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Waldbrände aktuell im News-Ticker: Wald in Münster brennt! Feuerwehr bekämpft Brand auf Ex-Militärgelände

Seit Donnerstagmorgen, 4. August, brennt es im Berliner Grunewald. Das Feuer war nach einer Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei ausgebrochen. Alle Entwicklungen zu dem Thema hier im News-Ticker.

Spezialfahrzeuge der Bundeswehr rückten am Freitagmorgen zum Brand im Berliner Grunewald aus. (Foto) Suche
Spezialfahrzeuge der Bundeswehr rückten am Freitagmorgen zum Brand im Berliner Grunewald aus. Bild: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Heftige Waldbrände im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz haben die Einsatzkräfte tagelang in Schach gehalten. Während das Feuer im Elbe-Elster-Kreis seit Anfang August als gelöscht gilt, bleibt die Lage im Nationalpark Sachsen weiter angespannt. Eine Spur heftiger tobt der Brand im Berliner Grunewald, der am 4. August 2022 ausbrach.

Waldbrände in Sachsen, Hessen, Berlin und Brandenburg ausgebrochen: Alle Entwicklungen im News-Ticker-Überblick

+++ 13.08.2022: Feuerwehr bekämpft Waldbrand auf ehemaligem Militärgelände +++

Auf einem ehemaligen Militärgelände im hessischen Münster ist ein Waldstück in Brand geraten. Das Feuer sei am Samstagnachmittag ausgebrochen, teilte die Feuerwehr mit. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil auf dem Gelände noch Munition liegen könnte. Einige Bereiche des Geländes seien für die Einsatzkräfte daher nicht begehbar.

Zur Brandbekämpfung sind demnach Feuerwehren aus den Kreisen Darmstadt-Dieburg, Offenbach und Bergstraße vor Ort. «Wir gehen aber davon aus, dass mehr Einsatzkräfte hinzukommen müssen», sagte ein Sprecher. Die Löscharbeiten könnten tagelang dauern. Nähere Angaben zur Brandursache oder Verletzten wurden zunächst nicht gemacht.

+++ 13.08.2022: Berliner Feuerwehr bekämpft erneut Brand im Grunewald +++

Die Berliner Feuerwehr ist erneut zu einem Waldbrand im Grunewald ausgerückt. Das Feuer war in der Nacht zum Samstag ausgebrochen. Die Feuerwehr war mit etwa 50 Kräften über mehrere Stunden vor Ort. Der Einsatz sei gegen 09.30 Uhr beendet worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Morgen.

Es hätten rund 4000 Quadratmeter Waldboden gebrannt. Das höre sich viel an, sei aber im Vergleich zu anderen Waldbränden eine relativ kleine Fläche. Weil der Boden aber sehr ausgetrocknet sei und dort viel Totholz liege, sei es nicht so einfach gewesen. Die Feuerwehr habe Glutnester mit Werkzeug umgraben müssen. Warum es an der Stelle gebrannt hat, war unklar. Die Brandursachenermittlung liege bei der Polizei.

Zuletzt hatte die Feuerwehr tagelang einen Brand auf einem Sprengplatz im Grunewald bekämpft. Dort lagert die Polizei alte Granaten, Weltkriegsbomben, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper. Die Autobahn 115 (Avus) war länger gesperrt. Auch in dem Fall ist die Ursache für den Brand noch unklar.

+++ 10.08.2022: Autobahn 115 wird nach Grunewald-Brand wieder freigegeben +++

Nach knapp einer Woche Brandgefahr ist die Sperrung der Autobahn 115 (Avus) am Berliner Grunewald am Mittwochabend aufgehoben worden. Die Einsatzleitung habe entschieden, die Avus und die Havelchaussee ab 18.00 Uhr wieder freizugeben, teilte die Berliner Feuerwehr bei Twitter mit. Die Autobahn war am vergangenen Donnerstag nach dem Ausbruch eines Brandes auf dem Sprengplatz der Polizei im Berliner Grunewald gesperrt worden. Sie liegt etwa 500 Meter von dem Sprengplatz entfernt.

+++ 10.08.2022: Feuerwehr: Öffnung der Autobahn Avus noch am Mittwoch möglich +++

Die Berliner Feuerwehr geht davon aus, dass die Sperrung der Autobahn 115 (Avus) noch am Mittwoch aufgehoben werden kann. "Es sieht gut aus", sagte ein Feuerwehrsprecher am späten Nachmittag. Der Sprengplatz sei gesichert worden, um so den Sperrkreis um den vom Brand betroffenen Bereich im Berliner Grunewald verkleinern zu können.

Es seien deutliche Erfolg bei den Lösch- und Kühlungsarbeiten erzielt worden. Die A115 liegt etwa 500 Meter von dem Sprengplatz der Polizei entfernt. Die für Berlin wichtige Autobahn war seit dem Ausbruch des Feuers im Grunewald vor knapp einer Woche zwischen dem Kreuz Zehlendorf und dem Autobahndreieck Funkturm auf einer Länge von rund elf Kilometern gesperrt.

+++ 10.08.2022: Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz verbessert sich weiter +++

Die Situation im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz verbessert sich langsam, aber stetig. "In einem weiteren Gebiet konnten die Einsatzkräfte "Feuer aus" vermelden. Es geht voran", sagte Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Mittwoch auf Anfrage. In fünf weiteren Gebieten gebe es aber vor allem noch Glutnester, die bekämpft werden müssten.

Die genaue Zahl der Einsatzkräfte für Mittwoch konnte der Sprecher noch nicht benennen. In den vergangenen Tagen waren es rund 800. Das Einsatzgebiet umfasst nach wie vor eine Fläche von rund 150 Hektar, was einer Größe von rund 210 Fußballfeldern entspricht.

Bei Erkundungsflügen mit Hubschraubern und Drohnen seien am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch weniger Glutnester entdeckt worden, als in den Vortagen. "Neben den umfangreichen Löschmaßnahmen helfen auch die kühleren Nächte. Sie sorgen dafür, dass weniger Flammen aus dem Boden schießen", betonte Kunz.

"Die Witterung hilft sonst aber nicht wirklich. Es fehlt halt Dauerregen, der aber nicht in Aussicht ist". Laut Deutschem Wetterdienst ist in den kommenden Tagen kein Regen vorhergesagt, die Tageshöchsttemperaturen steigen auf rund 30 Grad Celsius.

Zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei wurden unterdessen abgezogen und zur Brandbekämpfung auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald geschickt. Dort sollen sie nach Angaben der örtlichen Feuerwehr zumindest am Vormittag Wasser über Glutnester auf dem Sprengplatz und drumherum abwerfen. Dadurch sind derzeit im Nationalpark Sächsische Schweiz zehn Löschhubschrauber im Einsatz.

Für das Gebiet um Bad Schandau bleibt der Katastrophenalarm aufrechterhalten. "Für einen Aufhebung müssten erst alle Feuer gelöscht sein", betonte Kunz. Am Dienstag war nach dem Löschen der Brandherde nahe Sebnitz dort der Katastrophenalarm aufgehoben worden. Das Betretungsverbot für den Wald im Einsatzgebiet Hintere Sächsische Schweiz, zu dem auch Teile der Sebnitzer Flur gehören, bleibe davon aber unberührt.

Das Feuer war vor zweieinhalb Wochen im Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen und griff dann auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Auf tschechischer Seite ist nach Einschätzung der dortigen Behörden der Brand unter Kontrolle. Dennoch bekämpfen dort noch Hunderte Feuerwehrleute gegen immer wieder aufflammend Glutnester.

+++ 10.08.2022: Scholz dankt Feuerwehrleuten für ihren Waldbrand-Einsatz +++

Kanzler Olaf Scholz hat sich über die Bekämpfung von Waldbränden informiert und Feuerwehrleuten für ihren Einsatz gedankt. "Ohne das Engagement, ohne den Einsatz von vielen Frauen und Männern, werden wir mit solchen Herausforderungen nicht umgehen können", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch nach einem Besuch des Feuerwehrtechnischen Zentrums in Beelitz-Heilstätten südlich von Potsdam. "Danke, danke für den Einsatz, für den Mut, die Bereitschaft, eigene Zeit zu investieren, um in einem solchen Notfall helfen zu können und das gut ausgebildet zu tun", sagte Scholz an die Einsatzkräfte gerichtet.

Scholz ist in dieser Woche als Bundestagsabgeordneter auf einer "Sommerreise" in seinem Wahlkreis in Potsdam und Brandenburg unterwegs. Die Region hatte in diesem Sommer bereits mit mehreren Waldbränden zu kämpfen, im Berliner Grunewald brennt es auf einem Sprengplatz der Polizei.

"Die Waldbrände waren eine große Gefahr", sagte Scholz. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Frauen und Männer gegen die Brände gekämpft haben, wie sie schnell im Einsatz waren." Es sei ihm sehr wichtig gewesen, sich mit Beteiligten zu unterhalten, die zur Sicherheit der Bevölkerung beigetragen hätten. "Aber man merkt auch, es ist Spitz auf Knopf gewesen."

Es sei deshalb wichtig, zu verstehen, was die Politik tun könne, um die Sicherheitslage zu verbessern und wie der Bund helfen könne. Es gehe darum, dass der Katastrophenschutz alles Notwendige habe für solche Situationen.

"Wie wir uns auseinandersetzen können mit den großen Herausforderungen, die durch die Munition in den Wäldern ja für alle bestehen. Auch das ist eine Frage, die wir nicht einfach unbeachtet lassen können, sondern wo wir darum uns sorgen müssen, wie wir das verbessern können und wie wir die Gefahren minimieren können."

+++ 09.08.2022: Verbesserung der Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz +++

In der Sächsischen Schweiz hat sich rund zwei Wochen nach Ausbruch des Waldbrandes die Lage leicht entspannt. Dennoch sind am Dienstag und wohl auch in den kommenden Tagen noch rund 800 Feuerwehrleute dort aktiv - und das Betretungsverbot für das Einsatzgebiet in der Hinteren Sächsischen Schweiz gilt weiterhin.

"Es gibt eine Verbesserung der Situation. In der Nacht zu Dienstag waren erstmals seit langer Zeit keine offenen Flammen mehr entdeckt worden", sagte Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag auf Anfrage. Auch beim abendlichen Aufklärungsflug eines Hubschraubers der Landespolizei mit Wärmebildkamera wurden am späten Montag weniger Glutnester lokalisiert.

Die Feuerwehrkräfte kommen nach Angaben des Landratsamtes aus allen Kreisen Sachsens und aus Niedersachsen sowie Bayern. Sie sind weiterhin auf einer Fläche von rund 150 Hektar im Einsatz. Dies entspricht der Größe von rund 210 Fußballfeldern. Unterstützt werden sie von zwölf Löschhubschraubern und drei Aufklärungshubschraubern.

"Es ist noch nicht absehbar, wann die Zahl der Einsatzkräfte reduziert werden kann", sagte Kunz. Schwerpunkt sei nach wie vor die Bekämpfung der Glutnester in teils schwer zugänglichen Regionen. Zudem werde in harter körperlicher Arbeit der Boden aufgegraben, um ihn anschließend zu bewässern.

Eine Unterstützung durch eine günstige Wetterlage bekommen die Einsatzkräfte in dieser Woche nicht. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes wird für die kommenden Tage kein Regen erwartet und die Temperaturen erreichen Tageshöchstwerte von mindestens 30 Grad.

+++ 09.08.2022: Erneut kleinere Brände im Sperrgebiet im Berliner Grunewald +++

Die Lage am Sprengplatz im Berliner Grunewald bleibt angespannt. Bei einer Patrouille in der Nacht zum Dienstag wurden am Rande des Sperrgebietes wieder kleinere Brände gesichtet, teilte ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen mit. Dabei sei auch eine kleine Explosion zu hören gewesen. "So richtig Ruhe ist noch nicht drinnen", sagte der Sprecher. Immer wieder würden Glutnester aufflammen. Die Einsatzkräfte löschten die Brände demnach vom Rand des Sperrkreises aus. Die Autobahn A115 (Avus) bleibe vorerst gesperrt.

Am Montagabend lagen die Temperaturen nach Angaben der Feuerwehr auf dem Sprengplatz bei unter 60 Grad Celsius - am Morgen zuvor waren noch Werte von 140 Grad registriert worden. Am Dienstagmorgen sollen die Temperaturen erneut überprüft werden. Wenn sie dauerhaft unter 60 Grad bleiben würden, sei es möglich, den Sperrkreis zu verringern, sagte der Sprecher. Dann sei auch eine Freigabe der Avus möglich.

Die Bewässerung des Sprenggeländes, auf dem die Polizei tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagert, gestaltet sich dem Sprecher zufolge weiterhin als "sehr aufwendig und kompliziert". Die Feuerwehrleute können das Gebiet nicht betreten, sondern sind mit Löschrobotern und umgebauten Panzern im Einsatz.

Das Feuer war in der Nacht zum Donnerstag nach bisherigen Erkenntnissen auf dem Sprengplatz ausgebrochen. Die Ursache ist noch nicht bekannt.

+++ 08.08.2022: Sprengplatz noch 140 Grad heiß, überall Patronen - Autobahn gesperrt +++

Vier Tage nach Ausbruch eines Brandes auf einem Sprengplatz im Berliner Grunewald bleibt die Lage angespannt. Die Autobahn A115 (Avus) blieb auch am Montag weiter gesperrt, entschied die Feuerwehr. Ob das weiter nötig ist, werde mehrmals täglich in Lagebewertungen überprüft, am Montagabend sollte es eine weitere Bewertung geben, sagte ein Sprecher. Eine Freigabe der Autobahn wurde aber noch nicht erwartet. Sie ist erst möglich, wenn der Radius des Sperrkreises von derzeit noch 550 Meter weiter verringert wird. Anfangs hatte er 1.000 Meter betragen.

Auf dem Sprenggelände, auf dem die Polizei tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerte, herrschten zum Teil immer noch Temperaturen von 140 Grad, so dass weiterhin Explosionsgefahr besteht, wie ein Sprecher sagte. Die Feuerwehrleute können das Gebiet daher nicht betreten. Nur mit einem umgebauten Panzer, der Wasser verspritzen kann, und mit Löschrobotern können der heiße Boden und die umher liegende Munition gekühlt werden. Weil das Gelände groß, unwegsam, unübersichtlich und von Gebäuden und Zäunen durchzogen ist, gestalte sich dieses Kühlen mit Wasser sehr schwierig, hieß es.

Außerdem gibt es auf dem Sprengplatz immer noch Glutnester, der Wind lässt manche Stellen wieder aufflammen. Weltkriegsbomben und zahlreiche große Patronen seien durch die Explosionen in der Nacht zu Donnerstag überall verstreut worden. Sollte ein Sprengkörper explodieren, könnten Teile davon Menschen verletzen oder auf die Autobahn geschleudert werden, so die Feuerwehr.

Die Bereiche müssten auf unter 60 Grad gekühlt werden, um die Explosionsgefahr zu bannen, hätten die Sprengstoffexperten angeordnet, hieß es. Einen vergleichbaren Einsatz einer Feuerwehr habe es wohl im Nachkriegsdeutschland so noch nicht gegeben, sagte der Sprecher. Am Montag waren insgesamt rund 250 Einsatzkräfte vor Ort.

Das Feuer war in der Nacht zum Donnerstag nach bisherigen Erkenntnissen auf dem Sprengplatz ausgebrochen, die Ursache ist noch nicht bekannt. Ob es sich um Brandstiftung handelte, will die Kriminalpolizei klären. Es kam wegen der gelagerten Munition und Kampfmittel zu Explosionen. Zunächst war auch die Bahnstrecke, die parallel zur Autobahn, aber in etwas größerem Abstand zum Waldbrand verläuft, gesperrt worden. Seit Samstag fahren hier wieder Züge.

Angesichts der Ereignisse wird darüber diskutiert, ob sich der seit 1950 bestehende Sprengplatz an der richtigen Stelle befindet.

In Sicherheit wurde auch eine Schafherde gebracht, wie die Feuerwehr twitterte - sie löste damit Erleichterung bei vielen Tierfreunden aus.

+++ 08.08.2022: Lage im Nationalpark Sachsen bleibt angespannt - 800 Leute im Einsatz +++

Im Waldbrandgebiet Nationalpark Sächsische Schweiz kämpfen Hunderte Einsatzkräfte weiter gegen die Flammen. "Der Brand ist in einem kontrollierbaren Bereich, aber noch immer treten Flammen aus dem Boden", sagte Thomas Kunz vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag auf Anfrage.

Die Zahl der Einsatzkräfte wurde auf 800 Feuerwehrleute, auch aus anderen Bundesländern, erhöht. "Die hohen Temperaturen um die 30 Grad macht die Zahl notwendig, weil es sich um einen sehr intensiven körperlichen Einsatz handelt", erläuterte Kunz. Der trockene und harte Boden müsse mit Hacken und Spaten aufgegraben werden, um die Glutnester zu bekämpfen. Nach derzeitigem Stand wird der Einsatz mit dieser Einsatzstärke mindestens bis Ende der Woche andauern.

Maschinen sind laut Experten in dem felsigen und steilen Brandgebiet nicht einsetzbar. "Selbst wenn diese an die Brandherde gebracht werden können, ist die Gefahr zu groß, dass es zu einem Funkenschlag kommt, wenn sie auf Stein stoßen", erklärte Kunz. Und jeder Funkenschlag sei derzeit zu vermeiden.

Sehr wirkungsvoll ist dagegen der Einsatz sogenannter Kreisregner, die eine größere Fläche bewässern und die Flammen unterdrücken. Diese können aber nur auf Lichtungen aufgestellt werden. Zudem sei das Problem, dass durch die starke Sonneneinstrahlung das Wasser schnell verdunstet und möglicherweise nicht tief genug in die Bodenschichten eindringt, sagte Kunz. Nach Angaben des Deutschem Wetterdienstes wird für die gesamte kommende Woche kein Regen erwartet.

+++ 08.08.2022: Schafe nach Brand im Grunewald in Sicherheit +++

Noch gilt die Lage beim Brand im Berliner Grunewald als angespannt, aber für eine Schafherde nahm die Sache am Montag schon mal ein gutes Ende. "Die Schafe sind in Sicherheit!", twitterte die Feuerwehr und löste damit Erleichterung bei vielen tierlieben Berlinerinnen und Berlinern aus. Denn seit Ausbruch des Brandes am Donnerstag machten sich viele Sorgen um die einige Dutzend Schafe.

Die Herde überstand zwar die Flammen und die Explosionen auf dem Sprengplatz der Polizei äußerlich unbeschadet. Allerdings hielt sie sich anschließend tagelang in dem einen Kilometer um den Sprengplatz gezogenen Sperrkreis auf, den Einsatzkräfte aus Sicherheitsgründen nicht ohne weiteres betreten konnten.

Der Schäfer hatte laut Feuerwehr für einen Wasservorrat von zwei Tagen gesorgt. Als der aufgebraucht war, drangen einzelne Feuerwehrleute und Polizisten mit Hilfe schweren Geräts zur Herde vor, um die Schafe mit neuem Wasser zu versorgen. Am Montag nun habe die Herde den Sperrkreis zum Teil selbstständig, zum Teil mit Unterstützung von Helfern verlassen, so die Feuerwehr.

+++ 08.08.2022: Feuerwehr löscht im Grunewald weiter - Autobahn vor Öffnung? +++

Die Berliner Feuerwehr hat ihre Löscharbeiten bei dem Brand im Grunewald am Montag fortgesetzt und will im Tagesverlauf versuchen, näher an den dortigen Sprengplatz heranzukommen. Ziel sei es, den Gefahrenbereich zu verkleinern, sagte ein Feuerwehrsprecher am Morgen. Die Lage im Einsatzgebiet sei stabil, aber noch nicht unter Kontrolle.

Bei einer am Morgen geplanten Einsatzbesprechung wollten die Einsatzkräfte vor Ort die Lage neu bewerten. Dabei sollte unter anderem besprochen werden, ob die seit Donnerstag gesperrte Autobahn 115 - genannt Avus - wieder freigegeben werden kann oder nicht. Auf der parallel zur Autobahn, aber in etwas größerem Abstand zum Waldbrand verlaufenden Bahnstrecke rollen seit Samstag wieder Züge.

Der Brand im Grunewald war in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochen. Auf dem Gelände des Sprengplatzes, auf dem tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper in Gebäuden lagern, hatte es Feuer und Explosionen gegeben. Den Sprengplatz zur Vernichtung von Waffen und Explosivstoffen gibt es seit 1950.

Im Wald brennt es laut Feuerwehr weiter, es gebe noch mehrere Glutnester. Über Nacht beobachteten die Einsatzkräfte die Lage, im Dunkeln fanden aber keine Löscharbeiten statt. Auf dem Sprengplatz selbst, wo der Brand ausgebrochen sein soll, lodern hingegen keine Flammen mehr. Der Boden ist allerdings noch sehr heiß.

Angesichts der Ereignisse wird darüber diskutiert, ob sich der seit 1950 bestehende Sprengplatz an der richtigen Stelle befindet. Kurzfristig werde Brandenburg bei der Beseitigung von Kampfmitteln aushelfen, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Sonntagabend in der RBB-"Abendschau".

Zur Diskussion über eine langfristige Zusammenarbeit beider Länder bei der Beseitigung von Kampfmitteln sagte Spranger, nach dem aktuellen Einsatz werde man zunächst die Ursache klären. "Ich möchte mit keiner 250-Kilo-Bombe über 1,5 Stunden über irgendeine Autobahn fahren", fügte sie hinzu. Vor 70 Jahren habe man sich etwas bei der Auswahl des Standortes für den Sprengplatz gedacht. Da dieser nicht nahe Wohngebieten liege, könne die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner sowie der Sicherheitskräfte gewährleistet werden.

+++ 05.08.2022: Sperrungen wegen Flammen im Grunewald mindestens bis Samstag +++

Die Straßen- und Bahnsperrungen wegen des Brandes im Berliner Grunewald werden voraussichtlich mindestens bis Samstag in Kraft bleiben. Aktuell sei nicht mit einer Änderung zu rechnen, hieß es am Freitagabend bei der Polizei. Rund um den Einsatzort hatte die Feuerwehr bereits am Donnerstag einen Sicherheitsradius von 1.000 Metern verhängt. Das betrifft auch die Autobahn A115 und die parallel verlaufende Strecke der S-Bahn S7.

Von einem Sprengplatz der Polizei ausgehend hatte sich das Feuer am Donnerstag im Wald ausgebreitet. Nach der Erkundung des Geländes mit einem Panzer haben Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr einen besseren Überblick über die Situation auf dem Platz. Der Boden dort war nach Angaben der Polizei am Freitag an manchen Stellen noch bis zu 700 Grad heiß. Erst wenn die Kühlungen erfolgreich seien und die Gefahr sinke, könne der Sperrkreis auf 600 Meter Radius verringert und dann auch die Autobahn und die Bahnstrecken wieder freigegeben werden, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz am Nachmittag. Eine Einschätzung, wie lange das noch dauern könnte, gab er nicht.

+++ 05.08.2022: Ministerium nach Grunewald-Brand offen für Austausch über Sprengplatz +++

In der Diskussion um den Sprengplatz Grunewald hat sich Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) offen gezeigt für Gespräche mit Berlin über die Kampfmittelbeseitigung. Brandenburgs zentrales Sprenggelände liegt in einem Wald in dem kleinen Ort Kummersdorf-Gut, etwa 50 Kilometer südlich von Berlin. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte angesichts des Brandes rund um den Sprengplatz im Berliner Grunewald angekündigt, über den Standort reden zu wollen.

"Wir haben eine gute Kooperation mit Sachsen und sind natürlich auch offen dafür, wenn sich Berlin in Zukunft an unseren Verfahren der Kampfmittelbeseitigung beteiligen möchte", teilte Innenminister Stübgen über sein Ministerium der Nachrichtenagentur dpa am Freitag mit. Er halte dafür die gemeinsamen Sitzungen zwischen dem Berliner Senat und der Brandenburger Landesregierung für den richtigen Ort. "Berlin müsste klären, welche Bedarfe sie konkret haben und das Thema dann auf die Tagesordnung setzen." Brandenburg hat bereits mit Sachsen eine Kooperation zur Vernichtung von Kampfmitteln.

Giffey hatte am Donnerstag bei einem Besuch des Brandorts im Grundwald gesagt, man müsse sich Gedanken machen, ob auf Berliner Stadtgebiet ein solcher Ort richtig sei. Sie werde auch mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) über die Möglichkeiten für eine Kooperation in der Metropolregion sprechen. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach sich für einen Sprengplatz in Stadtnähe aus.

Brandenburg gilt als das am stärksten mit Kampfmitteln belastete Bundesland. Nach Angaben des Ministeriums verfügt der Kampfmittelbeseitigungsdienst über einen Munitionszerlegebetrieb in Kummersdorf-Gut, an den auch ein Sprengplatz angeschlossen ist. Maximal können dort nach Angaben des Ministeriums rund 50 Tonnen Nettoexplosivmasse gelagert werden. Es gebe umfangreiche Sicherheitskonzepte, dazu gehöre auch der Brandschutz.

Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Kampfmittelbeseitigung zwischen Brandenburg und Berlin habe es Anfang der 2000er Jahre gegeben, teilte das Ministerium in Potsdam mit. "Diese haben letztendlich aber nicht zu einer Kooperation geführt, nach unserem Kenntnisstand hatte sich das Land Berlin stattdessen für eine eigenständige Kampfmittelbeseitigung entschieden." Kummersdorf hat eine lange Militärgeschichte - bis 1945 war dort die Heeresversuchsanstalt.

+++ 05.08.2022: Polizei: Boden auf Berliner Sprengplatz noch 700 Grad heiß +++

Der Boden auf dem in Brand geratenen Sprenggelände im Berliner Grunewald war am Freitag nach Angaben der Polizei an manchen Stellen noch 700 Grad heiß. Um die Gefahr weiterer Explosionen von Munitionsresten zu verringern, müssten diese Bereiche mit Wasser gekühlt werden, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz. Dies habe eine Erkundung des Geländes durch einen Sprengmeister der Polizei und Experten der Bundeswehr in einem Bergepanzer am Vormittag ergeben.

Außerdem seien zwei Bomben aus dem Weltkrieg mit einem Gewicht von je 250 Kilogramm auf dem Sprengplatz aus ihren Halterungen gerissen worden. Sie seien zwar nicht explodiert, aber ebenfalls sehr heiß geworden und müssten gekühlt werden. Dafür seien die Feuerwehr und eine Spezialfirma mit einem Löschpanzer im Einsatz.

Der Sperrkreis um das Gelände und die Sperrungen von Autobahn und Bahnstrecken wurden am Freitag zunächst aufrecht erhalten. Erst wenn die Kühlungen erfolgreich seien und die Gefahr sinke, könnten der Sperrkreis auf 600 Meter Radius verringert und dann auch die Autobahn und die Bahnstrecken wieder freigegeben werden, sagte Cablitz.

+++ 05.08.2022: Großteil des Grunewald-Feuers gelöscht - Sprengplatz hochgefährlich +++

Vorsichtiges Aufatmen im Berliner Grunewald: Einen Tag nach Ausbruch des Feuers sind die meisten Flammen am Freitag gelöscht. Ein großes Problem aber bleibt: Der großräumig abgesperrte Sprengplatz, auf dem der Brand ausbrach. Die Explosionsgefahren waren dort noch immer so groß, dass die Experten von Feuerwehr und Polizei sich im Lauf des Tages nur mit gepanzerten Fahrzeugen nähern konnten, um die Lage zu untersuchen. "Wir müssen damit rechnen, dass es weiter zu Detonationen und zum Trümmerflug kommt", hieß es von der Feuerwehr.

+++ 05.08.2022: Nach Feuer und Explosionen - Experte im Panzer erkundet Sprengplatz +++

Nach dem großen Brand und den heftigen Explosionen auf einem großen Sprengplatz im Berliner Grunewald hat die Polizei mit Hilfe der Bundeswehr das gefährliche und abgesperrte Gelände erkundet. Ein Sprengmeister der Polizei sei am Freitagvormittag mit einem Bergepanzer der Bundeswehr auf das Gebiet gefahren worden und habe erste Eindrücke gesammelt, sagte Feuerwehr-Sprecher Thomas Kirstein.

Diese Eindrücke würden jetzt ausgewertet und dann erhalte die Feuerwehr eine Einschätzung der Lage. Davon ist abhängig, ob auch Feuerwehrleute das Gelände betreten dürfen und wann die nahe gelegene Autobahn und die Bahnstrecken wieder freigegeben werden können.

Im Wald an dem abgesperrten Sprenggelände, in dem es vereinzelt noch Flammen und Glut gab, war am Freitag auch ein gepanzertes Löschfahrzeug einer privaten Firma im Auftrag der Feuerwehr im Einsatz. Lösch-Roboter aus Niedersachsen sollen voraussichtlich auf das abgesperrte Gelände fahren und dort Wasser verteilen, sagte der Sprecher.

Im Wald weiter südlich des Sprengplatzes brannte es am Freitag erneut und Rauch zog über Wohngebiete in Zehlendorf. Zwar regnete es am Vormittag leicht, aber es waren nur kurze Schauer. Weiterhin waren 150 Feuerwehrleute im Einsatz.

Auf dem 80 000 Quadratmeter großen Gelände, knapp eine Fläche von 300 mal 300 Metern, lagerten laut Polizei rund 30 Tonnen "Kampfmittel und Munition" aus dem Zweiten Weltkrieg und mehrere hundert Kilogramm beschlagnahmte Feuerwerkskörper, die vernichtet werden sollten.

In der Nacht zu Donnerstag brannten mehrere Gebäude, heftige Explosionen waren zu hören, der Brand weitete sich im Lauf des Tages in dem trockenen Waldgebiet aus. Die Ursache für den Brand ist unklar. Ob es sich möglicherweise um Brandstiftung handelte, muss das Landeskriminalamt (LKA) der Polizei ermitteln.

+++ 05.08.2022: Regen im Grunewald - Entlastung für die Feuerwehr? +++

Hilfe von oben bei den Löscharbeiten im Berliner Grunewald? Am Freitagvormittag um kurz vor 10 Uhr hat es im Westen der Hauptstadt angefangen zu regnen. Ob dies allerdings schon für einen positiven Effekt beim Kampf gegen die Flammen sorgen kann, war zunächst nicht klar.

Seit dem Donnerstag bekämpfen Feuerwehrleute im Westen der Hauptstadt den Brand, der auf einem Sprengplatz der Polizei ausgebrochen war. Am Freitagmorgen rollte schweres Gerät in den Wald, um den Sperrkreis weiter zu erkunden.

+++ 05.08.2022: Polizeipräsidentin für Sprengplatz in Stadtnähe - kaum Alternativen +++

In der Diskussion um die Lage des Sprengplatzes Grunewald hat sich Berlins Polizeipräsidentin zwar offen für eine Verlegung gezeigt. Allerdings habe die Berliner Polizei immer noch täglich Einsätze, bei denen Kampfmittel entfernt werden müssten, sagte Barbara Slowik am Freitag im Inforadio des RBB. Weil Transporte für alte Weltkriegsbomben sehr gefährlich seien, brauche es weiterhin einen nahegelegenen Sprengplatz.

Mit Blick auf den Sprengplatz mitten im beliebten Naherholungsgebiet sagte Slowik: "Aktuell ist dieser Sprengplatz die einzige genehmigungsfähige Anlage auf Berliner Grund mit 80 000 Quadratmetern, weit weg von Wohnbebauung, was der Feuerwehr auch gestern sehr genützt hat." Auch Brandenburg habe kaum Ressourcen für einen gemeinsamen Sprengplatz im Berliner Umland. "Bisher haben wir da keine Möglichkeit gefunden. Nun wird es neue Gespräche geben."

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hatte am Donnerstag bei einem Besuch des Brandorts angekündigt, über den Standort des Sprengplatzes der Berliner Polizei reden zu wollen. Man müsse sich Gedanken machen, wie in Zukunft mit dem Sprengplatz umzugehen sei und ob auf Berliner Stadtgebiet ein solcher Ort der richtige sei.

Slowik betonte zudem im RBB, beim aktuellen Brand im Grunewald habe die Brandbekämpfung Vorrang vor den Ermittlungen zur Brandursache. Der Sprengplatz der Polizei sei gut gesichert, es gebe Zäune, Überwachungstechnik und rund um die Uhr einen Objektschutz mit Personal vor Ort.

+++ 05.08.2022: Spezialfahrzeuge rollen im Grunewald an +++

Spezialfahrzeuge sind am Freitagmorgen im Brandgebiet im Berliner Grunewald angerollt. Zu sehen waren unter anderem gepanzerte Fahrzeuge, Panzer der Bundeswehr sowie Löschroboter. Sie sollen dabei helfen, die Sperrzone zu erkunden. Die Feuerwehr habe "nahezu alles, was es an Technik gibt in Deutschland" anfahren lassen, sagte Sprecher Thomas Kirstein.

Die Einsatzkräfte hatten am Donnerstag rund um den Sprengplatz, auf dem das Feuer ausgebrochen war, einen Sperrkreis von rund 1000 Metern gezogen. Am späten Donnerstagnachmittag gab es innerhalb der Sicherheitszone die ersten Löscharbeiten. Einsatzkräfte hatten die angrenzenden Waldgebiete bewässert, um ein Ausbreiten der Flammen zu erschweren.

+++ 05.08.2022: Viele Feuer im Grunewald gelöscht - Sprengplatz weiter ein Problem +++

Große Teile des Feuers im Berliner Grunewald sind mittlerweile gelöscht - der Sprengplatz vor Ort ist laut Feuerwehr aber weiterhin ein großes Problem. In der Nacht habe die Feuerwehr die Flächenbrände im Umkreis des Platzes bekämpft. "Diese Brände sind seit heute Morgen nahezu gelöscht", sagte Feuerwehr-Sprecher Thomas Kirstein am Freitag. Nur vereinzelt gebe es am Boden noch Glutnester und kleinere Feuer. Gebrannt hatte es demnach insgesamt auf einer Fläche von etwa 42 Hektar.

Im Zentrum der Arbeiten am Freitag steht nun der Sprengplatz, um den wegen der Explosionsgefahren ein Sperrkreis mit einem Radius von 1000 Metern gezogen wurde. "Wir müssen damit rechnen, dass es weiter zu Detonationen und zum Trümmerflug kommt", hieß es von der Feuerwehr.

Ziel sei es, am Vormittag ein genaueres Lagebild von dem Sprengplatz zu erhalten, sagte Kirstein nach der Lagebesprechung von Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr am Morgen. Der Sprengmeister der Polizei soll in einem Panzerfahrzeug der Bundeswehr an den Sprengplatz ranfahren und von der Außengrenze einen ersten Eindruck gewinnen und eine Einschätzung abgeben. Dieser Plan sei am Donnerstagabend abgebrochen werden.

Außerdem habe die Feuerwehr einen Löschpanzer einer privaten Firma angefordert, der in Gebieten mit Explosionsgefahren eingesetzt wird, sagte Kirstein. Zudem sollen drei Roboter aus Niedersachsen, die auch löschen können, in den Sperrkreis Richtung Sprengplatz fahren. Auch weitere Bergepanzer der Bundeswehr werden eingesetzt.

Kirstein betonte, für die Feuerwehr sei dieser Brand eine "ganz besondere Lage und Herausforderung". Weiterhin seien 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Ungünstig sei am Freitagmorgen das Auffrischen des Windes, weil es die Gefahr berge, dass das Feuer wieder aufflamme.

+++ 05.08.2022: Schutz der Stadt trotz Großeinsatzes im Grunewald gewährleistet +++

Der Brand im Berliner Grunewald stellt die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen - dennoch ist der Grundschutz der Hauptstadt laut Feuerwehr weiter gewährleistet. "Das ist bisher sehr gut gelungen", sagte Thomas Kirstein, Sprecher der Berliner Feuerwehr, am Freitagmorgen. Es habe zwischenzeitlich auch andere größere Einsätze der Hauptstadt-Feuerwehr gegeben.

Bei den Löscharbeiten im Grunewald habe es bislang keine verletzten Feuerwehrleute gegeben. Seit Donnerstag kämpfen die Einsatzkräfte dort gegen den Brand, der auf einem Sprengplatz der Polizei ausgebrochen war.

+++ 05.08.2022: Feuerwehr hofft auf Ende der Avus-Sperrung im Laufe des Freitags +++

Die Berliner Feuerwehr hofft, dass die Autobahn Avus und der Zugverkehr rund um das Feuer im Grunewald am Freitag wieder freigegeben werden können. "Das große Ziel ist, dass man im Laufe des Vormittags Erkenntnisse auf dem Sprengplatz gewinnt. Davon hängt auch die Sperrung ab", sagte Thomas Kirstein, Sprecher der Berliner Feuerwehr, am Freitagmorgen dem RBB. In der Nacht seien die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten gut vorangekommen.

Die Feuerwehr habe "nahezu alles, was es an Technik gibt in Deutschland" anfahren lassen, sagte Kirstein. "Wir fahren hier heute groß auf."

+++ 05.08.2022: Feuer im Grunewald: "Kleinere Brände" im Sperrkreis

Teile des Feuers im Berliner Grunewald sind laut Feuerwehr zwar gelöscht - der Sprengplatz ist demnach aber weiter ein großes Problem. "Am Boden gibt es noch kleinere Brände im Sperrkreis", sagte Feuerwehr-Sprecher Thomas Kirstein am Freitagmorgen. Das seien "einige Stellen, das ist keine große Fläche mit großer Intensität". Ungünstig sei das Auffrischen des Windes, weil es die Gefahr berge, dass das Feuer wieder aufflamme.

Auf Twitter hatte die Feuerwehr geschrieben: "Wir müssen damit rechnen, dass es weiter zu Detonationen und zum Trümmerflug kommt." Am frühen Freitagmorgen traf weitere Spezialtechnik ein, die bei der Erkundung der Sperrzone helfen soll, sagte Kirstein. Dabei handele es sich um drei ferngesteuerte Roboter, die tiefer ins Gebiet vordringen könnten. Auch gepanzerte Fahrzeuge, die löschen könnten, seien gebracht worden.

Die Einsatzkräfte hatten am Donnerstag rund um den Sprengplatz, auf dem das Feuer ausgebrochen war, einen Sperrkreis von rund 1000 Metern gezogen. Am späten Donnerstagnachmittag gab es innerhalb der Sicherheitszone die ersten Löscharbeiten. Die Feuerwehr hatte die angrenzenden Waldgebiete bewässert, um ein Ausbreiten der Flammen zu erschweren.

+++ 05.08.2022: Feuer im Grunewald nicht über Sperrkreis ausgebreitet +++

Das Feuer im Berliner Grunewald hat sich in der Nacht zum Freitag nicht über den Sperrkreis hinaus ausgebreitet. "Die Brände konnten innerhalb der Ringstellung gehalten werden", teilte die Feuerwehr am Freitagmorgen auf Twitter mit. Das Hauptproblem sei weiterhin der Sprengplatz, sagte Feuerwehr-Sprecher Thomas Kirstein am Morgen. "Wir müssen damit rechnen, dass es weiter zu Detonationen und zum Trümmerflug kommt." Die Feuerwehr habe die ganze Nacht hindurch gearbeitet.

Am frühen Freitagmorgen sei weitere Spezialtechnik eingetroffen, die bei der Erkundung der Sperrzone helfen könne, sagte Kirstein. Dabei handele es sich um drei ferngesteuerte Roboter, die tiefer ins Gebiet vordringen könnten. Auch gepanzerte Fahrzeuge, die löschen könnten, seien gebracht worden.

Die Einsatzkräfte hatten am Donnerstag rund um den Sprengplatz, auf dem das Feuer ausgebrochen war, einen Sperrkreis von rund 1000 Metern gezogen. Am späten Donnerstagnachmittag gab es innerhalb der Sicherheitszone die ersten Löscharbeiten. Einsatzkräfte hatten die angrenzenden Waldgebiete bewässert, um ein Ausbreiten der Flammen zu erschweren.

+++ 05.08.2022: Brand im Grunewald - Avus bleibt am Freitagmorgen zunächst gesperrt +++

Wegen des Brandes im Berliner Grunewald bleibt die Autobahn Avus im Südwesten Berlins zunächst gesperrt. Auch der Zugverkehr sei von den Verkehrseinschränkungen weiter betroffen, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr am Freitagmorgen. In einer ersten Lagebesprechung um 7 Uhr soll das weitere Vorgehen besprochen werden.

Das Feuer war am frühen Donnerstagmorgen ausgebrochen. Noch vor Sonnenaufgang waren Explosionen zu hören, auf dem und rund um den Sprengplatz im Grunewald loderten Flammen. Der Brand weitete sich im Lauf des Tages in dem knochentrockenen Waldgebiet noch deutlich aus. Der Einsatz eines mit Kameras ausgestatteten und ferngesteuerten Spezialroboters der Bundeswehr, mit dem die Lage auf dem Sprengplatz erkundet werden sollte, musste am Abend abgebrochen werden.

+++ 04.08.2022: Erneut Explosionen auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald +++

Durch den Brand im Berliner Grunewald ist es auf dem Sprengplatz der Polizei am frühen Abend erneut zu Explosionen gekommen. Sie seien auch in 1,2 Kilometer Entfernung gut zu hören gewesen, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein der Deutschen Presse-Agentur. Die Detonationen seien bemerkt worden, während ein Spezialroboter der Bundeswehr den Sprengplatz erkunden sollte. Der Einsatz sei deshalb abgebrochen worden. Auch anschließend habe es noch mehrere Detonationen gegeben.

Die Löscharbeiten innerhalb der Sicherheitszone rund um den Sprengplatz, mit denen die Feuerwehr am späten Nachmittag begonnen hatte, gingen dagegen weiter, sagte Kirstein. Der Sperrkreis hat einen Radius von 1000 Metern. Nach Angaben der Feuerwehr sind durch den Brand im Grunewald rund 50 Hektar betroffen. Allerdings brenne nicht die gesamte Fläche, ein Teil sei nur verraucht.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr beginnt Löscharbeiten innerhalb des Sperrkreises +++

Die Feuerwehr hat mit Löscharbeiten innerhalb der Sicherheitszone rund um den Sprengplatz im Grunewald begonnen. Das sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein am späten Donnerstagnachmittag. "Der Sperrkreis von 1000 Metern bleibt bestehen. Aber es ist möglich, dass wir als Feuerwehr jetzt in gewissen Bereichen bis auf 500 Meter tätig werden können", sagte Kirstein. "Das heißt, die Löscharbeiten sind zum Teil schon angelaufen." Das Löschwasser sei im Vorfeld schon bereitgestellt worden.

"Jede Minute, die wir keine Detonationen hören oder auf dem Sprengplatz etwas passiert, ist eine gute Zeit für uns", sagte Kirstein. "Wir werden jetzt mit den Einsatzkräften der Feuerwehr in Teilen bis 500 Meter rangehen können." Die Bundeswehr unterstütze die Feuerwehr, indem sie Schneisen im Wald anlege, von denen aus dann Löscharbeiten möglich seien. "Es ist davon auszugehen, dass das Feuer nicht über den 1000-Meter-Sperrkreis hinweggeht", so der Feuerwehrsprecher.

"Wir haben die Fläche jetzt neu definiert: Es sind rund 50 Hektar betroffen", erklärte Kirstein. "Die brennen nicht alle komplett, die sind zum Teil nur verraucht." Die Fläche habe sich seit den frühen Morgenstunden aber deutlich ausgeweitet. "Wir sind jetzt aber guter Dinge", sagte Kirstein. "Wir haben eine unabhängige Löschversorgung, die uns heute in den Abendstunden massiv nach vorne bringen wird."

Die Einsatzkräfte seien seit mehr als zwölf Stunden vor Ort. "Sie werden jetzt zum Abend ausgetauscht", sagte Kirstein. "Die Nachtschicht wird frisch hier her kommen. Wir gehen davon aus, dass wir mindestens bis in die späten Abendstunden hier tätig sein werden, wenn nicht sogar die ganze Nacht."

+++ 04.08.2022: Feuerwehr: Einsatz im Grunewald zieht sich bis Freitag +++

Die Berliner Feuerwehr geht davon aus, dass der Brand im Grunewald bis Freitag anhalten wird. "Wenn man hier eine vorsichtige Einschätzung vornimmt und wenn man das realistisch analysiert die Lage, sieht es so aus, dass wir schon damit rechnen, dass die Lage mindestens auch noch in den frühen Morgenstunden nicht beendet sein wird. Sich über die Nacht zieht", sagte James Klein vom Pressedienst der Feuerwehr am Donnerstagnachmittag.

Der Brand breite sich innerhalb des Sperrkreises der Feuerwehr nach Südwesten aus. "Wir hatten zuerst ein Feuer am Sprengplatz, das hat sich auf drei, vier Feuer erweitert", sagte Klein. "Wenn man jetzt sich die Drohnen- und Hubschrauberbilder anguckt, haben wir da mehrere Glutnester, die noch zu den drei, vier dazugekommen sind. Das Feuer bewegt sich in den Südwesten (...) und da sind überall kleinere Glutnester." Die Riegelstellung können aber gehalten werden. "Da ist das Feuer noch nicht rüber gekommen."

Rund um den Sprengplatz wurde im Umkreis von rund 1000 Metern eine Sicherheitszone eingerichtet. Um und auf dem Platz brennt es seit den frühen Morgenstunden.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr stellt sich auf mögliche Ausweitung des Brandes ein +++

Die Berliner Feuerwehr stellt sich darauf ein, dass sich der Brand im Grunewald ausweitet. "Wir haben feststellen müssen, dass das Feuer im Sperrkreis weitergelaufen ist", sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein am Donnerstag. "Wir haben gesehen, dass das Feuer schon in Richtung Avus läuft. Damit ist jetzt zu rechnen in den nächsten Stunden." Es sei davon auszugehen, dass der Brand sich noch ausweite und auch die Rauchentwicklung zunehme.

"Wir sind mit Kräften weiter vorgerückt, aber das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte Kirstein. Es gehe darum, den Sperrkreis um den Sprengplatz der Berliner Polizei verkleinern zu können, so dass die Feuerwehr zum Löschen näher an ihn herankommen könne. Bisher gilt ein Sicherheitsradius von 1000 Metern. Auf dem und rund um den Sprengplatz brennt es seit den frühen Morgenstunden.

+++ 04.08.2022: Wetter könnte beim Brand im Berliner Grunewald am Freitag helfen +++

Das Wetter dürfte Einsatzkräften bei der Bekämpfung des Brandes im Berliner Grunewald zunächst nur ein wenig helfen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bleibt es am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag in der Region durchweg trocken, allerdings gibt es auch keine signifikanten Winde, die das Feuer weiter anfachen könnten. Für Freitagnachmittag seien hingegen Schauer und Gewitter vorhergesagt. "Da kann auch Starkregen dabei sein", sagte ein DWD-Sprecher. Die Niederschlagsmenge könne der Feuerwehr dann löschen helfen.

Während der Gewitter könne es zu stärkeren Windböen von bis zu 85 Kilometern pro Stunde kommen. Da diese aber im Zusammenspiel mit dem Regen aufträten, sollten auch sie das Feuer nicht weiter entfachen.

Zum Brand kam es am frühen Donnerstagmorgen. Das Feuer ist auf oder um einen Sprengplatz der Berliner Polizei ausgebrochen und brannte unkontrolliert auf einer Fläche von 1,5 Hektar, rund 15 000 Quadratmeter. Das entspricht etwa zwei Fußballfeldern.

Am Brandort lagern Polizeiangaben zufolge rund 25 Tonnen unter anderem an beschlagnahmten Feuerwerkskörpern und Weltkriegsmunition. Um den Sprengplatz herum hat die Feuerwehr einen Sicherheitsradius von 1000 Metern gezogen. Wohngegenden seien nicht in Gefahr.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr: Brand im Grunewald könnte uns noch tagelang beschäftigen +++

Die Berliner Feuerwehr stellt sich bei der Bekämpfung des Brandes im Grunewald auf einen langen Einsatz ein. Der Brand werde die Einsatzkräfte möglicherweise noch die nächsten Tage beschäftigen, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein am Donnerstag. "Aber wir werden das Feuer löschen."

Die Brandursache sei nach wie vor unklar. Es sei nicht bekannt, ob es zunächst eine Explosion auf dem Sprengplatz der Polizei im Grunewald oder zuvor bereits ein Feuer gegeben habe. Auf dem Sprengplatz lagern Polizeiangaben zufolge rund 25 Tonnen, unter anderem Feuerwerkskörper und Weltkriegsmunition. Experten machen sie dort normalerweise unschädlich.

Die Löscharbeiten hatten am frühen Donnerstagnachmittag noch nicht begonnen. Die Einsatzkräfte kamen wegen der Gefahr weiterer Explosionen zunächst nicht an das Feuer heran. Ein mit Kameras ausgestatteter Spezialroboter der Bundeswehr sollte am Nachmittag zum Einsatz kommen. Mit dessen Hilfe erhofft sich die Feuerwehr ein klareres Bild der Lage.

+++ 04.08.2022: Spezialroboter soll Brand im Grunewald beobachten +++

Bei dem Brand im Berliner Grunewald soll am Nachmittag ein ferngesteuerter Spezialroboter der Bundeswehr zum Einsatz kommen. Mit vier Kameras und Greifarm ausgerüstet könne der Roboter näher an die Brandfläche herankommen, sagte Brigadegeneral Jürgen Karl Uchtmann am Donnerstag. Auf diese Weise lasse sich ein klareres Lagebild erstellen.

Zur Frage eines möglichen Einsatzes eines Löschhubschraubers der Bundeswehr sagte Uchtmann, derzeit sei das über dem munitionsbelastetem Gebiet nicht sinnvoll. Der Helikopter müsste so hoch fliegen, dass er dann aus der Luft nicht gut ausreichend löschen könne. Es müsse auch verhindert werden, dass Munition möglicherweise "den Hubschrauber vom Himmel holt".

Im Grunewald brennt es seit den frühen Morgenstunden. Auf einem Sprengplatz der Polizei lagern dort nach Polizeiangaben rund 25 Tonnen unter anderem an Feuerwerkskörpern oder Weltkriegsmunition. Die Feuerwehr konnte wegen der Gefahr durch Explosionen bislang nicht bis zu den Brandherden vorrücken. Um den Sprengplatz herum hat sie einen Sicherheitsradius von 1000 Metern gezogen.

+++ 04.08.2022: Polizei: Sprengplatz im Grunewald gibt es seit 1950 +++

Den Sprengplatz der Polizei im Berliner Grunewald gibt es bereits seit 1950. Dort würden zweimal im Jahr jeweils für mehrere Tage kontrollierte Sprengungen angesetzt, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag. Es habe immer wieder Versuche gegeben, andere Standorte zu suchen. Rund um den Sprengplatz brennt es seit den frühen Morgenstunden.

Auf dem Sprengplatz lagern Polizeiangaben zufolge rund 25 Tonnen unter anderem an Feuerwerkskörpern oder Weltkriegsmunition. Experten machen sie dort normalerweise unschädlich. Die Ursache für das Feuer im Berliner Grunewald ist nach Angaben der Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik noch völlig unklar.

+++ 04.08.2022: Polizeipräsidentin: Brandursache im Grunewald noch völlig unklar +++

Die Ursache für das Feuer im Berliner Grunewald ist laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik noch völlig unklar. "Wir versuchen, so schnell wir können mit den Brandermittlern an den Ort zu kommen", sagte Slowik am Donnerstag am Einsatzort. Zwar hätten Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Einsatzkräfte deutliche Detonationen wahrgenommen. "Aber was genau jetzt ursächlich war, das werden die Brandermittler klären."

Im Grunewald brennt es seit den frühen Morgenstunden rund um einen Sprengplatz der Polizei. Dort lagern Polizeiangaben zufolge rund 25 Tonnen unter anderem an Feuerwerkskörpern oder Weltkriegsmunition. Experten machen sie dort normalerweise unschädlich. Die Feuerwehr konnte aufgrund von Gefahr durch Explosionen bislang nicht bis zu den Brandherden vorrücken. Um den Sprengplatz herum hat die Feuerwehr einen Sicherheitsradius von 1000 Metern gezogen.

+++ 04.08.2022: Innensenatorin zum Brand in Grunewald: Keine Gefahr für Anwohner +++

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sieht die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner rund um den Grunewald gewährleistet. "Was für mich wichtig ist: Dass die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner nicht gefährdet ist und das ist hier gegeben", sagte Spranger am Donnerstag am Ort des Einsatzes. Es gebe keinerlei toxische Gegenstände, von denen eine Gefahr ausgehen könnte. "Insofern kann ich Sie jetzt erstmal beruhigen." Der Sicherheitsradius von rund einem Kilometer sei auch mit Blick auf die Anwohnerinnen und Anwohner gezogen worden.

Spranger bedankte sich bei den Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr. Schon im vergangenen Herbst sei die Waldgegend von leicht brennbaren Materialien wie Gestrüpp oder Totholz befreit worden, so dass sich Feuer nicht so leicht ausbreiten könnten. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) habe ihren Urlaub unterbrochen, um sich am Nachmittag selbst ein Bild vor Ort von der Lage machen.

Das Feuer war am frühen Donnerstagmorgen auf oder um einen Sprengplatz der Berliner Polizei ausgebrochen. Dort lagern Polizeiangaben zufolge rund 25 Tonnen unter anderem an beschlagnahmten Feuerwerkskörpern und Weltkriegsmunition. Um den Sprengplatz herum hat die Feuerwehr einen Sicherheitsradius von 1000 Metern gezogen.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr: Mehrere Glutnester identifiziert - Sperrkreis bleibt +++

Beim Brand im Berliner Grunewald hat die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge drei bis vier Glutnester aus der Luft identifiziert. "Wir können diese aber noch nicht bekämpfen, da sie in diesem Gefahrenbereich liegen", sagte ein Feuerwehrsprecher dem Sender n-tv. Wegen Explosionsgefahr hat die Feuerwehr einen Sperrkreis von rund 1000 Meter um den Brandort gezogen. Rings um diesen Radius sei inzwischen eine Wasserversorgung hergestellt. Sollten sich die Flammen diesen Bereichen annähern, könnten sie schnell bekämpft werden.

Der Radius könne noch bis über den Mittag hinaus, möglicherweise sogar bis zum Abend bestehen bleiben, hieß es. Auslöser des Brandes soll am frühen Donnerstagmorgen eine Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald gewesen sein. Laut Feuerwehr werden dort unter anderem Kampfmittelmunition und Feuerwerkskörper gelagert. Ein Räumpanzer der Bundeswehr sowie ein Roboter könnten sich bald dem Sprengplatz nähern und sollen den Einsatzkräften vom Boden aus einen besseren Überblick verschaffen.

+++ 04.08.2022: Weiter Knallgeräusche bei Brand im Grunewald zu hören +++

Auch Stunden nach dem Ausbruch des Feuers im Grunewald waren am Donnerstagvormittag weiter Knallgeräusche aus Richtung des Sprengplatzes zu hören. Dort hatte am frühen Morgen eine Explosion den Brand im Berliner Stadtwald ausgelöst. Laut Feuerwehr wurden an dem Ort unter anderem Kampfmittelmunition und Feuerwerkskörper gelagert. Das Feuer im Grunewald brannte am Vormittag unkontrolliert auf einer Fläche von 1,5 Hektar, rund 15 000 Quadratmeter. Aufgrund der Gefahr durch Explosionen zog sich die Feherwehr auf einen Einsatz-Sperrkreis von rund 1000 Metern um den Brandherd herum zurück.

+++ 04.08.2022: Berliner Feuerwehr: Kein Löschhubschrauber der Bundeswehr zu erwarten +++

Mit einem Löschhubschrauber der Bundeswehr können die Einsatzkräfte beim Feuer im Berliner Grunewald nicht rechnen. Ein solcher stehe aufgrund des Waldbrands in Sachsen derzeit nicht zur Verfügung, sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag in Berlin. Ein Polizeihubschrauber hingegen war am Vormittag im Einsatz und zunächst damit befasst, den Kräften einen Überblick aus der Luft zu verschaffen. Das Feuer im Grunewald brannte am Vormittag unkontrolliert auf einer Fläche von 1,5 Hektar, rund 15 000 Quadratmeter.

Auslöser soll am frühen Donnerstagmorgen eine Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald gewesen sein. Laut Feuerwehr werden dort unter anderem Kampfmittelmunition und Feuerwerkskörper gelagert. Die Feuerwehr warnte die Bevölkerung dringend davor, den Wald am Donnerstag trotz der erwarteten Hitze zu betreten. Das Gebiet ist großräumig abgesperrt.

+++ 04.08.2022: Berliner Senat zu Feuer im Grunewald: "Der Wald ist knochentrocken"

Trockenheit und Hitze erschweren derzeit die Löscharbeiten im Berliner Grunewald. "Der Wald ist knochentrocken", sagte am Donnerstag Jan Thomsen, Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Wälder hätten sich durch die vergangenen Dürreperioden nicht erholen können.

Zur Frage, wie sinnvoll ein Sprengplatz im Wald überhaupt noch sei, sagte er: "Mit den Sicherheitsfragen werden wir uns beschäftigen, wenn die Brandursache geklärt ist."

+++ 04.08.2022: Feuer im Grunewald - Unterbrechungen im Bahnverkehr +++

Aufgrund des Feuers im Berliner Grunewald sind der Regional- und der S-Bahnverkehr in Richtung Westen unterbrochen. Die S-Bahn-Linie S7 fährt von Berlin aus nur noch bis Grunewald, wie ein Bahnsprecher sagte. Beim Regionalverkehr werden demnach die Linien RE1 und RE7 derzeit mit Halt in Charlottenburg über Golm umgeleitet. Die Halte Potsdam Hauptbahnhof und Berlin-Wannsee entfallen. Die Linien RB21 und RB22 sind zwischen Berlin-Wannsee und Berlin-Friedrichstraße unterbrochen. Nach Potsdam gelangen Fahrgäste nach wie vor mit der S1.

Im Fernverkehr ist lediglich die Intercity-Verbindung in Richtung Magdeburg/Hannover/Stendal/Amsterdam betroffen. Die IC-Züge werden derzeit über Spandau umgeleitet. Stopps in Berlin-Wannsee und Potsdam entfallen.

Das Feuer war am Morgen nach einer Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald ausgebrochen. Aufgrund von weiteren Explosionen und umherfliegenden Trümmerteilen hat die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge noch nicht mit dem Löschen begonnen, die Einsatzkräfte haben sich zunächst auf 1000 Meter zurückgezogen.

+++ 04.08.2022: Brand im Grunewald weiter unkontrolliert - "Das bereitet uns Sorge" +++

Das Feuer im Berliner Grunewald breitet sich weiter unkontrolliert aus. "Das bereitet uns Sorge", sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagmorgen. Es gebe nach wie vor keine gesicherten Erkenntnisse darüber, wie es am Sprengplatz in dem Wald genau aussehe. Derzeit würden Aufnahmen einer Drohne und eines Polizeihubschraubers zusammengeführt und ausgewertet. Aufgrund der Gefahr durch Explosionen und umherfliegende Trümmerteile hat sich die Feuerwehr auf rund 1000 Meter um die Flammen herum zurückgezogen.

Auslöser des Feuers soll am frühen Morgen eine Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald gewesen sein. Laut Feuerwehr werden dort unter anderem Kampfmittelmunition und Feuerwerkskörper gelagert. Die Feuerwehr warnte die Bevölkerung dringend davor, den Wald am Donnerstag zu betreten. Das Gebiet ist großräumig abgesperrt.

+++ 04.08.2022: Brand im Grunewald: "Enorme Gefahr" durch Explosionen und Trümmer

Die Berliner Feuerwehr geht davon aus, dass sie der Brand im Grunewald noch den ganzen Tag über beschäftigen wird. Nach wie vor bestehe eine "enorme Gefahr" durch Explosionen und umherfliegende Trümmerteile für die Einsatzkräfte, sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagmorgen dem Sender NTV. Die Feuerwehr habe sich auf rund 1000 Meter um die Flammen herum zurückgezogen. Der Brand lodere deshalb weiter unkontrolliert.

Auslöser des Feuers soll am frühen Morgen eine Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald gewesen sein. Laut Feuerwehr werden dort unter anderem Kampfmittelmunition und Feuerwerkskörper gelagert. Die Feuerwehr warnte die Bevölkerung dringend davor, den Wald am Donnerstag zu betreten. Das Gebiet ist großräumig abgesperrt.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr bewässert umliegende Waldgebiete zur Eindämmung des Feuers +++

Die Feuerwehr kommt an den Brand im Grunewald aus Sicherheitsgründen nach wie vor nicht heran - die Einsatzkräfte starteten aber Eindämmungsarbeiten. In einem Radius von 1000 Metern um das Feuer herum begannen sie damit, die angrenzenden Waldgebiete zu bewässern, wie ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagmorgen sagte. Auf diese Weise soll ein Ausbreiten der Flammen erschwert werden. Ein Löschhubschrauber sei angefordert, auch die Bundeswehr ist im Einsatz.

Der Brand war am Morgen nach einer Explosion auf dem Sprengplatz der Polizei im Grunewald ausgebrochen. Aufgrund von weiteren Explosionen und umherfliegenden Trümmerteilen hatte sich die Feuerwehr zunächst auf 1000 Meter zurückgezogen und noch nicht mit dem Löschen begonnen.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr: Grunewald brennt auf 1,5 Hektar +++

Das Feuer im Berliner Grunewald betrifft aktuell eine Fläche von etwa 1,5 Hektar, also rund 15 000 Quadratmeter. Darin sei auch die Fläche des Sprengplatzes enthalten, auf dem am Donnerstagmorgen eine Explosion den Brand ausgelöst haben soll, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es sei davon auszugehen, dass die hohe Trockenheit in der Gegend den weiteren Verlauf des Feuers beeinflussen werde, hieß es. Die am Donnerstag erwartete Hitze werde vor allem den Einsatzkräften zu schaffen machen.

Der Brand war am Morgen nach einer Explosion auf dem Sprengplatz der Polizei im Grunewald ausgebrochen. Aufgrund von weiteren Explosionen und umherfliegenden Trümmerteilen hatte sich die Feuerwehr zunächst auf 1000 Meter zurückgezogen und noch nicht mit dem Löschen begonnen.

+++ 04.08.2022: Feuerwehr: Wohngebäude von Grunewald-Brand nicht gefährdet

Der Brand im Berliner Grunewald breitet sich nach Erkenntnissen der Feuerwehr weiter aus - Wohngegenden sind demnach aber nicht in Gefahr. "Das werden wir verhindern", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen. Die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt. Auch Verkehrsinfrastruktur sei nicht betroffen. Verletzte habe es bislang nicht gegeben. Die Berlinerinnen und Berliner sollten die Gegend aber weiträumig meiden.

Der Brand war am Morgen nach einer Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald ausgebrochen. Aufgrund von weiteren Explosionen und umherfliegenden Trümmerteilen hat die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge noch nicht mit dem Löschen begonnen, die Einsatzkräfte haben sich zunächst auf 1000 Meter zurückgezogen.

+++ 04.08.2022: Brand im Grunewald: Bundeswehr im Einsatz - Bahnverkehr unterbrochen

Beim Brand im Berliner Grunewald kommt auch die Bundeswehr zum Einsatz. Wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte, gibt es weiterhin große Explosionen auf dem Platz. Der Brand war am frühen Donnerstagmorgen nach einer unbeabsichtigten Explosion auf dem dortigen Sprengplatz ausgebrochen und hat den angrenzenden Wald in Brand gesetzt. Die Trockenheit im Grunewald und das noch auf dem Platz gelagerte Munitionsmaterial seien eine große Herausforderung, sagte der Feuerwehrsprecher.

Aktuell haben sich die Einsatzkräfte auf 1000 Meter zurückgezogen. Es sind 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Polizeikräfte vor Ort. Weitere Einsatzkräfte, sowie Spezialkräfte der Bundeswehr sind angefordert.

Die Bahn teilte auf ihrer Internetseite mit, dass sowohl der Regional- als auch der Fernverkehr unterbrochen sind. Auch die S7 fährt nicht. Die Autobahn Avus, der Kronprinzessinnenweg und die Havelchaussee sind in diesem Bereich gesperrt. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten - Lüftungen und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden.

"Momentan befinden wir uns in der Phase der Beratung und Beobachtung", sagte der Sprecher weiter. Nach Angaben eines Polizeisprechers sei bisher noch völlig unklar, wie es zu der Explosion kommen konnte. Auf dem Platz wird Fundmunition gelagert und kontrolliert durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Berliner Polizei entschärft.

+++ 04.08.2022: Brand im Berliner Grunewald nach Explosion - Autobahn gesperrt +++

Im Berliner Grunewald ist nach einer unbeabsichtigten Explosion auf dem dortigen Sprengplatz am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen und hat den angrenzenden Wald in Brand gesetzt. "Die Lage ist unübersichtlich", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Es sind noch immer kleiner Detonationen von Sprengkörpern zu hören. Die Feuerwehr ist mit 77 Einsatzkräften vor Ort sind. Dem Sprecher zufolge wurde bei der Explosion niemand verletzt. Der Kronprinzessinnenweg, die Havelchaussee und die Autobahn sind in diesem Bereich gesperrt. Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten. Lüftung und Klimaanlagen sollen ausgeschaltet werden.

+++ 02.08.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz unverändert +++

Beim Waldbrand in der Sächsischen Schweiz ist die Lage unverändert ernst. Es gebe weder positive noch negative Veränderungen, teilte der Sprecher des Landratsamts Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Mittwoch mit. "Die Brände befinden sich in einem relativ kontrollierbaren Bereich." Die Entwicklung sei abhängig von der Wetterlage. Die Feuerwehr bekämpfe weiterhin das Bodenfeuer und ziehe Gräben, sagte Kunz. "Das Feuer ist in einem kontrollierbaren Bereich, aber es gibt noch keinen Grund zur Entspannung", sagte der Sprecher des Landratsamts Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Mittwoch. Das Hauptproblem seien nach wie vor die Bodenfeuer. "Es schießen immer noch spontan Feuer aus dem Boden."

Neben zwölf Löschhubschraubern waren am Mittwoch rund 550 Feuerwehrleute im Einsatz und vor allem mit dem Ausheben von Gräben für Brandbarrieren beschäftigt. "Das ist körperlich sehr schwere Arbeit in Vollschutzkleidung. Dazu belastet die Hitze die Einsatzkräfte", erläuterte Kunz. Zusammenbrüche oder Ausfälle seien ihm trotz Zwölf-Stunden-Schichten nicht bekannt. Kettenfahrzeuge wie beim Brand im südlichen Brandenburg sind aufgrund des steilen und felsigen Geländes kaum einsetzbar.

Das Feuer war am Wochenende vor einer Woche im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und griff dann auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Der Brand auf tschechischer Seite ist nach Einschätzung der dortigen Behörden unter Kontrolle.

+++ 02.08.2022: Großbrand im Süden Brandenburgs gelöscht - Brandwache bleibt +++

Gut eine Woche nach dem Ausbruch des Waldbrandes im Süden Brandenburgs ist das Feuer gelöscht. Das teilte der stellvertretende Feuerwehrchef der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann, am Dienstag mit. Die großen Löschmaßnahmen im Gebiet Kölsa-Rehfeld im Elbe-Elster-Kreis an der Grenze zu Sachsen seien beendet. Herausforderung sei jetzt, die vom Feuer betroffenen Flächen an die mehr als 60 Eigentümer zu übergeben, sagte Neumann.

Deshalb übernehme die Verbandsgemeinde noch bis Mittwoch die Brandwache. Am Mittwoch ist ihm zufolge eine zentrale Veranstaltung für die Waldbesitzer geplant, auf der die Waldflächen an sie übergeben werden. Sie übernehmen dann auch die Brandwache.

Das Feuer war am vergangenen Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet - eine Fläche etwa viermal so groß wie Monaco. Bundeswehr, Polizei, THW und und Feuerwehrleute aus zahlreichen Landkreisen Brandenburgs hatten gegen die Flammen gekämpft. Unterstützt wurden sie von Kräften aus vier Bundesländern.

Sorgen macht den Einsatzkräften die Wetterprognose für die kommenden Tage. Der Deutsche Wetterdienst hat für diesen Mittwoch Höchstwerte zwischen 32 und 34 Grad und eine starke Wärmebelastung angekündigt. Am Donnerstag soll es bis zu 37 Grad heiß werden.

"Wir sind gerade mit der Instandsetzung der Technik beschäftigt, um wieder einsatzbereit zu sein", berichtete Neumann. Nach Angaben des stellvertretenden Waldbrandschutzbeauftragten Philipp Haase soll bereits an diesem Mittwoch für einige Landkreise Brandenburgs die höchste Waldbrandgefahrenstufe fünf gelten, am Donnerstag dann in nahezu allen Kreisen.

+++ 02.08.2022: Waldbrand in der Sächsischen Schweiz: Warten auf Regen+++

Beim Waldbrand in der Sächsischen Schweiz hat sich die Lage auch in der zweiten Woche noch nicht entspannt. Das Feuer bricht immer wieder aus, teilte der Sprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Dienstag mit. Bei steigenden Temperaturen und Trockenheit werde auch die Flammenbildung stärker. "Für eine Entspannung der Lage brauchen wir Regen", sagte er.

Die Feuerwehrleute bekämpfen demnach weiterhin die Glutnester und das im Boden kriechende Feuer. Gelegentlich steigen Rauchsäulen aus dem Boden auf oder offene Flammen entstehen, so Kunz. Bei Wind könne sich die Glut zudem schnell verbreiten. Um das zu verhindern, werden zwischen Winterberg und Zschand weiterhin Barrieren im Boden errichtet.

Am Dienstagmorgen waren den Angaben nach 300 Feuerwehrleute im Einsatz, im Laufe des Tages werden etwa 550 erwartet. Schwerpunkte der Arbeiten liegen am Grenzweg bis zur Schwarzen Schlüchte, an der Richterschlüchte und den Bärenfangwänden. Im nördlichen Bereich des Kirnitzschtals werden zudem Wasserwerfer der Polizei Sachsen und aus Bayern eingesetzt. Sie verteilen Wasser auf den Randstreifen der Wege, damit die Glut sich weniger stark ausbreitet.

Das Feuer war am Wochenende vor einer Woche im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und griff dann auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Der Waldbrand in der Böhmischen Schweiz ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle.

+++ 01.08.2022: Tschechien: Waldbrand in Böhmischer Schweiz unter Kontrolle +++

Der seit mehr als einer Woche wütende Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle. Das sagte der Generaldirektor der tschechischen Feuerwehr, Vladimir Vlcek, am Montagabend in Hrensko. Die Einsatzfläche habe von rund 1000 auf 600 Hektar verringert werden können. Inzwischen sind mehr als 1000 Feuerwehrleute mit knapp 350 Fahrzeugen vor Ort, um Glutnester abzulöschen. Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

Schwerpunkte des Einsatzes sind unter anderem die Gebiete im sogenannten Tiefen Tal sowie rund um die Flügelwand (Kridelni stena) und in den Felsen über der Grenzstadt Hrensko. Auf tschechischer Seite standen sechs Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge zur Verfügung. Zudem half Deutschland mit zusätzlichen Hubschraubern aus, die im unwegsamen Gelände Wasser abwarfen.

Während die knapp 100 Bewohner der Gemeinde Vysoka Lipa in ihre Häuser zurückkehren konnten, gab es für andere evakuierte Orte weiterhin keine Freigabe. In der Region wächst daher die Sorge, dass große Teile der Sommersaison verloren sein könnten. Normalerweise nehmen jährlich rund 400 000 Menschen an Kahnfahrten auf der Kamnitz durch die Edmundsklamm, eine Felsenschlucht, teil.

+++ 01.08.2022: Waldbrand in Sachsen: Bund will sich an Kosten von Einsatz beteiligen +++

Bei der Bekämpfung des Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz will der Bund das Land weiter unterstützen. Dort helfen auch mehrere Hubschrauber der Bundeswehr beim Löschen mit. "In einer solchen Situation sind Kosten noch nie abgerechnet worden. Und von daher sehe ich auch keine Veranlassung, dass man davon abweicht", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Montag bei einem Besuch in Schmilka. Unweit des deutsch-tschechischen Grenzortes toben sowohl in der Sächsischen als auch in der Böhmischen Schweiz Waldbrände. Eine Woche nach dem Ausbruch dauern die Löscharbeiten an.

+++ 01.08.2022: Waldbrand Sächsische Schweiz: Einsatz geht in zweiter Woche weiter +++

Eine Woche nach dem Ausbruch des Waldbrands in der Sächsischen Schweiz gehen die Löscharbeiten weiter. Am Montag sollen die Glutnester im Boden eingedämmt werden, wie der Pressesprecher des Landratsamts Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Montag mitteilte. Dabei werde der Boden umgewälzt und aus der Luft ein Schaumteppich ausgebreitet. So sollen Barrieren gebildet werden, damit sich das Feuer nicht in der Humusschicht ausbreitet. Die geplanten Einsatzorte befinden sich am Großen Winterberg und im Zschandgebiet. Am Sonntagabend wurde per Drohnenflug zudem eine vermutete Feuerstelle bestätigt. Dort werden am Vormittag Hubschrauber zum Einsatz kommen.

Es seien rund 200 Feuerwehrleute mit 50 Fahrzeugen vor Ort. Am Vormittag kommen laut Kunz noch 150 weitere hinzu, im Laufe des Tages sollen insgesamt etwa 550 Kräfte im Einsatz sein. Die Bundeswehr unterstützt die Löscharbeiten. Zudem werde Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) das Waldbrandgebiet am Montag besuchen.

Das Feuer war am Wochenende vor einer Woche im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und griff am vergangenen Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Inzwischen ist hier eine Fläche von etwa 150 Hektar betroffen - ein Gebiet so groß wie die Insel Helgoland.

+++ 01.08.2022: Brand in Sächsischer Schweiz: Glutnester bereiten Feuerwehr Sorgen +++

Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz sehen die Behörden noch keinen Anlass für eine Entwarnung. Das Feuer ist fast eine Woche nach Ausbruch zwar eingegrenzt, es treten aber immer wieder neue Glutnester auf, wie der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. "Den eingegrenzten Bereich können wir überblicken."

In einer Mitteilung des Landkreises am späten Sonntagabend hieß es, perspektivisch sei die Entspannung der Lage vor allem von der Witterung abhängig: "Ein ergiebiger Landregen über mehrere Tage kann das Brandgeschehen deutlich abmildern und die Arbeit der Einsatzkräfte wirkungsvoll unterstützen." In der aktuellen Situation gingen die Feuerwehren von umfangreichen Maßnahmen mindestens noch bis Wochenmitte aus. Für diesen Montag ist Regen vorhergesagt - unklar war aber, wie ergiebig er wird.

Am Sonntag sind dem Sprecher zufolge 560 Kräfte an der tschechischen Grenze im Einsatz gewesen, zudem zwölf Hubschrauber und ein Wasserwerfer der Polizei aus Bayern.

Die von den Bränden betroffene Fläche liegt den Behörden zufolge stabil bei einer Größe zwischen 140 und 150 Hektar - etwa so groß wie Helgoland. Sorge bereite den Einsatzkräften, dass das Feuer in die Humusschicht eingedrungen sei, sagte Kunz. "Der Brand breitet sich unter den Füßen der Feuerwehr aus." Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, würden Barrieren im Boden errichtet und mit einem speziellen Schaum gefüllt. Damit werde das Erdreich abgekühlt.

Das Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und griff am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über.

+++ 01.08.2022:Verteidigungsministerin besucht Waldbrandareal in Sächsischer Schweiz ++

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht besucht am Montag (14.30) das Waldbrandgebiet in der Sächsischen Schweiz. Die SPD-Politikerin will sich nach Angaben der Staatskanzlei in Dresden ein Bild von der Lage machen - gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Bundeswehr-General Carsten Breuer. Der Besuch startet bei der Einsatzleitung in der Feuerwehr Bad Schandau. Zudem stehen für die Ministerin und den Regierungschef ein Hubschrauberflug auf dem Programm. Das Feuer brach am vergangenen Montag aus.

+++ 31.07.2022: Landkreis stuft Lage im Waldbrandgebiet in Brandenburg als stabil ein +++

Fast eine Woche nach Ausbruch eines Waldbrandes im Süden Brandenburgs schätzen die Behörden die Lage als stabil ein. Sie habe sich weiter entspannt, teilte der Landkreis Elbe-Elster am Sonntagabend in Herberg (Elster) mit. "Die noch vorhandenen Glutnester werden separat bekämpft." Ein Löschhubschrauber der Bundeswehr sei bereits seit Samstag nicht mehr im Einsatz. Das Gebiet an der Grenze zu Sachsen soll den Angaben zufolge weiter "engmaschig" von den Einsatzkräften kontrolliert werden. Groß war zuletzt die Sorge, dass Glutnester den Brand neu anfachen könnten.

Das Feuer war am vergangenen Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet - eine Fläche etwa viermal so groß wie Monaco. Laut Angaben des Kreises vom Sonntagnachmittag kämpften Einsatzkräfte weiter auf 500 Hektar gegen Glutnester. Etwas Hilfe brachte Regen am Samstagabend. Auch das Anlegen von Schutzstreifen habe zur Entspannung der Lage beigetragen. "Gegen eine große und unkontrollierbare Ausbreitungsgefahr wurde alles getan."

Die wegen der Löscharbeiten gesperrte Bundesstraße 183 zwischen Kötten und Marxdorf soll am Montagmorgen wieder freigegeben werden. "Wir sind weiterhin vorsichtig", sagte eine Landkreissprecherin am Abend der Deutschen Presse-Agentur. Auch in den nächsten Tagen seien Feuerwehrleute in dem Brandgebiet im Einsatz.

+++ 31.07.2022: Waldbrand in Tschechien wütet weiter auf rund 1.000 Hektar +++

Trotz verstärkter Anstrengungen der Feuerwehr hat sich der Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz weiter auf einer Fläche von rund 1000 Hektar ausgedehnt. "Wegen des anspruchsvollen Terrains schreiten die Arbeiten relativ langsam voran", sagte eine Sprecherin der Einsatzkräfte am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT.

Demnach waren rund 750 Feuerwehrleute im Einsatz. Aus ganz Tschechien waren am Wochenende zusätzliche Kräfte zusammengezogen worden, um den Einsatz zu intensivieren. Immer wieder werden neue Glutnester entdeckt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

Sechs Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge kamen zum Einsatz, nachdem sich der morgendliche Nebel gelegt hatte. Acht Einsatzkräfte wurden bisher auf tschechischer Seite verletzt, mehrere davon schwer. "Das zeigt, dass wir uns wirklich in einem gefährlichen Gelände bewegen", sagte die Sprecherin.

Teile des Waldgebiets seien nur schwer zugänglich - darunter Gebiete an der deutsch-tschechischen Grenze und das sogenannte Tiefe Tal. Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten. Die Polizei stoppte drei Wanderer in der Nähe des Prebischtors. Das Felsentor aus Sandstein gilt als Wahrzeichen des Nationalparks.

Der Waldbrand war vor einer Woche ausgebrochen und gilt als einer der größten in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass menschliche Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat.

+++ 30.07.2022: Kurzer Regen - keine Entspannung in Brandgebiet in Sächsischer Schweiz +++

Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz haben Regenfälle am Samstag keine Entspannung der Lage gebracht. Es habe nur 15 Minuten ergiebig geregnet, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Abend der Deutschen Presse-Agentur. Die einzige Wirkung sei gewesen, dass wegen des Niederschlags Rauch aus Glutnestern aufgestiegen sei und diese so sichtbar geworden seien. "Sollte sich die Wetterlage nicht ändern, gibt es keine Chance auf Besserung", sagte Kunz.

Die Einsatzkräfte hatten auf Regen gehofft im Kampf gegen die seit vergangenem Montag lodernden Flammen an der Grenze zu Tschechien. Ein Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht. "Wir rechnen nicht mehr in Tagen, wir rechnen in Wochen", sagte der Sprecher. "Die Lage ist weiter angespannt." Im nördlichen Einsatzgebiet an der Landesgrenze habe es am Abend weiter gebrannt, berichtete Kunz. In dem Gebiet mit dem Namen Bärenfangwände sei ein neuer Brand ausgebrochen.

Dem Sprecher zufolge sind am Samstag 560 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, darunter die meisten von freiwilligen Feuerwehren, aber auch von Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz. Auch auf tschechischer Seite würden die Löscharbeiten mit unterstützt.

In der bei Urlaubern beliebten Sächsischen Schweiz sind etwa 150 Hektar Wald von den Bränden betroffen - ein Gebiet fast so groß wie die Insel Helgoland. In Tschechien ist die Fläche deutlich größer.

+++ 30.07.2022: Kretschmer zu Waldbränden: "Wir werden diese schwere Krise meistern" +++

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den Menschen in den von Waldbränden betroffenen Gebieten des Freistaates Hoffnung gemacht. "Wir halten hier zusammen. Wir werden diese schwere Krise meistern", sagte er am Samstagnachmittag bei einem Besuch in Arzberg (Landkreis Nordsachsen). In dem an Brandenburg angrenzenden Gebiet hatte sich die Lage am Samstag anders als bei dem Feuer in der Sächsischen Schweiz bereits entspannt.

Kretschmer zeigte sich emotional berührt: "Das nimmt mich deswegen mit, weil es meine sächsische Heimat ist, weil ich sehe, wie die Menschen hier auch leiden, wie sie an der Grenze der Erschöpfung sind." Bei ihm seien die Bilder aus dem Hochwasser von 2002 wieder präsent, als er selbst als Katastrophenhelfer bei den Maltesern mitgewirkt habe. Er spüre jetzt auf einmal wieder diese Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit, aber auch die Kraft, die es damals gab. Am Vortag bei einer Visite in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz hatte er angesichts der Schäden gesagt: "Es bricht mir das Herz."

Kretschmer bezifferte am Samstag die Schäden und Kosten für den Brandeinsatz auf "viele Millionen Euro". Künftig werde man auch über die Wasserhaltung im Wald neu nachdenken müssen. In der Vergangenheit hätten naturschutzfachliche Gründe dem entgegengestanden. "Wir müssen das jetzt anders bewerten (...) Das muss man fachlich diskutieren." Aber jetzt gehe es erst einmal darum, denen zu helfen, die aktuell "im Feuer stehen", sagte Kretschmer mit Blick auf die Feuerwehrleute.

+++ 30.07.2022: Vier Feuerwehrleute bei Brand in der Sächsischen Schweiz verletzt +++

Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz sind bisher vier Feuerwehrleute verletzt worden. Zwei von ihnen mussten stationär behandelt werden, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Samstag mit. Verletzte unter der Bevölkerung gebe es bislang nicht.

Das Wetter spielt bei der Bekämpfung des Waldbrandes weiter nicht mit. Es regne nicht genug, um das Brandverhalten und den Aufwand der Löscharbeiten zu beeinflussen, hieß es im Landratsamt. "Das Wetterradar zeigt auch eher verhaltene Niederschläge, so dass die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass mit dem Regen voraussichtlich keine spürbare Entspannung zu erwarten ist."

Am Freitagabend waren bei einem Erkundungsflug eines Hubschraubers der Landespolizei weitere Brände mit starker Rauchentwicklung entlang der deutsch-tschechischen Grenze im Bereich des Zschand und der Partschenhörner entdeckt und nachher von Feuerwehrleuten bekämpft worden. Die Arbeiten sollen am Samstag weitergehen.

Am Samstagvormittag waren 350 Leute im Einsatz. Inzwischen sind 13 Hubschrauber für Löschflüge vor Ort. Zudem hat man Quads geordert, mit denen die Versorgung der Löschtrupps einfacher und schneller erfolgen kann.

Das verheerende Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau und in Sebnitz gilt Katastrophenalarm. Nach neuen Erkenntnissen sind etwa 150 Hektar Wald von dem Brand betroffen.

+++ 30.07.2022: Tschechien will Waldbrand an Grenze zu Sachsen härter bekämpfen +++

Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrands im Nationalpark Böhmische Schweiz verstärkt die tschechische Feuerwehr nun ihren Einsatz. Aus ganz Tschechien wurden am Samstag 220 zusätzliche Kräfte zusammengezogen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Zahl der Feuerwehrleute bei dem Einsatz sei damit auf mehr als 650 gestiegen. Der Waldbrand wütet auf einer Fläche von 10,6 Quadratkilometern, wie Satellitenbilder bestätigten. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

"Wir werden aktiv in die Glutnester gehen, sie mit Wasser übergießen und den Boden aufhacken", sagte Feuerwehrsprecher Lukas Marvan im tschechischen Fernsehen. Während es im 90 Kilometer entfernten Prag heftige Regenschauer gab, wurde in der Böhmischen Schweiz nur mit leichten Niederschlägen gerechnet. Unterstützt werden die Löscharbeiten von acht Hubschraubern und fünf Löschflugzeugen.

Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten.

Der Waldbrand war vergangenen Sonntag ausgebrochen und gilt als einer der größten in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass menschliche Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat.

+++ 30.07.2022: Entspannung im Waldbrandgebiet im Süden Brandenburgs +++

Im Waldbrandgebiet im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis hat sich die Lage nach offiziellen Angaben entspannt. Auf einer Fläche von 500 Hektar gebe es noch einzelne Glutnester, die gelöscht werden müssten, hieß es am Samstagmorgen vom Verwaltungsstab des Landkreises. Am Freitagabend kämpften noch 250 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Der Waldbrand im Süden Brandenburgs unweit der sächsischen Grenze war am Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet.

Die Einsatzkräfte löschen das Feuer vom Boden aus. Sie werden von der Bundeswehr unterstützt, die bis Sonntag auch einen Transporthubschrauber in Bereitschaft hält, um bei Bedarf aus der Luft beim Löschen zu helfen. Das gilt den Angaben nach auch für zwei Pionierpanzer, die beim Bau von Schneisen und Wegen unterstützen.

Unterdessen beendete die gemeinnützige Hilfsorganisation @fire, die an der Bundesstraße 183 Vegetation gezielt abgebrannt hat, ihre Arbeiten. Sie konnte mit ihrer Aktion etwa Totholz reduzieren, um so ein Übergreifen des Feuers auf andere Bereiche zu verhindern.

Der Kiebitzsee ist inzwischen wieder für Badegäste freigegeben worden, wie es vom Kreis weiter hieß. Löschhubschrauber der Bundeswehr hatten in den vergangenen Tagen vom Naherholungsgebiet Wasser zum Löschen des Großbrandes entnommen und dafür den See gesperrt. Die Einsatzkräfte vor Ort hofften am Samstag weiter auf vom Deutschen Wetterdienst angekündigten Regen für die Lausitz.

+++ 30.07.2022: Keine Entspannung bei Waldbrand in Sächsischer Schweiz +++

Trotz leichten Regens ist bei den Waldbränden im Nationalpark Sächsische Schweiz weiter keine Entspannung in Sicht. "Es ist zu wenig", sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Samstagmorgen. Am Freitagabend seien im Gebiet der sogenannten Partschenhörner an der tschechischen Grenze neue Brände entdeckt und bekämpft worden. Erkundungsflüge sollen am Samstagmorgen klären, ob der Einsatz erfolgreich war.

Rund 350 Einsatzkräfte waren laut Kunz am Samstagmorgen zur Bekämpfung der Brände unterwegs. Im Laufe des Tages würden zwei weitere Hubschrauber zum Löschen erwartet, so dass dann zehn Maschinen im Einsatz seien.

Das Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau und in Sebnitz gilt Katastrophenalarm.

Eine Auswertung von Satellitendaten ergab, dass etwa 150 Hektar vom Waldbrand betroffen sind. Bisher waren die Behörden davon ausgegangen, dass sich das Feuer auf einer Fläche von 250 Hektar ausgebreitet hat.

+++ 29.07.2022: Kretschmer zu Brandbekämpfung: "Es wird Tage und Wochen dauern"

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geht davon aus, dass die Bekämpfung des Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz noch lange dauert. "Es wird Tage und Wochen dauern, bis wir über Entspannung reden können", sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Bad Schandau am Freitagabend. Der Regierungschef sprach von einer "großen und schweren Aufgabe". Zuvor war er mit einem Hubschrauber über das Waldbrandgebiet geflogen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dafür hatte Kretschmer wie zuvor bereits Innenminister Armin Schuster (CDU), der am Freitagabend bei dem Besuch in Bad Schandau auch dabei war, seinen Urlaub abgebrochen.

Feuerwehr und Katastrophenschützer werden seit Tagen im Elbsandsteingebirge von einem verheerenden Brand in Atem gehalten. Ein zweiter wütet an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze. Der Einsatz werde viel Geld kosten, Kretschmer sprach von "vielen Millionen Euro." Er sicherte den betroffenen Regionen im Nationalpark sowie in Nordsachsen finanzielle Hilfe zu - auch für den Wiederaufbau. In einer Zeit, in der es immer trockener werde, müsse man auch über die Zukunft der Nationalparks sprechen, so Kretschmer. Unter anderem müsse etwa über Schneisen, Wasserhaltung in den Wäldern und die Entfernung von Totholz diskutiert werden.

Zudem dankte Sachsens Regierungschef den Einsatzkräften von Feuerwehr, Bundespolizei und Bundeswehr für den tagelangen Einsatz. Würden sie aufhören zu arbeiten, würde alles abbrennen, betonte Kretschmer. "Es ist eine Frage der Kraft, wer hat die Durchhaltefähigkeit, wer gibt zuerst auf." Auch der Bund habe weiterhin Unterstützung durch Löschhubschrauber zugesagt. "Das einzige Einsatzmittel, was hier wirklich etwas bringt."

Zugleich rief Kretschmer die Menschen auf, Urlaub in der Sächsischen Schweiz nicht zu stornieren. Jede Reise helfe der Region. Vom Waldbrand betroffen sei ein Gebiet von rund 1,5 Quadratkilometern - die Sächsische Schweiz umfasse aber ein Gebiet von mehr als 90 Quadratkilometern.

+++ 29.07.2022: Kretschmer bricht Urlaub wegen Waldbränden in Sachsen ab +++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bricht seinen Urlaub wegen der Waldbrände im Land ab und will noch am Freitag wieder in Dresden eintreffen. Wie Regierungssprecher Ralph Schreiber ankündigte, möchte Kretschmer noch am späten Nachmittag mit Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) in die von einem verheerenden Waldbrand betroffene Sächsische Schweiz fahren, um sich vor Ort ein Bild über das Ausmaß des Feuers zu machen. Feuerwehr und Katastrophenschützer werden seit Tagen im Elbsandsteingebirge von einem Brand in Atem gehalten. Ein zweiter wütet an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze.

+++ 29.07.2022: Feuer im Kirnitzschtal: Katastrophenalarm für Sebnitz ausgelöst +++

Wegen des Waldbrandes im hinteren Teil des Elbsandsteingebirges gilt nun auch für die Stadt Sebnitz Katastrophenalarm. Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge begründete den Schritt am Freitag damit, dass man Brandnester jenseits des Flusses Kirnitzsch entdeckt habe. "Das Feuer hat somit das Territorium der Großen Kreisstadt Sebnitz erreicht." Betroffen sei der Wald im hinteren Kirnitzschtal, der Grenzregion zu Tschechien: "Eine Gefahr der Ausbreitung auf angrenzende Häuser liegt aktuell nicht vor."

Mit der Auslösung des Katastrophenalarms könne eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte erfolgen und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für Löscharbeiten sichergestellt werden, hieß es.

Zugleich riet das Landratsamt zu Vorsicht bei Atemwegserkrankungen wie chronischer Bronchitis oder Asthma. Betroffene sollten sich in den nächsten Tagen auf eine erhöhte Belastung der Atemwege durch Rauch einstellen und körperliche Anstrengungen im Freien weitestgehend vermeiden. "Für eine eventuelle Verschlechterung des Gesundheitszustandes sollten ausreichend Notfallmedikamente vorgehalten werden", empfahl Allgemeinmedizinerin Ina Bialk.

"Wir bitten die Menschen, die sich in den Regionen des Landkreises aufhalten, wo durch den Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz eine Belastung durch eine enorme Rauchentwicklung vorherrscht, auf sich und ihre Angehörigen gut achtzugeben", betonte Landrat Michael Geisler (CDU). Bei Fragen oder Problemen sollte man sich rechtzeitig an den Hausarzt oder das Gesundheitsamt des Landkreises wenden.

+++ 29.07.2022: Regen könnte im Osten Entspannung bringen +++

Am ersten Wochenende mit Sommerferien in allen Bundesländern sagt sich ein Wetter-Mix in Deutschland an. Während es in der Westhälfte sowie in Küstennähe am Samstag durchaus freundlich und weitgehend trocken bleiben dürfte, sind in einem Gebiet von den Alpen im Süden bis zur Aller in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Nordwesten und der Neiße Richtung Osten Schauer und vereinzelt auch kräftige Gewitter mit Starkregen zu erwarten, am Nachmittag dann auch bis nach Schleswig-Holstein rein, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Freitag mit.

Vor allem den Waldbrandgebieten in Sachsen und Südbrandenburg bringe der Niederschlag ab den frühen Samstagstunden Entspannung, erklärte der DWD. In Sachsen könnten mehr als zehn Liter Regen pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden herunterkommen, was den Meteorologen zufolge die Lage dort "deutlich" entschärften sollte. Möglicher Starkregen wiederum könne in Hanglagen wie in der Sächsischen Schweiz zu einem Risiko für Einsatzkräfte führen. Noch unsicherer sind bislang die erwarteten Niederschlagsmengen für Südbrandenburg, nördlich von Berlin und Magdeburg blieben Niederschläge vorerst weiter aus.

+++ 29.07.2022: Kampf gegen Ausbreitung des Waldbrandes in Sächsischer Schweiz +++

Die Einsatzkräfte im Nationalpark Sächsische Schweiz kämpfen gegen eine weitere Ausbreitung des Waldbrandes. Am Donnerstagabend seien auch jenseits des Flüsschens Kirnitzsch Brandnester entdeckt und gelöscht worden, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Freitagmorgen. Die Brandbekämpfer hätten eigentlich gehofft, dass die Kirnitzsch für den Brand wie eine natürliche Barriere wirke.

Am Morgen kämpften mehr als 220 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Während des Tages sollen weitere Einsatzkräfte aus anderen Landesteilen eintreffen. Sieben Löschhubschrauber seien im Einsatz, zudem machen zwei Hubschrauber auch mit Wärmebildkameras Aufklärungsflüge. Am Wochenende sollen zwei weitere Hubschrauber zum Löschen hinzu kommen. Zudem würden Satellittenbilder ausgewertet.

Den Angaben zufolge stehen etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen. Das Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm.

+++ 28.07.2022: Einsatzkräfte beim Waldbrand in Elbe-Elster werden aufgestockt +++

Beim Bekämpfen des großen Waldbrandes im Süden Brandenburgs wird die Zahl der Einsatzkräfte aufgestockt. Wie der Elbe-Elster-Kreis am Donnerstagabend mitteilte, wurde eine zusätzliche Brandschutzeinheit angefordert. Die Zahl der Einsatzkräfte in dem Gebiet nahe der Landesgrenze zu Sachsen steige somit am Freitag von 300 auf 400.

"Die aktuelle Herausforderung beim Großbrand Kölsa-Rehfeld besteht nach wie vor darin, Glutnester rechtzeitig aufzuspüren und dann zu verhindern, dass offenes Feuer entsteht", schilderte ein Sprecher des Landkreises am Abend. Das sei im Tagesverlauf mehrfach geschehen. Insgesamt sei die Lage stabil. "Aber es gibt noch keinen Grund zur Entwarnung."

+++ 28.07.2022: Waldexperte befürchtet nach Feuern Felsstürze in Sächsischer Schweiz +++

Ein Waldbrandexperte schließt nach den Feuern im Nationalpark Sächsische Schweiz Felsstürze nicht aus. "Ich fürchte, dass die Brände im Elbsandsteingebirge zu dramatischer Bodenerosion und Felsstürzen führen. Da ist ja kaum Humus, die Bäume stehen auf Fels", sagte Michael Müller, Professor für Waldbau und Waldschutz an der Technischen Universität Dresden, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

Der Experte plädierte dafür, Waldbrände nicht in allen Gebieten immer zu löschen. In einem deutschen Nationalpark bremse jedes Feuer die natürliche Entwicklung um Jahrzehnte aus. Anders sehe die Lage in den Kiefernwäldern etwa in Brandenburg aus. "Dort gibt es Flächen mit hoher Munitionsbelastung. Hier muss man sich entscheiden, ob man Brände löschen oder aufgeben und laufen lassen sollte."

Auch den Einsatz und die Anschaffung von Löschflugzeugen sieht Müller allenfalls als unterstützendes Instrument. "Man kann mit Löschflugzeugen keinen Waldbrand löschen. Wir werfen das Wasser vorwiegend auf Baumkronen und sprechen da von ein bis zwei Liter Wasser pro Quadratmeter." Mit Löschflugzeugen könne man aber einem starken Feuer kurzzeitig die Energie rauben. "Die Hitze und der Geräuschpegel des Feuers gehen dann schlagartig zurück. Dann können die Feuerwehren das entscheidende Bodenfeuer angreifen."

+++ 28.07.2022: Waldbrandgefahr in Elbe-Elster nicht vorbei: Feuer flammt wieder auf +++

Die Gefahr weiterer Waldbrände im Süden Brandenburgs ist noch nicht gebannt. Das Feuer sei im Süden des Einsatzgebietes Kölsa-Rehfeld durch heiße Glutnester wieder aufgeflammt, teilte der Elbe-Elster-Kreis am Donnerstagnachmittag mit. Ein Bundeswehrhubschrauber bekämpft die Flammen aus der Luft mit Wassertanks, die bis zu 5000 Liter fassen können. Das Wasser wird aus dem nahen Kiebitzsee bezogen, der für Badegäste derzeit gesperrt ist.

Am Boden unterstützte ein Pionierpanzer der Bundeswehr, um Wege für die Löschkräfte durch das unwegsame Gelände anzulegen und Schneisen zu schlagen, damit sich Flammen nicht mehr so schnell ausbreiten können. Ein weiterer Panzer wird für Freitag erwartet.

Rund 300 Einsatzkräfte aus mehreren Landesteilen Brandenburgs kämpfen gegen die Flammen. Die Lage im Einsatzgebiet der Stadt Falkenberg sei unter Kontrolle, hatte es am Donnerstagmorgen geheißen. Die Situation sei mit eigenen Kräften allein nicht zu bewältigen, hieß es vom Verwaltungsstab des Kreises. Deshalb seien Einsatzkräfte aus anderen Teilen des Bundeslandes angefordert worden.

Auf welcher Fläche der Waldbrand noch aktiv ist, sollte im Laufe des Donnerstags vermessen werden. Der Waldbrand war am Montag ausgebrochen und hatte sich zunächst innerhalb kürzester Zeit auf rund 800 Hektar ausgebreitet.

+++ 28.07.2022: Drehender Wind verschärft Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz +++

Drehender Wind aus Richtung Tschechien hat die Lage im Waldbrandgebiet im Nationalpark Sächsische Schweiz verschärft. Die Bekämpfung der Feuer ist aktuell darauf gerichtet, ein weiteres Übergreifen von Flammen aus dem Nachbarland zu verhindern, wie das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Donnerstagmittag mitteilte. "Die Einsatzkräfte geben dabei ihr Möglichstes, um die Feuer weiter einzudämmen." Die Entwicklung des Brandes bezeichnete das Landratsamt als dynamisch.

Am Mittag waren rund 340 Einsatzkräfte aus Feuerwehren des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie aus weiteren Landkreisen vor Ort. Dutzende Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen kümmern sich um die Logistik und Versorgung.

Unterstützt werden die Einsatzkräfte von acht Löschhubschraubern, drei weiteren Maschinen für Aufklärungsflüge sowie zwei Wasserwerfern der Landespolizei. Ein Teilstück der Elbe ist nach Angaben des Landratsamtes zur Wasserentnahme durch Löschhubschrauber am Donnerstag noch bis 22.00 Uhr gesperrt. Aktuell stehen den Angaben zufolge etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen.

"Die Lage ist angespannt", sagte der Sprecher des betroffenen Landkreises, Thomas Kunz. Es seien bisher aber keine Ortschaften oder einzelne Gebäude evakuiert worden, es bestehe derzeit auch keine Gefahr für die Bevölkerung. Laut Kunz gibt es aber entsprechende Konzepte, die rasch umgesetzt werden könnten.

Das Feuer war am Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Die Wälder im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres nicht betreten werden.

+++ 28.07.2022: Sachsens Innenminister: Brandeinsatz fordert alles ab +++

Sachsens Innenminister hat den Einsatz der Brandbekämpfer im Nationalpark Sächsische Schweiz hervorgehoben und jegliche benötigte Hilfe zugesagt. "Die Einsatzkräfte kämpfen über die Erschöpfungsgrenze hinaus", sagte Armin Schuster (CDU) am Donnerstag in Bad Schandau. Die Lage sei einmalig und habe es so zuvor noch nicht gegeben. "Der Einsatz fordert alles ab, und das Innenministerium wird nach Kräften unterstützen."

Der erste der drei bestellten Löschhubschrauber wird laut Schuster im kommenden Jahr in Sachsen bereitstehen. Zudem appellierte er eindringlich an alle Menschen, die Betretungsverbote der Wälder zu beachten.

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hatte sich in der Nacht zu Donnerstag ausgeweitet. Weiter nördlich des bisherigen Brandgebiets zwischen Großem Winterberg und Großem Zschandbach habe das Feuer die Grenze von Böhmen in die Sächsische Schweiz überschritten, teilte der Pressesprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz mit. "Es sieht so aus, als ob sich die Situation verschlechtern könnte, die Lage wird angespannter."

Schuster geht davon aus, dass es noch lange dauern wird, bis der Brand komplett gelöscht ist. "Ich fürchte auch, dass der für Samstag vorhergesagte Regen nicht ausreichen wird."

+++ 28.07.2022:Dresden verschärft Regeln zum Betreten der Wälder +++

Wegen der angespannten Waldbrandlage in Sachsen hat die Landeshauptstadt Dresden ihre Regeln zum Betreten der Wälder verschärft. Eine entsprechende Allgemeinverfügung ist bis zum 30. September 2022 befristet. "Es gilt, die Waldbesucher, die angrenzenden Bewohner und den Wald zu schützen", heißt es darin.

Bei Waldbrandgefahrenstufe 4, wie etwa am Donnerstag, ist somit das Verlassen von Straßen und Wegen im Wald verboten. Das sei damit zu begründen, dass die Zündgefahr in der Waldfläche deutlich höher sei als auf den Waldwegen. Auch das Parken außerhalb ausgewiesener Parkflächen ist ab Stufe 4 ausdrücklich untersagt.

Bei Waldbrandgefahrenstufe 5 ist auch das Betreten von Waldwegen nicht mehr gestattet. Dann dürfen nur noch öffentliche Straßen genutzt werden. Bei einem Verstoß gegen die Bestimmung drohen Geldstrafen von 2500 Euro bis zu 10 000 Euro.

Seit Tagen wütet ein Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden.

+++ 28.07.2022: Waldbrand in Elbe-Elster weiter unter Kontrolle - aber Glutnester +++

Die Lage beim großen Waldbrand im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs hat sich nach Angaben des Landkreises über Nacht wieder entspannt. Die Lage im Einsatzgebiet der Stadt Falkenberg sei weiter unter Kontrolle, hieß es am Donnerstagmorgen. Es gebe derzeit keine offenen Feuer.

Die Situation im Brandgebiet bleibt aber weiter dynamisch. Am Mittwochabend war das Feuer aufgeflammt. Unter Beobachtung stehen den Angaben zufolge derzeit zahlreiche Glutnester mit Temperaturen zwischen 40 und 180 Grad. Sie müssten in Schach gehalten werden, teilte der Verwaltungsstab weiter mit. Rund 320 Kräfte aus mehreren Landesteilen Brandenburgs sind mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zur weiteren Eindämmung des Brandes traf in der Nacht ein Pionierpanzer der Bundeswehr ein, der über den Tag Schneisen im Gelände anlegt.

Unterstützung kommt wieder von Bundeswehr und Landespolizei aus der Luft. Nachdem es am Mittwoch hieß, dass die Löschhubschrauber der Bundeswehr vorerst nicht mehr gebraucht werden, leisten am Donnerstag Transporthubschrauber mit Wasserladungen aus dem Kiebitzsee wieder Hilfe. Das Baden im See wurde nach einer zwischenzeitlichen Freigabe wieder untersagt.

Ein Polizeihubschrauber erkundet parallel das Gelände per Wärmekamera nach Einsatzschwerpunkten und wird das Gelände noch einmal vermessen. Zuletzt loderte das Feuer auf einer Fläche von 500 Hektar. Eine Schwierigkeit bei den Löscharbeiten ist, dass Bereiche munitionsbelastet sind. Ein am Mittwoch gemeldeter Bombenfund aus Sachsen entpuppte sich letztlich als Irrtum.

+++ 28.07.2022: Lage bei Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz stabil +++

Die Lage beim Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist stabil, bleibt aber angespannt. "Wir halten uns auf unseren Positionen, wir mussten nirgends zurückweichen", sagte ein Feuerwehrsprecher der Agentur CTK zufolge am Donnerstag. Die betroffene Fläche liegt weiter bei rund zehn Quadratkilometern. Fast 500 Feuerwehrleute sind bei einem der größten Waldbrände in der Geschichte des Landes im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

Wie die Nationalparkverwaltung bekanntgab, wurden das Prebischtor und die daneben liegende Ausflugsgaststätte Falkennest bisher von den Flammen verschont. Das einzigartige Felsentor aus Sandstein gilt als Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz.

Weitere Ortschaften wie die Gemeinde Janov nahe der Grenze zu Deutschland mussten anders als zunächst erwartet nicht geräumt werden. Rund 450 Menschen hatten seit Beginn des Brandes am Sonntag ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Sieben Hubschrauber sind vor Ort, um Löschwasser abzuwerfen. Inzwischen trafen zudem zwei Löschflugzeuge vom Typ Canadair CL-415 aus Italien auf einem Flugplatz bei Prag ein. Die Hilfe erfolgt im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrenes der EU, das "rescEU" genannt wird.

Nach Ansicht des tschechischen Innenministers Vit Rakusan könnten die Amphibienflugzeuge einen Durchbruch bei der Bekämpfung des Waldbrandes darstellen. Sie transportieren auf einen Schlag mehr als 6000 Liter Löschwasser. Diese Menge kann an einem See innerhalb von 12 Sekunden im Überflug aufgenommen werden.

+++ 28.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz weitet sich aus +++

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz weitet sich aus. Weiter nördlich vom bisherigen Brandgebiet zwischen Großem Winterberg und Großem Zschandbach habe das Feuer die Grenze von Böhmen in die Sächsische Schweiz überschritten, teilte der Pressesprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunze, am Donnerstagmorgen mit. Es lasse sich aber noch nicht sagen, ob dort neben den bisherigen fünf Brandstellen ein weiterer großer Brandherd entstehe.

Derzeit seien 275 Einsatzkräfte weiter bemüht, die Feuer einzudämmen. Diese Zahl der Einsatzkräfte werde im Tagesverlauf weiter aufgestockt. Es seien mittlerweile acht Löschhubschrauber im Einsatz. Derzeit stehen den Angaben nach etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen.

Das Feuer war am Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen.

In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden. Dort droht nach Behördenangaben vom Mittwochabend derzeit keine Ausbreitung des Feuers auf angrenzende Ortschaften.

+++ 28.07.2022:Lemke: Wälder langfristig widerstandsfähiger machen +++

 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will Wälder langfristig widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen. Die Grünen-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz und im Süden Brandenburgs: "Die Waldbrände sind gefährlich für uns Menschen, wenn sie Siedlungen bedrohen, die Luft verschmutzen und CO2 freisetzen. Zugleich zerstören sie ganze Ökosysteme und ihre Funktionen: Die Waldbrände stören so die Speicherfunktion der Wälder für Wasser und Kohlenstoff massiv." Es sei daher entscheidend, jetzt die Waldbrände zu bekämpfen und langfristig die Wälder widerstandsfähiger zu machen.

Die Bundesregierung unterstütze die Länder nach ihren Möglichkeiten beim Kampf gegen die Flammen, sagte Lemke. Langfristig wolle das Bundesumweltministerium naturnahe Waldökosysteme aufbauen, um sie robuster gegen die Folgen der Klimakrise zu machen. "Gesunde Wälder gehören zu unseren natürlichen Lebensgrundlagen, sie sind Klimaschützer, sorgen für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, bieten Erholungsraum für uns Menschen und sind Hotspots biologischer Vielfalt", so Lemke.

Die Weiterentwicklung der Wälder zu "naturnahen klimaresilienten Ökosystemen" sei ein wichtiger Baustein des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz". Für die Umsetzung des Programms will die Bundesregierung laut früheren Angaben des Ministeriums in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte der "Rheinischen Post" (Donnerstag): "Waldumbau ist das Zauberwort, damit machen wir die Wälder widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Hitze. Wir müssen weg von Monokulturen aus Fichten oder Kiefern, hin zu Mischwäldern."

+++ 27.07.2022: Wald-Großbrand im Landkreis Elbe-Elster wieder aufgeflammt +++

Der große Waldbrand in Kölsa-Rehfeld (Landkreis Elbe-Elster) ist am Mittwochabend wieder aufgeflammt. Nach Angaben eines Landkreis-Sprechers stehen die Flammen auf sächsischer Seite etwa 250 Meter von der Bundesstraße B183 im brandenburgischen Falkenberg entfernt. Es seien 318 Männer und Frauen zur Brandbekämpfung im Einsatz. Nachdem ein gemeldeter Bombenfund aus Sachsen sich als Irrtum entpuppt habe, könnten sie nun weiter gegen die Flammen kämpfen.

Für den Donnerstagmorgen seien zusätzlich Bundeswehrhubschrauber angefordert worden, sagte der Sprecher. Gegen 8.00 Uhr sollen sie mit den Löscharbeiten aus der Luft beginnen. Hierfür werde erneut Wasser aus dem Kiebitz genommen. Daher werde das Baden dort im Naherholungsgebiet bis auf weiteres untersagt.

+++ 27.07.2022: Forstexperte: Neue Strategien für Waldbrandbekämpfung nötig +++

 

Nach Ansicht des Forstwissenschaftlers Alexander Held braucht es neue Ansätze für die Waldbrandbekämpfung in Deutschland. "Was wir jetzt erleben an Feuerverhalten, ist normalerweise sichtbar in Spanien und Portugal. Da hinken wir einfach hinterher, was Ausbildung, Strategie, Taktik, aber auch die Ausrüstung angeht", sagte Held im Fernsehsender phoenix. Die Thematik sei bekannt und es werde zusammen mit Feuerwehrschulen an neuen Ausbildungskonzepten und -unterlagen gearbeitet. Allerdings werde man gerade von der aktuellen Entwicklung "rechts überholt".

Ziel sei ein Feuermanagement, wozu die Feuerwehren und das Löschen von Bränden als elementare Bausteine gehörten. Allerdings gebe es noch 15 weitere Bausteine, etwa die Land- und Forstwirtschaft, Umweltbildung, Bewusstseinsbildung, Tourismus - alle Akteure müssten vorzugsweise koordiniert in die gleiche Richtung "hin zur gleichen Vision einer resilienteren Landschaft arbeiten, erst dann kann die Feuerwehr sicher und effektiv ihre Aufgaben erfüllen".

Held bemängelte, dass seit Jahren darüber diskutiert werde, den Wald hin zu mehr Naturnähe umzubauen, doch hinke man auch dort der rasanten Entwicklung hinterher. Das Rezept für die Zukunft sei ein möglichst reichhaltig gemischter und kompletter Wald. Dann könne man, auch ohne neue Baumarten einzuführen, eine Waldlandschaft erzeugen und bewirtschaften, "die weniger brennbar ist und die, wenn sie brennt, langsamer verbrennt und nicht so viele Schäden anrichtet". Damit dies gelinge, müssten die Akteure in Land- und Forstwirtschaft "mit viel mehr Nachdruck" diesen Waldumbau kombiniert mit kurzfristigen technische Maßnahmen wie die Schaffung von Schutzschneisen vorantreiben. Held ist Experte für forstliches Risikomanagement beim European Forest Institute (EFI).

+++ 27.07.2022: Munitionsbelastung erschwert Löscharbeiten bei Brand - Bombenfund +++

Bei der Waldbrandbekämpfung im Elbe-Elster-Kreis machen den Feuerwehrleuten zusehends munitionsbelastete Bereiche zu schaffen. Erschwert wurden die Löscharbeiten am Mittwoch durch einen Bombenfund auf sächsischem Territorium unweit der Landesgrenze. Nach Angaben des Landkreises wurde ein Sperrkreis von 1000 Metern gezogen, der nach Elbe-Elster reicht. Auf den jeweiligen Landesseiten könne dort derzeit keine Brandbekämpfung stattfinden.

Die Verantwortlichen seien im Austausch, um die Bombenräumung schnellstmöglich zu organisieren. Die Sperrung der Bundesstraße 183 Bad Liebenwerda-Torgau zwischen der Abfahrt Beilrode und der Ortslage Marxdorf muss deshalb weiter bestehen bleiben. Dagegen steht der für Löschwasser genutzte und deshalb gesperrte Kiebitzsee den Angaben zufolge ab sofort wieder für den Badebetrieb zur Verfügung.

Entwarnung gibt es bei dem verheerenden Waldbrand im Süden Brandenburgs auch weiter nicht, die Lage ist nach Angaben des Kreisbrandmeisters aber mittlerweile unter Kontrolle. Das hätten die Auswertungen der Luftbilder mit der Wärmekamera ergeben. Evakuierungen von Ortslagen seien kein Thema mehr. Man rechne bei steigenden Temperaturen wieder mit einzelnen offenen Feuern bei wechselnden Winden. Die Löschhubschrauber der Bundeswehr werden abgezogen, der Einsatz aus der Luft ist erfolgreich gewesen, wie es vom Landkreis hieß. Rund 360 Einsatzkräfte waren an Nachmittag noch mit dem Großbrand beschäftigt. Das Feuer wütet noch auf 500 Hektar. In den Abendstunden soll ein Pionierpanzer Dachs der Bundeswehr helfen, Riegelstellungen zu errichten.

+++ 27.07.2022: Hilfsorganisation @fire auch in Südbrandenburg und Sachsen im Einsatz +++

In den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz ist auch die Katastrophenschutz-Organisation @fire im Einsatz. Mehr als 30 Feuerwehrleute der ehrenamtlich tätigen Organisation seien seit Mittwoch in Sachsen im Einsatz, berichtete Stabsleiter Joachim Langen auf Anfrage. Bis Dienstagabend hätten die Kräfte den Löscheinsatz im Waldbrandgebiet bei Falkenberg in Brandenburg unterstützt.

Die Einsatzkräfte seien in erster Linie beim Schlagen von Brandschneisen mit Hacke und Spaten im Einsatz, berichtete Langen. Dies sei insbesondere in der Sächsischen Schweiz erforderlich, weil dort der Einsatz von Fahrzeugen in dem bergigen Gelände kaum möglich sei. Zudem berieten Experten von @fire die örtlichen Einsatzstäbe bei Fragen zu dem Einfluss des Wetters auf das Brandgeschehen und anderen Fragen.

Die Organisation war auch bei dem großen Waldbrand bei Beelitz (Potsdam-Mittelmark) im Juni im Einsatz. Dort hätten die Experten mittels Vorfeuern Brandschneisen angelegt, sagte Langen. Dabei werde dafür gesorgt, dass eigens angelegte Feuer auf die Brandwand zuliefen und somit den Feuerwalzen die Nahrung nähmen, erläuterte er.

Während der Waldbrandsaison seien stets etwa fünf ehrenamtliche Kräfte von @fire auf dem Bundeswehrgelände in Brück/Kloster Lehnin in Bereitschaft. Von dort könnten die Kräfte im Ernstfall schnell zum Einsatz kommen. Nach Angaben von Langen hat die Organisation in Deutschland rund 450 Mitglieder, hinzu kämen etwa weitere 150 aus Österreich, der Schweiz und Italien. Neben der Waldbrandbekämpfung seien die Kräfte auch auf Rettungseinsätze in Erdbebengebieten spezialisiert.

 

+++ 27.07.2022: Zehn Verstöße gegen Waldbetretungsverbot in Sächsischer Schweiz +++

Die Waldgebiete rund um die Brände in der Sächsischen Schweiz dürfen derzeit nicht betreten werden - aber nicht alle halten sich daran. Am Dienstag hatten sich 40 Menschen auf Feldern und Wegen am Waldrand in Reinhardtsdorf-Schöna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) aufgehalten, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie wurden auf das Verbot hingewiesen und des Platzes verwiesen. Gegen zehn Menschen, die gesperrte Wege genutzt hatten, wurde Anzeige erstattet.

Aufgrund der hohen Waldbrandgefahr hatte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bis auf Widerruf ein ganztägiges Waldbetretungsverbot erlassen. Neben der Gefahr für sich selbst würden die Löscharbeiten behindert, hieß es.

+++ 27.07.2022: Feuer im Waldbrandgebiet in Elbe-Elster unter Kontrolle +++

Der verheerende Waldbrand im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs ist unter Kontrolle. Das sagte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Mittwochvormittag in Falkenberg nach einer Lagebesprechung. "Die Situation ist stabil, über Nacht auch entspannt." Abkühlung durch gesunkene Temperaturen und ein Nachlassen des Windes hätten geholfen. Evakuierungen von Ortslagen seien kein Thema mehr.

Das Brandgebiet umfasst nach wie vor rund 800 Hektar, ein heißer Brand mit Flammen und Rauchentwicklung tobe allerdings noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar, berichtete der Kreisbrandmeister. Rund 400 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. Zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr sind seit dem Morgen im Einsatz. Sie entnehmen das Wasser aus dem nahen Kiebitzsee, der dafür gesperrt wurde. Ab Mittwochmittag soll versucht werden, vom Boden aus abzulöschen. Ein weiterer Hubschrauber fliegt über das Waldbrandgebiet, um die Lage zu beobachten.

Sorge machen nach wie vor munitionsbelastete Flächen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sei vor Ort, sagte Ludewig. "Wir werden eruieren, wo wir dort wirklich reingehen können und wo Gefahr besteht."

Ein Panzer der Bundeswehr, der Schneisen für die Feuerwehren schlagen soll, ist derzeit nicht einsatzbereit, ein Ersatzpanzer sei angefordert, der bis in die Nacht hinein Schneisen um ein bedrohtes Gewerbegebiet legen soll. Mindestens eine Woche werden die Löscharbeiten nach Einschätzung des Kreisbrandmeisters noch dauern. "Alle Kameraden sind an der Belastungsgrenze", sagte Ludewig, es sei nicht der erste Einsatz in diesem Jahr.

+++ 27.07.2022: Feuerwehrfrau bei Löscharbeiten in Sächsischer Schweiz verletzt +++

Bei den Löscharbeiten im Nationalpark Sächsische Schweiz ist eine Feuerwehrfrau verletzt worden. Bei einem Einsatz sei ein Feuerwehrschlauch geplatzt und die Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden, teilte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Mittwoch mit. Am Mittwoch sind knapp 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Diese werden aus der Luft von fünf Hubschraubern unterstützt. In der Nacht konnte ein Ausbreiten der Flammen verhindert werden. In zwei von fünf Brandgebieten sei die Lage aber nach wie vor angespannt, betonte Kunz.

+++ 27.07.2022: Zu viele Schaulustige: Betrieb der Kirnitzschtalbahn eingestellt +++

Wegen zu vieler Schaulustiger am Waldbrandgebiet im Nationalpark Sächsische Schweiz ist der Betrieb der Kirnitzschtalbahn eingestellt worden. Am zweiten Tag der Löscharbeiten mussten die Einsatzkräfte leider feststellen, dass viele Schaulustige, die vor allem mit der Kirnitzschtalbahn anreisten, die betroffenen Waldbereiche um den Kuhstall trotz Betretungsverbot aufsuchten und die Löscharbeiten behinderten, wie das zuständige Landratsamt am späten Dienstagabend mitteilte.

Die Allgemeinverfügung wird aufgehoben, sobald sich die Lage entspannt hat. Die Buslinie durch das Kirnitzschtal wird weiterhin betrieben.

+++ 27.07.2022: Waldbrand in Brandenburg: Weniger Wind hilft Einsatzkräften +++

Bei der Bekämpfung des Waldbrandes im Süden Brandenburgs bekommen die Einsatzkräfte etwas Unterstützung durch das Wetter. "Es wird mit bis zu 23 Grad heute nicht so warm wie gestern und der Wind ist im Mittel schwach", sagte die Meteorologin der Deutschen Wetterdienstes, Helga Scheef, am Mittwochmorgen. Im Tagesverlauf könnten jedoch wieder Böen von bis zu 40 Stundenkilometern auftreten. "Regen ist aber bis Freitagabend nicht in Sicht", betonte die Expertin.

+++ 27.07.2022: Waldbrand in Brandenburg: Situation in der Nacht leicht entspannt +++

Der Waldbrand im Süden Brandenburgs ist noch nicht unter Kontrolle, die Lage hat sich aber etwas entspannt. "Über Nacht ist das Feuer wegen der Kühle etwas zurückgegangen", sagte Thomas Trodler vom Führungsstab der Feuerwehr im Elbe-Elster-Kreis am Mittwochmorgen auf Anfrage. Am Morgen wird es nach einem Aufklärungsflug eines Hubschraubers der Bundeswehr eine Besprechung und eine Lageeinweisung geben. "Es ist am Morgen mit auffrischendem Wind zu rechnen. Dann werden die Feuer wieder auflodern", betonte Trodler.

Noch immer sei eine Fläche von rund 850 Hektar betroffen, ein heißer Brand mit Flammen und Rauchentwicklung tobe allerdings nur noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar. Insgesamt sechs Hubschrauber der Bundeswehr hatten seit Dienstag den Brand aus der Luft bekämpft, 440 Feuerwehrleite waren am Boden im Einsatz. "Bis Mitternacht ist einer der Hubschrauber Einsätze geflogen", erläuterte Trodler.

Besonders problematisch seien nach wie vor die Einsätze in zwei Abschnitten, in denen Munition im Boden vermutet wird. "Hier können die Feuerwehrleute aus Sicherheitsgründen nur von den Wegen aus den Brand bekämpfen". Zudem arbeitet ein Bergepanzer der Bundeswehr Schneisen in den Wald, auf denen dann andere Einsatzfahrzeuge sicher unterwegs sind.

Der Landesfeuerwehrverband bezeichnete das Feuer als größten Waldbrand in diesem Jahr in Brandenburg. Experten gehen davon aus, dass das Löschen aller Glutnester noch Tage, wenn nicht gar Wochen dauern könnte.

+++ 27.07.2022:Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz weiter angespannt +++

 

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich bis Mittwochmorgen nicht weiter ausgebreitet, ist aber auch noch nicht gänzlich unter Kontrolle. In zwei von fünf Brandgebieten sei die Lage nach wie vor angespannt, sagte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, auf Anfrage. "Das Gebiet ist zerklüftet und nicht leicht zu erreichen". Zudem erschwerten Totholz und die Witterung die Brandbekämpfung.

In der Nacht hätten 148 Einsatzkräfte eine Ausweitung des Brandes verhindert. Dieser erstreckt sich derzeit auf etwa 250 Hektar. Am Morgen sollte ein Polizeihubschrauber einen Aufklärungsflug unternehmen. "Danach ergibt sich für die Einsatzkräfte ein neues Lagebild", sagte Kunz.

Bis zum Dienstagabend hatten fünf Hubschrauber, darunter drei von der Bundeswehr, und Hunderte Feuerwehrleute das Feuer bekämpft. In einigen Gebieten ist die Wasserzufuhr problematisch - es müssen lange Schlauchleitungen aus der Elbe und der Kirnitzsch gelegt werden. Zudem wird das Löschwasser mittels Tankfahrzeugen in das Gebiet gebracht.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz: Topografie erschwert Löscharbeiten +++

Die Lage beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz ist nach wie vor angespannt. Insbesondere die Topografie erschwere die Löscharbeiten, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstagabend mit. Problematisch sei neben der Unzugänglichkeit des Geländes auch die komplizierte Beschaffung von Löschwasser, welches unter anderem aus der Elbe und der Kirnitzsch geholt werde, sagte ein Sprecher. Das Feuer erstreckte sich demnach über rund 250 Hektar. Insgesamt waren es nach wie vor fünf Einsatzstellen, von denen drei unter Kontrolle waren. Die anderen zwei breiteten sich aber unkontrolliert weiter aus, so der Sprecher. Über 400 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren waren am frühen Abend im Einsatz.

Auch die Landespolizei, Wasserschutzpolizei und Bereitschaftspolizei waren mit einigen Kräften im Einsatz und unterstützten die Löscharbeiten mit Hubschraubern und Wasserwerfern. Die Bundeswehr hatte ebenfalls drei Hubschrauber für den Löscheinsatz geschickt, die am Abend alle im Einsatz waren. Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen.

+++ 26.07.2022: Minister: Waldbrand-Einsatz in Brandenburg kann noch Wochen dauern +++

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) befürchtet, dass sich der Einsatz wegen des Waldbrandes in Falkenberg im Süden des Bundeslandes noch lange hinziehen kann. "Ihn komplett zu löschen, wird wahrscheinlich noch Wochen dauern", sagte er am Dienstag in dem Einsatzgebiet im Kreis Elbe-Elster.

Durch Detonation im Boden seien neue Munitions-Verdachtsflächen entdeckt wurden, die noch gar nicht in Karten verzeichnet gewesen seien. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sei deshalb in dem Gebiet im Einsatz. Der Brand sei noch nicht unter Kontrolle, sagte der Minister. Der Wind solle am Nachmittag nochmals stark auffrischen.

Die Brandursache war bisher unklar, der Ort des Ausbruchs südwestlich des Einsatzgebietes aber bekannt, sagte der Minister. Es sei auffällig, dass an dieser Stelle in den vergangenen Wochen mehrfach kleine Brände ausgebrochen seien. Genauere Erkenntnisse gebe es noch nicht.

Zwei Hubschrauber der Bundeswehr löschten seit Dienstagvormittag aus der Luft. Weitere drei Helikopter der Bundeswehr würden erwartet, wie Stübgen sagte. Zudem komme ein Aufklärungshubschrauber zum Einsatz.

Verletzt wurden nach Angaben Stübgens am Montag acht Feuerwehrleute. Vier von ihnen seien am Dienstag zur Beobachtung noch im Krankenhaus gewesen. Am Montag sei der Brand recht nah an die Wohnbebauung heran gekommen. Mehrere hundert Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Der Waldbrand zerstörte auch Teile eines Ferkelzucht-Betriebes, viele Tiere starben. Drei von acht Ställen seien verbrannt, sagte Stübgen. Nach einer vorsichtigen ersten Schätzung könnten 1000 bis 2000 Tiere verendet sein.

 

+++ 26.07.2022: Experte: Waldbrand in Elbe-Elster ist andere Art von Feuer +++

Der Großbrand im Elbe-Elster-Kreis in Brandenburg unterscheidet sich nach den Worten des Waldbrandexperten Philipp Haase von anderen Bränden im Land. "Wir reden hierbei von einem Baumkronenbrand, das Feuer läuft von Krone zu Krone und findet sehr viel brennbares Material wie Nadeln", sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Das Feuer brenne über den Spitzen der Bäume in einer Höhe von bis zu 25 Meter. Dort seien die Windgeschwindigkeiten auch höher als am Waldboden, die Flammen könnten sich schneller ausbreiten, so Haase. Für das Gebiet bedeute das einen "Totalverlust" der Bäume. Das unterscheide den aktuellen großen Waldbrand von anderen Bränden in Brandenburg.

Der Wald-und Flächenbrand hatte sich südlich von Rehfeld innerhalb weniger Stunden von 100 auf 850 Hektar ausgebreitet. Das Wetter macht den Einsatzkräften Sorgen. Erwartet werde, dass der Wind zur Mittagszeit wieder auffrische, so dass sich das Feuer schneller ausbreiten könne, hieß es.

+++ 26.07.2022: Waldbrand im Süden Brandenburgs: Evakuierung zweier Orte aufgehoben +++

Im Waldbrandgebiet im Süden Brandenburgs ist die Evakuierung von zwei Ortschaften aufgehoben worden. Die Bewohner von Rehfeld und Kölsa können zurück in ihre Wohnungen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Elbe-Elster am Dienstagmittag. Für die Ortschaft Kölsa-Siedlung bleibe die jedoch Evakuierung bestehen.

Mehrere hundert Bewohner hatten am Montag wegen des Feuers ihr Zuhause verlassen müssen. Die Feuerwehr bekämpft im Kreis Elbe-Elster einen Waldbrand auf einer Fläche von 850 Hektar. Auch Hubschrauber sind im Einsatz.

+++ 26.07.2022: Brandfläche in Elbe-Elster teilweise munitionsbelastet +++

Das Waldbrandgebiet im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis ist teilweise munitionsbelastet. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes habe dort einen kleinen Bereich als Verdachtsfläche ausgewiesen, wie der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase am Dienstag sagte. Auch deshalb seien zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr vor Ort. Die Feuerwehren könnten in diesem Bereich nicht auf die brennende Fläche. Es muss von außen und aus der Luft gelöscht werden. Zunächst hatte der rbb berichtet.

Der Waldbrand südlich von Rehfeld im Süden Brandenburgs hat sich am Dienstag weiter ausgebreitet. Das große Feuer loderte mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar - das sind fast 1200 Fußballfelder. 350 Einsatzkräfte kämpfen gegen den Großbrand auf 8,5 Quadratkilometern oder fast 1.200 Fußballfeldern.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz: Bundeswehr schickt Hubschrauber +++

Zur Bekämpfung des Waldbrandes im Nationalpark Sächsische Schweiz sollen auch vier Hubschrauber der Bundeswehr eingesetzt werden. "Wir erwarten die Maschinen noch am Dienstagmittag", sagte ein Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag auf Anfrage. Diese sollen vorrangig beim Löscheinsatz helfen.

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Seitdem unterstützt ein Hubschrauber der Landespolizei mit Aufklärungsflügen im Brandgebiet. Zudem wird ein Hubschrauber der Bundespolizei mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt.

Die Lage beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich verschärft. Touristen wurden dringend aufgefordert, den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden, es bestehe Gefahr für Leib und Leben. Für Bad Schandau war Katastrophenalarm ausgelöst worden. "Es sind derzeit keine Evakuierungen geplant, Wohnbebauungen sind derzeit nicht gefährdet", betonte der Sprecher des Landratsamtes.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz - Lage verschärft +++

Die Lage beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich verschärft. Touristen wurden dringend aufgefordert, den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden, es bestehe Gefahr für Leib und Leben, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag mit. Für Bad Schandau sei Katastrophenalarm ausgelöst worden. Es gebe derzeit fünf Einsatzstellen rund um den Großen Winterberg.

Seit Dienstagmorgen sind 254 Feuerwehrleute und Kräfte der Bundes- und Landespolizei im Einsatz. Zur Brandbekämpfung seien auch zwei Wasserwerfer mit jeweils 10.000 Litern Fassungsvermögen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Die Wasserversorgung erfolgt von der Elbe und der Kirnitzsch.

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Bereits am Montag waren 70 Kinder, die sich in einem Ferienlager in Ceska Kamenice befanden, in Bad Schandau untergebracht worden. Sie werden von den Johannitern Pirna betreut und versorgt. Sie können im Laufe des Dienstags in ihre Heimat zurückkehren.

+++ 26.07.2022: Landkreis-Sprecher: "Alles steht und fällt mit der Wetterlage" +++

Das Wetter macht den Einsatzkräften bei der Bekämpfung des Waldbrandes in Falkenberg im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster Sorgen. "Alles steht und fällt mit der Wetterlage", sagte Kreis-Sprecher Torsten Hoffgaard am Dienstagvormittag. Er werde erwartet, dass der Wind zur Mittagszeit wieder auffrische, so dass sich das Feuer schneller ausbreiten könne.

+++ 26.07.2022: Löschhubschrauber in Waldbrand-Gebiet angekommen - Badesee gesperrt +++

Zwei Hubschrauber der Bundeswehr sind nach Angaben des Landkreises inzwischen im Waldbrand-Gebiet im brandenburgischen Falkenberg im Landkreis Elbe-Elster angekommen. Sie sollen aus der Luft löschen. Da sie das Wasser aus einem nahe gelegenen Badesee im Naherholungsgebiet Kiebitz entnehmen müssten, sei das Gewässer gesperrt worden, sagte der Sprecher des Landkreises, Torsten Hoffgaard, am Dienstagvormittag. Die Hubschrauber können nach Angaben des Kreissprechers pro Ladung jeweils 5.000 Liter Wasser aufnehmen. Zudem ist eine Bundesstraße wegen des Waldbrandes gesperrt worden.

Das am Montag ausgebrochene Feuer hat sich mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar ausgeweitet. Es sei nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle gebracht werden könne, hieß es am Morgen.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz - Katastrophenalarm ausgelöst +++

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich ausgeweitet. Für Bad Schandau sei Katastrophenalarm ausgelöst worden, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstagmorgen. Es gebe jetzt fünf Einsatzstellen rund um den Großen Winterberg. Zur genauen Fläche, die in dem unwegsamen, felsigen Gebiet in Flammen steht, konnte der Sprecher keine Angaben machen. Touristen sollten die hintere Sächsische Schweiz meiden.

Die Einsatzkräfte hätten sich zu ihrem eigenen Schutz in der Nacht zurückgezogen. Seit Dienstagmorgen 6.00 Uhr laufe die aktive Brandbekämpfung mit frischen Einsatzkräften. Derzeit seien 250 Feuerwehrleute und Kräfte der Bundes- und Landespolizei im Einsatz. Zur Brandbekämpfung seien auch zwei Wasserwerfer mit jeweils 10 000 Litern Fassungsvermögen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Die Wasserversorgung erfolge etwa von der Elbe.

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Am Montagabend hatte es drei größere Einsatzstellen an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Brandenburg weitet sich aus +++

Der große Waldbrand im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg hat sich mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar ausgeweitet. Es sei nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle gebracht werden könne, hieß es am Morgen in einer Mitteilung des Verwaltungsstabs des Landkreises Elbe-Elster. Der Einsatz könnte mehrere Tage andauern. Die Feuerwehr ist derzeit mit 350 Einsatzkräften vor Ort.

Das Baden im Naherholungsgebiet Kiebitz ist laut Mitteilung derzeit verboten, da dort Hubschrauber Wasser für den Löscheinsatz entnehmen sollen. Zudem soll die Bundesstraße 183 zwischen Kötten und dem Ortsteil Marxdorf der Stadt Uebigau-Wahrenbrück gesperrt werden.

+++ 26.07.2022: Feuerwehr in Elbe-Elster plant Räumung einer weiteren Ortschaft +++

Die Feuerwehr in Brandenburg erwägt wegen des großen Waldbrandes im Landkreis Elbe-Elster die Evakuierung einer weiteren Ortschaft. Vermutlich müsse Lönnewitz im Laufe des Tages geräumt werden, sagte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Dienstagmorgen in Falkenberg/Elster. "Die Lage ist immer noch ernst. Wir haben immer noch Brandherde." Das Feuer habe seit Montagnachmittag eine Fläche von 850 Hektar erfasst.

Bereits am Montag mussten Einwohner von Kölsa, Kölsa-Siedlung und Rehberg ihre Häuser verlassen. Die Ortslagen gehören zu Falkenberg. Rund 300 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Ludewig. Sie verbrachten die Nacht zum Teil in einer Notunterkunft im Haus des Gastes in Falkenberg. Wahrscheinlich am Dienstagabend um 19.00 Uhr sollten die drei Ortschaften wieder freigegeben werden.

Das Feuer hatte sich am Montag binnen kürzester Zeit ausgebreitet. Sturmböen ließen Ludewig zufolge Baumwipfel lichterloh brennen. Der Kreis stufte den Brand als Großschadenslage ein. Zudem brannte eine Ferkelzuchtanlage ab. Dabei verendeten viele Tiere. In der Nacht hätten die Flammen zudem einen ehemaligen Flugplatz erreicht, auf dem Gewerbehallen untergebracht sind. Die Feuerwehr habe zu kämpfen gehabt, das Gelände zu sichern, sagte der Kreisbrandmeister.

Im Laufe des Tages wurden zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr zur Unterstützung erwartet. Sie sollten Wasser aus dem Kiebitzsee aufnehmen.

Bei den Löscharbeiten seien sieben Feuerwehrleute verletzt worden. Vier mussten laut Ludewig mit einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Anwohner seien nicht verletzt worden.

+++ 25.07.2022: Lage bei Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz spitzt sich zu +++

In Tschechien spitzt sich die Lage bei dem Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz nahe der Grenze zu Sachsen dramatisch zu. Zahlreiche Bewohner der Gemeinde Hrensko, die als Tor zum Nationalpark gilt, mussten am Dienstagmorgen ihre Häuser verlassen. Das teilte ein Sprecher der tschechischen Feuerwehr mit. Betroffen sind alle Gebäude am rechten Ufer der Kamnitz, die dort in die Elbe fließt.

In dem Ort Mezna fingen mehrere Gebäude Feuer. Die Löscharbeiten wurden am Morgen nach einer nächtlichen Unterbrechung wieder aufgenommen. Die Einsatzkräfte evakuierten zudem ein Kinderferienlager mit rund 100 Teilnehmern aus Deutschland. Die Kinder und ihre Betreuer wurden an der Grenze deutschen Hilfskräften übergeben.

Mehr als 150 Feuerwehrleute sind vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Sie werden von Polizei- und Armeehubschraubern unterstützt. Der Waldbrand war am Sonntag auf einer Fläche von ursprünglich rund sieben Hektar ausgebrochen. Er bedroht inzwischen das Prebischtor mit der Ausflugsgaststätte "Falkennest". Die Felsenformation gilt als Wahrzeichen des Nationalparks.

Der Rauch war am Dienstag noch im rund 90 Kilometer entfernten Prag und darüber hinaus zu riechen. Viele besorgte Bürger riefen die Feuerwehr an. Die Behörden appellierten an die Öffentlichkeit, die Notrufleitungen nicht zu blockieren. Innenminister Vit Rakusan kündigte an, sich um Hilfe aus dem Ausland bemühen zu wollen. Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt unmittelbar an die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite.

+++ 25.07.2022: Feuer in Brandenburg nicht unter Kontrolle - Lage "sehr angespannt" +++

Die Feuerwehr in Brandenburg kämpft weiter gegen einen großen Waldbrand im Landkreis Elbe-Elster. Die Lage sei "sehr angespannt", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Das Feuer sei "noch nicht unter Kontrolle". Es brenne noch immer auf einer Fläche von 800 Hektar. Besonders betroffen sei die Region Kölsa-Siedlung in der Stadt Falkenberg (Elster), sagte der Sprecher weiter. Die Feuerwehr war am Dienstagmorgen mit 152 Einsatzkräften vor Ort.

Das Feuer hatte sich am Montag binnen kürzester Zeit ausgebreitet. Der Kreis stufte den Brand als Großschadenslage ein. Erste Bewohner der Kölsa-Siedlung in Falkenberg und von Rehfeld mussten am Montag ihre Häuser verlassen. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem brannte in der Gegend eine Ferkelzuchtanlage ab. Dabei verendeten den Angaben nach viele Tiere. Brandenburg war in diesem Jahr bereits mehrfach von Wald- und Flächenbränden betroffen.

+++ 25.07.2022:Landkreis: Brand in Elbe-Elster auf 800 Hektar ausgebreitet +++

 

Der große Acker- und Waldbrand südlich von Rehfeld im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster hat sich nach Angaben des Landkreises auf einer Fläche von 800 Hektar ausgebreitet. "Dafür sorgten vor allem heftige Sturmböen, die die Löscharbeiten der Feuerwehrleute erheblich erschwerten und in Teilen sogar unmöglich machten", hieß es in einer Mitteilung am späten Montagabend. Der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase gab die betroffene Fläche mit 300 bis 800 Hektar an.

Im Laufe des Einsatzes seien sieben Einsatzkräfte verletzt worden, sechs von ihnen wurden demnach ins Krankenhaus gebracht. Zudem sei eine Schweinemastanlage in Kölsa-Siedlung abgebrannt, viele Tiere seien dabei verendet. Insgesamt 400 Einsatzkräfte waren nach Angaben des Landkreises beteiligt.

Das Feuer hatte sich am Montag von zunächst 10 Hektar am frühen Nachmittag innerhalb kürzester Zeit ausgebreitet. Der Brand sei als Großschadenslage eingestuft worden, der Kreis habe somit die Einsatzleitung übernommen. Erste Bewohner von anliegenden Ortschaften mussten ihre Wohnungen verlassen.

Es brennt den Angaben zufolge im Wald zwischen Windrädern. Mindestens eine Anlage stehe innerhalb der Brandfläche, andere Windkraftanlagen seien gefährdet, berichtete Haase. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, die weithin sichtbar sei.

+++ 25.07.2022: Großer Brand im Elbe-Elster-Kreis auf 100 Hektar - Großschadenslage +++

Südlich von Rehfeld in Brandenburg ist ein großer Wald- und Ackerbrand ausgebrochen - ein Windpark wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das Feuer breitete sich von zunächst 10 Hektar am frühen Montagnachmittag innerhalb kürzester Zeit auf rund 100 Hektar aus, wie der Landkreis am Montag mitteilte. Der Brand sei als Großschadenslage eingestuft worden, der Kreis habe somit die Einsatzleitung übernommen. Erste Bewohner von anliegenden Ortschaften mussten ihre Wohnungen verlassen.

Der Verwaltungsstab des Landkreises ordnete am frühen Abend die Evakuierung von Rehfeld an. Betroffen waren rund 200 Menschen. Das Feuer breite sich weiter dynamisch aus und sei inzwischen bis auf 150 Meter an die Ortslage Rehfeld herangerückt, teilte der Landkreis weiter mit.

Die Lage sei aufgrund starken Windes sehr unübersichtlich, berichtete der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Seinen Angaben zufolge brennt es im Wald zwischen Windrädern, mindestens eine Anlage stehe innerhalb der Brandfläche, andere Windkraftanlagen seien gefährdet. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, die weithin sichtbar sei, beschrieb Haase.

+++ 25.07.2022: Löscharbeiten im Nationalpark Böhmische Schweiz dauern an +++

Die Löscharbeiten bei einem Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz dauern an. Rund 30 Feuerwehreinheiten mit fast 50 Fahrzeugen waren am Montag vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen, wie ein Sprecher der Einsatzkräfte mitteilte. Zudem wurden ein Polizei- und ein Armeehubschrauber eingesetzt. Die Straße zwischen Hrensko und Mezna sowie der sogenannte Mühlenweg, ein Wanderweg, blieben gesperrt. Die bei Touristen beliebten Kahnfahrten in der Kamnitzklamm, einer Felsenschlucht, wurden aus Sicherheitsgründen ausgesetzt.

Der Waldbrand war am Sonntagmorgen auf einer Fläche von rund sieben Hektar unweit des bei Touristen beliebten Prebischtors, einer Felsenformation, ausgebrochen. Nachdem das Feuer zunächst unter Kontrolle gebracht worden war, wurde später ein zweiter Brandherd entdeckt. Der Rauch ist noch aus einiger Entfernung zu sehen. Verletzt wurde den Angaben zufolge bisher niemand.

Das schwer zugängliche Gelände erschwerte die Löscharbeiten. Die Ursache steht noch nicht fest - es wird vermutet, dass Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt haben könnte. Hinzu kommen Trockenheit und Dürre. Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt unmittelbar an die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite.

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/news.de/dpa

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