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Coronavirus-News aktuell: Drosten mit Schock-Aussage: Langfristige Immunität erst nach Booster-Infektion?

Eine doppelte Impfung gegen das Coronavirus senkt nicht nur das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes sondern schützt auch vor einer Infektion. Doch im Laufe der Zeit lasse der Schutz nach. Eine Booster-Impfung wird nötig. Doch kann das wirklich das Ziel sein? Virologe Christian Drosten glaubt, dass eine Infektion nach der Impfung besser schützen könnte.

Cristian Drosten geht davon aus, dass sich eine Infektion nach der Corona-Impfung auf die Immunität auswirke. (Foto) Suche
Cristian Drosten geht davon aus, dass sich eine Infektion nach der Corona-Impfung auf die Immunität auswirke. Bild: dpa

Experten sind sich sicher: Das Coronavirus kann vorerst nicht ausgerottet werden. Die Menschheit muss lernen, mit dem Virus zu leben. Mit einer Impfung könne man sich jedoch schützen und das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes deutlich senken. Doch noch ist unklar, wie lang der Schutz anhält und wie oft Booster-Impfungen nötig sind. Nun schockt ausgerechnet Christian Drosten mit einer Aussage das Netz. Nach der doppelten Impfung wünscht sich der Virologe nun offenbar eine Corona-Infektion - und das aus gutem Grund.

Coronavirus-News aktuell: Drosten wünscht sich nach doppelter Impfung eine Corona-Infektion

Da der Impfschutz im Laufe der Zeit abnehme, werden offenbar Booster-Impfungen nötig. "Aber eigentlich ist es nicht das Ziel für alle Zeiten, immer impfen zu müssen", sagt Drosten in der neuesten Ausgabe des NDR-Podcasts"Coronavirus Update". "Wir müssen eigentlich die endemische Situation als eine Erkältungssituation betrachten. Das heißt, wir sind aber dann auch in der Situation, dass unser Immun-Update, also die Booster-Immunisierung, eigentlich nicht hier passiert, sondern durch immer wiederkehrende Kontakte mit dem Virus und dass die Bevölkerungsimmunität auch immer belastbarer wird, weil dann sind es hier wirklich Infektionen." Und weiter: "Und da kriege ich dann Schleimhautimmunität, die ortsständig ist. Da sind dann eigene T-Zellen, die dort sitzen, lokale B-Zellen, die dort lokal Antikörper machen. Also diese Infektionsimmunität, die ist auf Dauer robuster."

Eine Ansteckung nach der Corona-Impfung sei daher für Drosten sinnvoll. "Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus meine erste allgemeine Infektion und die zweite und auch die dritte haben", sagte der Virologe. "Und dann weiß ich, bin ich richtig langhaltig belastbar immun und werde nur noch alle paar Jahre überhaupt mal dieses Virus sehen." Ist man nach einer Impfung erst immun, wenn man sich anschließend mit dem Coronavirus infiziert hat?

Infektion oder Booster-Impfung? So werden wir langfristig immun

Bislang gibt es zwar noch keine Studien, die diese These beweisen. Jedoch weiß man bereits, dass eine Infektion auf eine Impfung zu einer Boosterung der Antikörperbildung führe, erklärt Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor des Hygienezentrums Bioscientia, gegenüber RTL. Den Vorschlag einer Booster-Infektion sieht der Wissenschaftler aber kritisch. Bei älteren und immunsupprimierten Menschen bestehe trotz Impfungen bei Durchbruchs-Infektionen durchaus eine Gesundheitsgefahr. Eine Booster-Impfung sei daher die sinnvollere Lösung. Christian Drosten erklärte jedoch, dass er selbst das Risiko als gesunder, zweifach gegen das Virus geimpfter Erwachsener für sich verantworten könne. 

"Taugt die Impfung nichts?" Twitter zerlegt Schwurbelei nach Drosten-Aussage

Im Netz sorgt die Aussage des Virologen derweil für eine heftige Debatte. "Drosten wünscht sich Infektion nach Impfung- kein Scherz. Er meint eine Corona-Infektion nach der doppelten Impfung steigert die Immunität", amüsiert sich eine Twitter-Nutzerin. "Du hast den Artikel aber schon noch zu Ende gelesen oder?", fragt sich ein anderer. "Natürlich nicht, viel zu viel Text.. Und wenn man den Artikel liest (und versteht), hat man ja keinen Tweet mehr und es können sich nicht alle künstlich aufregen", heißt es in einem Tweet. Eigentlich müsste die Diskussion an dieser Stelle beendet sein. Doch die Schwurbelei nimmt an dieser Stelle erst richtig Fahrt auf.

"Man könnte es auch so deuten. Die Impfe taugt nichts, das Immunsystem kann es besser", heißt es in einem Tweet. "Die Impfung schützt vor schwerem Verlauf bei Erstkontakt. Da das Virus endemisch wird, bekommt man automatisch nach der Impfung wieder Kontakt, was zu einer Auffrischung der Immunität führt. Exakt so wie bei den 4 bereits endemischen Coronaviren. Ist doch nicht so schwer, oder?", schreibt ein Twitter-Nutzer.

"Wer geimpft ist, kann sich nach ein paar Monaten wieder anstecken, kriegt aber nur eine Erkältung. Und bei der Gelegenheit besseren Immunschutz. Sagt ein Wissenschaftler, der seit 20 Jahren an Coronaviren forscht. Die Twittertanten lachen und verstehen es nicht", heißt es in einem Tweet. "Vielen Dank, ich habe jetzt das beste Beispiel, wie ich meinen Kindern den Dunning-Kruger-Effekt erkläre. So hat selbst dieser Post einen Sinn", fasst ein anderer den Tweet zusammen.

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