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Mordprozess in Baden-Baden: Mädchen (6) getötet und missbraucht! Angeklagte ab heute vor Gericht

In Baden-Baden muss sich ein 33-Jähriger ab September wegen Mordes vor Gericht verantworten. Der Mann soll ein Mädchen getötet und anschließend ihre Leiche missbraucht haben. Um die Tat zu vertuschen, setzte er seine Wohnung in Flammen.

Nach dem mutmaßlichen Mord an einem sechsjährigen Mädchen wird einem Mann (33) in Baden-Baden der Prozess gemacht. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Nach dem mutmaßlichen Mord an einem sechsjährigen Mädchen wird einem Mann (33) in Baden-Baden der Prozess gemacht. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ sebra

Er soll eine Sechsjährige getötet und sich dann an der Leiche vergangen haben: Vor dem Landgericht Baden-Baden begann am 7. September der Prozess gegen einen 34 Jahre alten Angeklagten. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit.

Mord an sechsjährigem Mädchen in Baden-Baden: Urteil gegen Täter könnte im Herbst fallen

Geplant sind acht Verhandlungstage vor der Großen Jugendkammer. Ein Urteil könnte demnach am 30. September fallen. Der 33-Jährige soll das Kind in der Nacht zum 19. Dezember vergangenen Jahres umgebracht und dann missbraucht haben. Er ist unter anderem wegen Mordes und Störung der Totenruhe angeklagt. Um die Tat zu verschleiern, habe er zudem Feuer gelegt in der Wohnung und damit auch den Tod anderer billigend in Kauf genommen, wie es weiter hieß.

Opfer soll bei Sohn des Angeklagten übernachtet haben

Der Fall hatte weit über die Region hinaus für Entsetzen gesorgt. Nach dem Brand hatten Einsatzkräfte in einem Schlafzimmer die Leiche des Mädchens entdeckt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Sechsjährige mit dem Einverständnis ihrer Mutter bei dem Spielplatzfreund übernachtet hatte. Der nun beschuldigte Vater des Spielplatzfreundes wurde mit einer Rauchvergiftung im Garten gefunden und einen Tag später festgenommen. Seither sitzt der Deutsche in Untersuchungshaft.

Mädchen getötet und an Leiche vergangen - Angeklagter schweigt

Am Mittwoch begann der Baden-Badener Prozess um den Mord an einer Sechsjährigen, der Angeklagte macht keine Angaben. "Ich möchte schweigen.» Das war das einzige, das der gelernte Straßenbauer zum Prozessbeginn am Mittwoch vor dem Landgericht sagte. Bevor der Prozess inhaltlich losgehen konnte, beriet das Gericht lange über einen Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit. Den Antrag hatte der Nebenkläger-Anwalt des kleinen Sohnes des Angeklagten gestellt. Er begründete den Antrag mit dem Schutz des Kindes, war aber letztlich erfolglos damit.

Einsatzkräfte, die in der Nacht zum 19. Dezember vergangenen Jahres zu einem Brand gerufen worden waren, fanden die Leiche des Mädchens in einem Schlafzimmer der Wohnung des Mannes. Das Feuer hatte der Beschuldigte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft gelegt, um die Tat zu vertuschen - obwohl vier Verwandte im Haus schliefen.

Mord, Störung der Totenruhe sowie versuchten Mord - Baden-Badener-Prozess hat begonnen

Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten unter anderem Mord, Störung der Totenruhe sowie versuchten Mord in vier Fällen in Tateinheit mit versuchtem Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion mit Todesfolge zur Last. Der angeklagte Deutsche schwieg bislang zu den Vorwürfen. Zum Prozess seien 13 Zeugen und 5 Experten geladen - darunter einen psychiatrischen Sachverständigen, eine rechtsmedizinische Gutachterin und einen Brandsachverständigen.

In dem Prozess sind die Eltern des Mädchens und Bewohner des Hauses Nebenkläger. Der Vater des getöteten Mädchens war als Nebenkläger beim Prozess. Der Mann, der aus Gambia stammt, verfolgte die Verhandlung mit Hilfe eines Dolmetschers.

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/bos/news.de/dpa

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