich ab sofort für die Gäste geschlossen", hieß es.

Die sogenannte aviäre Influenza ist bekannt als Vogelgrippe oder Geflügelpest. Das Virus dahinter heißt H5N1. Es ist bisher nur in seltenen Einzelfällen mit Infektionen beim Menschen in Verbindung gebracht worden. In Vogelbeständen kann es sich jedoch leicht ausbreiten - für sie ist es eine tödliche Gefahr.Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) sind nicht alle Vogelarten gleichermaßen betroffen - Tauben scheinen etwa weniger anfällig zu ein. Allerdings könnten sich prinzipiell auch verschiedene Säugetiere infizieren.

Wasservogel im Berliner Zoo an Geflügelpest gestorben: Sind weitere Tiere von der Vogelgripp betroffen?

Der Zoo brachte nach eigenen Angaben andere Vögel sofort in Sicherheit und lässt sie nun alle untersuchen. "Wir haben unmittelbar mit weitreichenden Quarantänemaßnahmen reagiert", erklärte der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark, Christian Kern. "Nahezu alle Vögel - inklusive unserer Pinguine - wurden inzwischen in rückwärtige Volieren beziehungsweise Stallungen gebracht." Glücklicherweise zeige bislang kein weiteres Tier Symptome.

Die mit der Versorgung von Vögeln betrauten Mitarbeitenden trügen Schutzkleidung, um eine Verschleppung des Virus auszuschließen, hieß es weiter. Von der Veterinärbehörde sei die Sperre des Tierbestandes des Zoologischen Gartens angeordnet worden. Die Schließung des Geländes sei ein wichtiger Schritt, um einen besseren Überblick zu bekommen. Vorsorglich beginne auch der Tierpark Berlin damit, einen Großteil seiner Vögel in Stallungen zu bringen.

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Wann dürfen nach dem Vogelgrippe-Fall wieder Besucher in den Berliner Zoo?

Eine vorsorgliche Schließung des gesamten Geländes des Zoos sei in dieser Situation ein wichtiger Schritt, bis man einen besseren Überblick über die Situation habe, teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz mit. Oberstes Ziel sei es, eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden.

Nach Angaben des FLI gab es in Deutschland bereits Schließungen von Zoos aufgrund der Vogelgrippe. Das gehöre zu den "initialen Maßnahmen" bei einem Fall in einem Zoo, hieß es. Demnach habe es innerhalb der vergangenen 28 Tage deutschlandweit zwei Fälle von Vogelgrippe bei Zoo-Vögeln gegeben - einen in Nordrhein-Westfalen und einen in Bayern.

Jetzt hat es also auch Berlin erwischt. Wie lange die Menschen in Berlin auf Pandas & Co. verzichten müssen, war zunächst nicht bekannt. "Zur Dauer der Schließung können wir aktuell keine Aussage treffen - wir wissen es aktuell schlicht noch nicht", teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Bis dahin müssen sich die Besucher und Besucherinnen mit den Tieren im Aquarium begnügen - das bleibt laut Aushang vorerst offen.

Vogelgrippe im Zoo: Auch Tierpark bringt Vögel in Stallungen

Wegen eines bestätigten Vogelgrippe-Falls im Berliner Zoo beginne auch der Tierpark damit, Vögel in Stallungen zu bringen. Das teilte der Zoologische Garten am 18. November mit. Es geschehe "vorsorglich" mit einem "Großteil" der Vögel.

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/news.de/dpa

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