Erstellt von - Uhr

Havanna-Syndrom: Viren-Attacke aus Russland? CIA-Bericht enthüllt Ursprung der Horror-Krankheit

Das Havanna-Syndrom, von dem bereits mehr als 1.000 US-Diplomaten betroffen sind, hält die Geheimdienste weiter auf Trab. Nun veröffentlichte die CIA einen Bericht zum möglichen Ursprung der mysteriösen Krankheit.

Ein CIA-Bericht zum möglichen Ursprung des mysteriösen Havanna-Syndroms brachte Überraschendes zutage. (Foto) Suche
Ein CIA-Bericht zum möglichen Ursprung des mysteriösen Havanna-Syndroms brachte Überraschendes zutage. Bild: (Symbolbild) Damir Khabirov/AdobeStock

Mehr als 1.000 US-Diplomaten sind bereits vom Havanna-Syndrom betroffen. Doch über den Ursprung des mysteriösen Virus war bislang nur wenig bekannt. Nun veröffentlichte die CIA einen Bericht über die Herkunft des Syndroms. Untersuchungen ergaben, dass das Havanna-Syndrom wohl doch nicht in Verbindung mit Russland steht.

Havanna-Syndrom: 1.000 Menschen von Symptomen betroffen

Die unter der Bezeichnung Havanna-Syndrom bekannte neurologische Krankheit soll mittlerweile mehr als 1.000 US-Diplomaten befallen haben. Die Betroffenen klagen über Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und andere Symptome, die sonst nur nach traumatischen Hirnverletzungen auftreten.

CIA-Bericht zu Ursprung von Havanna-Syndrom: nicht Russland

Wie das Havanna-Syndrom entsteht und wo die Symptome herrühren, war bislang unklar. Es gab jedoch Vermutungen, dass die Symptome das Resultat "gezielter" Funkfrequenzangriffe aus Russland seien. Doch CIA-Beamte kamen Berichten zufolge nun zu dem Schluss, dass der Kreml nicht schuld sei. Das berichtet der britische "Express". Die Untersuchenden konnten laut des Berichts ermitteln, dass die meisten Fälle eher durch Umweltursachen, nicht diagnostizierte Erkrankungen oder durch Stress als durch Handlungen einer ausländischen Nation erklärt werden können.

Ursachen von rätselhafter Krankheit nicht vollständig geklärt

Die CIA untersucht dennoch zwei Dutzend weiterer Fälle, die noch immer ungeklärt sind und Hinweise darauf geben könnten, ob nicht doch eine ausländische Macht hinter der Krankheit steckt. Die Krankheit wurde 2016 erstmals öffentlich bekannt, nachdem Dutzende von Diplomaten in der US-Botschaft in Havanna, Kuba, über die Symptome geklagt hatten.

CIA-Direktor William Burns sagte in einer Erklärung, dass die CIA den komplexen Sachverhalt mit "analytischer Strenge, solidem Handwerk und Mitgefühl" verfolge. Er betonte, dass Beamte der CIA echte Symptome durchlebt hätten. Er fügte hinzu: "Obwohl wir zu einigen bedeutenden Zwischenergebnissen gelangt sind, sind wir noch nicht fertig. Wir werden die Mission fortsetzen, diese Vorfälle zu untersuchen und denjenigen, die sie benötigen, Zugang zu erstklassiger Versorgung zu verschaffen."

US-Außenminister bezieht Stellung zu Havanna-Syndrom und Russland

Anfang dieses Monats sagte Außenminister Antony Blinken in einem Interview, die USA wüssten immer noch nicht, was das Havanna-Syndrom genau sei. Während einige Experten vermuten, dass die Krankheit rein psychosomatischer Natur sei, beispielsweise hervorgerufen durch Stress, glauben andere, dass es sich um einen gezielten Angriff auf US-Personal handelt. Bill Evanina, ein ehemaliger hochrangiger US-Geheimdienstmitarbeiter, meinte etwa: "War es in irgendeiner Weise oder Form eine Angriffswaffe, die auf Einzelpersonen abzielte? Ich glaube, das war es."

Ursache für Havanna-Syndrom psychogener Natur?

Russland hat jegliches Fehlverhalten in Bezug auf das Havanna-Syndrom bestritten. Die mysteriöse Krankheit wurde von den Autoren Robert Baloh und Robert Bartholomew in ihrem im März 2020 erschienenen Buch "Havana Syndrome: Mass Psychoogenic Illness and the Real Story Behind the Embassy Mystery and Hysteria" beleuchtet. Laut der Beschreibung des Buches handelt es sich beim Havanna-Syndrom um "einen der außergewöhnlichsten Fälle in der Geschichte der Wissenschaft". Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass das Havanna-Syndrom kein Versuch war, US-Diplomaten anzugreifen, sondern dass es sich vermutlich um eine psychogene Krankheit handelt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.

Schon gelesen?Mysteriöse Krankheit bei mehr als 130 Menschen nachgewiesen

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Themen: