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Sonja Engelbrecht ermordet: Nach Knochenfund! Wurde die vermisste Schülerin Opfer eines Serienmörders?

Vor 26 Jahren verschwand Sonja Engelbrecht spurlos. DNA-Analysen eines Knochenfunds in Oberbayern bestätigten: Die damals 19-Jährige ist tot. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Fiel die junge Frau einem Serienmörder zum Opfer?

Polizisten durchsuchen ein Waldstück. Ein Waldarbeiter hatte dort einen Knochen gefunden - Ermittler fanden heraus, dass er von der vermissten Sonja Engelbrecht stamme. (Foto) Suche
Polizisten durchsuchen ein Waldstück. Ein Waldarbeiter hatte dort einen Knochen gefunden - Ermittler fanden heraus, dass er von der vermissten Sonja Engelbrecht stamme. Bild: picture alliance/dpa/Vifogra | Friedrich

Vor 26 Jahren verschwand Sonja Engelbrecht in München spurlos. Knochenfunde durch einen Waldarbeiter bei Kipfenberg im oberbayerischen Landkreis Eichstätt konnten der Vermissten zugeordnet werden. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Wurde Sonja Opfer eines Serienmörders? Zwei weitere Frauen verschwanden in dem Zeitraum spurlos. Gibt es eine Verbindung?

Wurde Sonja Engelbrecht ermordet? Ermittler glauben ja

Polizeikräfte suchen den Wald etwa 100 Kilometer nördlich von München nach weiteren sterblichen Überresten der Frau ab. Über die Todesursache könne man derzeit keine Aussage treffen, sagte der Polizeisprecher. Man vermute aber, dass Engelbrecht einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sei. Nach Angaben des Sprechers fand der Waldarbeiter den Knochen bereits im Sommer 2020. Weil sich die technischen Möglichkeiten, DNA-Material zu typisieren, ständig weiter entwickelten, habe man den Körperteil schließlich der seit 26 Jahren vermissten Sonja Engelbrecht zuordnen können.

Vermisste Schülerin das letzte Mal im April 1995 lebend gesehen

Im April 1995 war die damals 19-jährige Fachoberschülerin verschwunden. Nach Erkenntnissen der Polizei hatte Engelbrechts damaliger Lebensgefährte sie zuletzt nachts an der Münchner Straßenbahnhaltestelle Stiglmaierplatz lebend gesehen. Wie "Bild" berichtet, besuchte die Schülerin am 10. April 1995 eine Kneipe in München, anschließend begab sie sich in die Wohnung ihres Bekannten. Ihr Begleiter sagte später zur Polizei: "Um 2 Uhr sind wir zur Tram-Haltestelle am Stiglmaierplatz gelaufen." Dort habe Sonja plötzlich beschlossen, sich von ihrer Schwester abholen zu lassen, die ein Auto besaß. Die 19-Jährige ging gegen 2.30 Uhr zur Telefonzelle, um ihre Schwester anzurufen. Ihr Begleiter fuhr mit der Straßenbahn nach Hause. Obwohl Sonja ihre Schwester anrufen wollte, klingelte deren Telefon laut "Bild" nie. Sonja war verschwunden. Danach gab es Spekulationen, die junge Frau könne entführt und getötet oder an Menschenhändler verkauft worden sein. Aufgeklärt wurde der Vermisstenfall damals nicht.

Serienmörder in München? Zwei weitere Frauen spurlos verschwunden

Wie die "Bild" berichtet, handelt es sich bei Sonja Engelbrecht nicht um die einzige junge Frau, die in dieser Zeit auf mysteriöse Weise aus München verschwand. 1991 und 1997 verschwanden zwei junge Frauen ebenfalls spurlos. Von Kristin Harder - einer 28-jährigen Studentin aus Kanada - wurde später in einem Wald ein Beinknochen gefunden. Trieb im München der 90er-Jahre ein Serienmörder sein Unwesen? Laut "Bild" schließt die Polizei dies nicht aus, wollte es aber auch nicht bestätigen.

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/sba/news.de/dpa

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