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Madeleine McCann vermisst: Diese Rätsel um Maddies Verschwinden sind bis heute ungelöst

Seit knapp 15 Jahren ist Madeleine McCann spurlos verschwunden, doch die Ermittlungen sind längst nicht eingestellt. Derzeit ist Christian B. als Hauptverdächtiger im Fokus der Ermittler, doch Rätsel und offene Fragen mehren sich.

Maddie, wo bist du? Kate und Gerry McCann haben die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre seit 2007 vermisste Tochter Madeleine lebend wiederzufinden. (Foto) Suche
Maddie, wo bist du? Kate und Gerry McCann haben die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre seit 2007 vermisste Tochter Madeleine lebend wiederzufinden. Bild: picture alliance / dpa | Marcus Brandt

Seit Mai 2007 ist Madeleine McCann wie vom Erdboden verschluckt: Das britische Mädchen, zum Zeitpunkt ihres Verschwindens knapp vier Jahre alt, verschwand am 03.05.2007 im portugiesischen Praia da Luz, wo sie mit ihren Eltern und jüngeren Geschwistern ihre Ferien verbrachte. Knapp 15 Jahre sind seit dem Verschwinden der kleinen Maddie ins Land gezogen, in denen die Ermittler unzählige Ansätze verfolgten, um das Mädchen wiederzufinden - bislang ohne Erfolg.

Maddie McCann verschwand im Mai 2007 spurlos - diese Fragen sind seit 15 Jahren unbeantwortet

Dafür halten sich seit dem Verschwinden von Maddie McCann immer mehr Rätsel um den wohl bekanntesten Vermisstenfall der Gegenwart. War es tatsächlich Christian B., der Maddie McCann auf dem Gewissen hat?Platzt das als wasserdicht geltende Alibi des vorbestraften Deutschen doch noch? Kommen Maddies Entführer gar nicht aus Deutschland, sondern aus Russland? Und gibt es einen Hoffnungsschimmer, dass Madeleine McCann doch noch am Leben ist?

Christian B. als Hauptverdächtiger im Fall Madeleine McCann: Hat dieser Deutsche das Kind auf dem Gewissen?

Seit Mitte 2020 gilt Christian B., ein vorbestrafter Sexualverbrecher, der gegenwärtigeine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz absitzt. Christian B. soll seit Mitte der 1990er Jahre gut ein Jahrzehnt lang in Portugal gelebt und sich an der Algarve als Hausmeister durchgeschlagen haben. Zudem trat der gebürtige Deutsche als Einbrecher polizeilich in Erscheinung, als er aus Hotelanlagen und Ferienwohnungen stahl, schreibt die "Sun". Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft brachte die Ermittlungen mit der Enthüllung von Christian B. als Hauptverdächtigem im Fall Maddie McCann wieder ins Rollen. Die deutschen Behörden zeigten sich zudem überzeugt, dass Madeleine McCann, die in diesem Frühling 19 Jahre alt werden würde, nicht mehr am Leben ist.

Sat.1-Doku zu Maddie McCann will bahnbrechende Beweise enthüllt haben

Auf die Enthüllung bahnbrechender Entwicklungen der deutschen Ermittler wartet die Welt bislang vergebens - doch es könnte eine TV-Dokumentation von Sat.1 sein, die alles verändernde Beweise vorlegen könnte. Wie die britische "Sun" schreibt, habe das Team von Fernsehjournalisten einschlägige Beweise erbracht, dass sich Christian B. zum Zeitpunkt des Verschwindens von Maddie in Praia da Luz aufhielt. Das Team um Investigativ-Journalistin Jutta Rabe habe die belastenden Indizien der Staatsanwaltschaft übergeben, teilte Sat.1 mit.

So erdrückend die Beweislast gegen Christian B. auch zu sein scheint: Andere Quellen behaupten, der Deutsche könne ein wasserdichtes Alibi vorweisen, das die bisherige Ermittlungsarbeit wie ein Kartenhaus zusammenstürzen lassen könnte. Den Ermittlungen für die britische TV-Doku "Madeleine McCann: Investigating The Prime Suspect" zufolge soll sich B. zum fraglichen Zeitpunkt 30 Minuten von Praia da Luz aufgehalten haben, was ihn als Kindesentführer ausschlösse.

Neuer Ermittlungsansatz: Kamen Maddies Entführer aus Russland?

Derweil hält sich weiterhin eine Theorie hartnäckig, die sich auf andere Tatverdächtige konzentriert. Eine Fährte führt zu vermeintlich russischen Entführern, die Maddie aus dem Ferienkomplex in Portugal gekidnappt haben könnten. Letztlich ist die Frage, ob Maddie McCann 15 Jahre nach ihrem Verschwinden noch am Leben ist. Die deutschen Ermittler wollen stichhaltige Beweise gefunden haben, dass das Kind tot sei, die Ermittler von Scotland Yard hingegen seien optimistischer und gingen davon aus, dass Maddie McCann noch am Leben ist.

Mysterium Christian B.: Polizei krempelt Kleingartengrundstück bei Spurensuche um 

Um den derzeitigen Hauptverdächtigen ranken sich ebenfalls reihenweise Mythen und Rätsel. Immer wieder gab es Berichte, Christian B. habe in schmuddelig-schäbigen Unterkünften gehaust - eine davon soll sich nur einen Steinwurf von der Ferienanlage befunden haben, aus der die kleine Maddie verschwand. Bei Hannover liefen im Sommer 2020 Spurensicherungen in einer Gartenparzelle. Polizisten hatten auf dem verwaisten Grundstück das Erdreich mit einem Bagger, Spaten und Harken durchkämmt. Dabei waren Fundamente - womöglich einer Gartenhütte - weggebaggert worden. Ein Spürhund kam in einem Hohlraum unter der Bodenplatte zum Einsatz. Die Polizei hüllte sich zu genauen Hintergründen und Erkenntnissen in Schweigen - spekuliert wurde, dass es sich bei den baulichen Überresten um einen von Christian B. angelegten geheimen Keller gehandelt habe.

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/news.de/dpa

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