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Femizid in Berlin: Ermordeten zwei Brüder ihre Schwester (34) aus gekränktem Ehrgefühl?

In Berlin wurde eine 34-jährige Frau offenbar von ihren zwei Brüdern brutal zu Tode misshandelt. Die beiden Männer sitzen nun in Untersuchungshaft. Zwar kämpfen die Anwälte um eine Haftverschonung. Doch die Staatsanwältin plant eine Blitz-Anklage.

In Berlin wurde eine Frau offenbar von ihren Brüdern ermordet. (Foto) Suche
In Berlin wurde eine Frau offenbar von ihren Brüdern ermordet. Bild: AdobeStock / aradaphotography

Weil das Leben ihrer Schwester nicht ihren Moralvorstellungen entsprochen habe, sollen zwei Männer "aus gekränktem Ehrgefühl" die 34-jährige Maryam in Berlin brutale ermordet haben. Anschließen sollen die Tatverdächtigen die Leiche ihrer Schwester in einen Koffer gepackt und hunderte Kilometer entfernt in einem Erdloch verscharrt haben. Nun sitzen beide in Untersuchungshaft. Anwälte versuchen nun, einen von beiden aus dem Knast zu holen.

Femizid in Berlin: Zwei Brüder sollen ihre Schwester wegen gekränktem Ehrgefühl ermordet haben

Die schreckliche Tat ereignete sich bereits im Sommer. Demnach sollen die beiden Männer ihre Schwester unter einem Vorwand in eine Falle gelockt haben. Die Frau wurde zu Tode misshandelt. Am 13. Juli sollen die beiden Männer mit einem großen Koffer in einem Taxi zum Bahnhof Südkreuz in Berlin gefahren sein. Von dort aus ging es mit dem ICE weiter nach Bayern. Darauf deuten Aufnahmen aus Überwachungskameras hin.

Die Schwester und die Brüder waren vor einigen Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen. Maryam soll massiv von ihnen unter Druck gesetzt worden sein. Seit dem 4. August sitzen die Brüder in Untersuchungshaft. Anwälte sollen nun Haftprüfung für den jüngeren Bruder Seyed beantragt haben. Doch laut "Bild"-Informationen wurde der Antrag abgelehnt. Laut Behörden sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der 25-Jährige an dem Mord beteiligt gewesen sei.

Tatverdächtige in U-Haft! Verteidiger fordern Haftprüfung

Wie die "Bild" schreibt, sei der Befehl zur Tötung der jungen Frau offenbar von der Familie aus Kabul gekommen. Die Berliner Mordkommission geht diesem Hinweis nach. "Ich kann das nicht bestätigen. Nur, dass wir weder eine konkrete Tathandlung der Beschuldigten, noch einen gesicherten Tatort haben. Auch fehlt das Motiv", zitiert die "Bild"-Zeitung den Sprecher des Verteidiger-Kollektivs, Mirko Röder. Sofort nach dem abgelehnten Haftprüfungstermin sollen die Strafverteidiger Beschwerde beim Landgericht eingereicht haben.

Die Staatsanwältin soll laut "Bild"-Informationen eine Blitz-Anklage für November 2021 angekündigt haben. Außerdem beantragte sie vor Prozessbeginn ein psychiatrisches Gutachten der Tatverdächtigen. 

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/news.de/dpa

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