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Hendrik Streeck: "Zu gefährlich!" DESHALB warnt der Virologe vor der 2G-Regel

Die Infektionszahlen steigen gerade weiter an. Deshalb wurde die 2G-Regel erdacht, um die Pandemie in den Griff zu kriegen. Doch Virologe Hendrik Streeck warnt nun vor dieser "gefährlichen" Maßnahme.

Virologe Hendrik Streeck warnt aufgrund der steigenden Infektionszahlen vor der 2G-Regel. (Foto) Suche
Virologe Hendrik Streeck warnt aufgrund der steigenden Infektionszahlen vor der 2G-Regel. Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Dass sich die Corona-Situation im Herbst und Winter entspannt, sahen Experten schon im Juli nicht. Das derzeitige Infektionsgeschehen beweist, wie ernst die Lage ist. Am 5. November lag die 7-Tage-Inzidenz bei 169,9. Auch die Zahl der Intensivpatienten und der Todesfälle erhöht sich weiter. Die Lage ist ernst, weil auch Intensivbetten knapp werden. Wie kriegen wir die Pandemie trotz steigender Fallzahlen in den Griff? Auf jeden Fall nicht mit der 2G-Regel, meint nun Virologe Hendrik Streeck.

Coronavirus-News aktuell: Virologe Hendrik Streeck warnt vor 2G-Regel

"Auf den ersten Blick", so Streeck, "wirkt das ja wie eine gute Regelung, aber ich halte sie für gefährlich", sagte Hendrik Streeck im Interview mit RTL. Mit dieser politischen Maßnahme, bei der Ungeimpfte von verschiedenen Veranstaltungen ausgeschlossen werden, würden sich nach Meinung des Direktors des virologischen Instituts der Universität Bonn, Ungeimpfte nicht zu einer Impfung überreden lassen. Zudem lassen sie sich so auch weniger testen.

"Auf der anderen Seite haben wir aber das Phänomen, dass die Geimpften das Gefühl haben, nicht mehr Teil der Pandemie zu sein, dadurch vielleicht auch weniger auf Abstand gehen und keine Vorsicht mehr walten lassen, wenn sie mit Ungeimpften oder aber eben mit Risikogruppen in Kontakt kommen", meint Streeck.

Kostenlose Tests für alle? Hendrik Streeck empfiehlt mehr zu testen

Deshalb rät der Virologe, in diesem Herbst und Winter viel zu testen."Daher finde ich es wichtig, dass wir die kostenfreien Tests für Geimpfte und für Ungeimpfte wieder anbieten", sagte Streeck. Um das "Infektionsgeschehen unter Geimpften und Ungeimpften genau zu verstehen", wäre es hilfreich es wie in Großbritannien zu handhaben. Dort werden repräsentative Stichproben genommen. Hendrik Streeck hofft, dass es in Deutschland auch so gemacht wird, um so für zukünftige Pandemien dazuzulernen.

Wie hart wird der Corona-Winter?

Wie schwer der Winter wird, bestimmen einige Faktoren. "Es hängt sehr stark von den Krankenhausbelegungen ab. Danach müssen wir uns richten. Damit wir keine Überbelegung und einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems haben", sagte Streeck. Schwierig sei in diesem Herbst und Winter, dass es weniger Instensivbetten gibt. "Daher kann man jedem Menschen nur raten sich impfen zu lassen, vorsichtig zu sein und sich bewusst zu sein, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist".

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/fka/news.de

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