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Explosion in Hamburg-Ottensen: Wohnhaus-Fassade eingestürzt - mehrere Verletzte

In Hamburg-Ottensen ist die Fassade eines Mehrfamilienhauses eingestürzt. Die Feuerwehr geht von einer schweren Explosion aus, es gibt mindestens zwei Verletzte. Vor dem Haus sieht es dramatisch aus.

Vermutlich wegen einer Explosion oder einer Verpuffung ist die Fassade eines Wohnhauses im Hamburger Stadtteil Ottensen fast komplett eingestürzt. (Foto) Suche
Vermutlich wegen einer Explosion oder einer Verpuffung ist die Fassade eines Wohnhauses im Hamburger Stadtteil Ottensen fast komplett eingestürzt. Bild: picture alliance/dpa | Bodo Marks

Tausende Ziegelsteine liegen auf der Straße verstreut, ein Handwerkerauto ist unter den Trümmern begraben: Wegen einer Explosion ist die Fassade eines Mehrfamilienhauses im Hamburger Stadtteil Ottensen fast komplett eingestürzt. Das Unglück ereignete sich im Bereich der Winterstraße, dem "Hamburger Abendblatt" zufolge in unmittelbarer Nähe einer Kindertagesstätte.

Explosion in Hamburg-Ottensen: Wohnhaus eingestürzt, mehrere Verletzte

Dabei sei ein Mann am Morgen des 2. Dezember schwer verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Mann ist mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades in eine Klinik gebracht worden. Ein zweiter Mann habe sich zudem leicht an der Hand verletzt. Zum Zeitpunkt der Explosion seien vier Menschen in dem Haus gewesen, darunter keine Kinder.

Warum und wo genau es in dem mehrstöckigen Haus zu der Explosion gekommen ist, war zunächst unklar. "Das Haus hat einen Gasanschluss und den haben wir stillgelegt. Ob er ursächlich für die Explosion war, wird die Polizei klären müssen", sagte der Sprecher weiter.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich betroffen. "Die Stadt wird den Betroffenen helfen, wo es geht", sagte er. Zu dem Schwerverletzten erklärte Tschentscher am Nachmittag: "Er ist jetzt außer Lebensgefahr, und ich wünsche ihm gute Genesung."

Mehrfamilienhaus einsturzgefährdet in Winterstraße in Hamburg

Die Szenerie am Ort des Geschehens sieht beinahe unwirklich aus. In einer Straße mit vielen Mauer an Mauer gebauten Mehrfamilienhäusern ist nur die Fassade dieses einen Hauses fast komplett zerstört. Wie in ein Puppenhaus kann man von der Straße aus in die Zimmer schauen. In einem hängt ein Surfbrett an der Wand, in einem Zimmer darüber steht Weihnachtsschmuck auf dem Tisch, herausgerissene Kabel baumeln in der Luft.

Polizei sucht mit Drohnen nach weiteren Verletzten

Die Rettungskräfte waren mit rund 80 Frauen und Männern im Einsatz. Um die Mittagszeit hatte das Technische Hilfswerk Drohnen in das Haus fliegen lassen. "Auch, um zu schauen, ob noch Personen im Haus sind", so der Feuerwehrsprecher. Am Ort suchten auch Tiere der Rettungshundestaffel in den Trümmern auf der Straße nach Verletzten. "Wir wollten ausschließen, dass da noch einer drunter liegt." Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute außerdem Anwohner sowie mehrere Zeugen, Passanten und Handwerker.

Nach Fassadeneinsturz in Hamburg - Explosion vermutlich im Keller

Nach dem von einer Explosion ausgelösten Einsturz einer Fassade eines Mehrfamilienhauses in Hamburg am 2. Dezember dauern die Ermittlungen an. "Da ein Statiker das Betreten des Wohnhauses untersagt hat, kann es vorerst nicht weiter untersucht werden", sagte eine Polizeisprecherin am Tag nach dem Unglück. Das Technische Hilfswerk müsse deshalb zunächst mit entsprechendem Material das Haus im Hamburger Stadtteil Ottensen stützen. Wann das ankommt, war zunächst unklar. Erste Arbeiten zur Absicherung des Treppenhauses, des Kellers und der drei Geschosse hatten Feuerwehr und THW eigenen Angaben zufolge bereits am Donnerstagabend begonnen.

Wodurch die Explosion am Donnerstagmorgen in dem dreigeschossigen Haus ausgelöst wurde, ist deshalb weiterhin ungeklärt. Das Haus hat einen Gasanschluss, der auch vorsorglich von Mitarbeitern des Energieversorgers und den Einsatzkräften abgeklemmt wurde. Ob er der Grund für die Explosion war, steht weiterhin nicht zweifelsfrei fest.

Es deute jedoch einiges darauf hin, dass der Keller der Explosionsort ist, sagte ein Polizeisprecher. "Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es dort tatsächlich stattgefunden hat." Die Ermittler wollen nun auch die Bilder auswerten, die Drohnen und Polizeikameras vom und im Haus gemacht hatten.

Bei dem Einsturz wurde ein 22 Jahre alter Bewohner schwer verletzt und mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades in eine Spezialklinik gebracht. Ein zweiter Mann habe sich zudem leicht an der Hand verletzt.

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Polizei sperrt Straßen in Hamburg-Altona nach Explosion

Die Nachbarhäuser waren zunächst sicherheitshalber evakuiert worden. Ein Statiker wollte noch am Donnerstag in den Wohnungen prüfen, ob die Häuser einsturzgefährdet sind. Wegen des Notfalls war es den Angaben der Polizei zufolge zu Straßensperrungen im Bereich südlich des Bahnhofs Altona gekommen.

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/news.de/dpa

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