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Coronavirus News aktuell: RKI klärt auf! So gut wirken Impfungen wirklich

Die Delta-Variante breitet sich weltweit weiter aus und die Infektionszahlen steigen wieder an. Schützen die Impfungen effektiv vor zukünftigen Ausbrüchen? Das RKI klärt in seinem aktuellen Wochenbericht auf. Die Ergebnisse überraschen.

Wie wirksam sind die Corona-Impfungen wirklich? (Foto) Suche
Wie wirksam sind die Corona-Impfungen wirklich? Bild: picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Die Delta-Variante breitet sich weiter in Deutschland aus, obwohl der Impffortschritt in Deutschland langsam anzieht. In den letzten Monaten wurde bereits vor einer vierten Welle gewarnt. Aber rollt sie wirklich auf uns zu? Schützen uns die Impfungen wirklich vor einem erneuten Infektionsausbruch? Die neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) machen Hoffnung.

Coronavirus News aktuell: Zahl der Infektionen steigt durch die Deltavariante

In ihrem aktuellen Wochenbericht schreibt das RKI von steigenden Infektionszahlen. "Das heißt, dass sich SARS-CoV-2-Infektionen wieder stärker in Deutschland ausbreiten. Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 34-Jährigen zu beobachten", heißt es in dem Bericht. Die meisten Infektionen gehen aktuell auf Delta (B.1.617.2) zurück. Laut einer Stichprobe lag der Wert bei 91 Prozent, bei den gemeldeten Coronafällen wurde in 93 Prozent der Fälle die Deltavariante ermittelt.

Zahl der Geimpften nimmt zu: So wirkungsvoll sind die Impfungen

Dennoch gibt es erfreuliche Daten vom RKI. 61,1 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft und 50,2 Prozent sind vollständig geimpft. Zudem sind die Impfungen sehr wirkungsvoll gegen die Alpha und Deltavariante schreibt das RKI. Um die Wirksamkeit genau festzustellen, verglich das RKI den Anteil vollständig Geimpfter unter den Corona-Fällen mit dem Anteil der vollständig Geimpften in der gesamten Bevölkerung. Die Impfeffektivität liegt laut Schätzungen des Instituts bei fast 90 Prozent. Bei den über 60-jährigen Impflingen lag die Wirksamkeit bei 87 Prozent und bei den 16 bis 59 jährigen Geimpften bei 88 Prozent. Das stimmt mit den Ergebnissen der Impfhersteller überein. Die Zahlen zur Impfwirksamkeit besagen, dass bei 90 Prozent der vollständig geimpften Personen die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, um 90 Prozent geringer ist.

Wenn eine geimpfte Person mit dem Erreger in Kontakt komme, werde sie also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken, erklärt das RKI. Und selbst wenn jemand trotz Impfung erkrankt, hat er der Regel keinen schweren Verlauf! Laut RKI treten meistens milde Symptome, wie Husten, Schnupfen, Halsweh, auf.

So viele Geimpfte infizieren sich wirklich mit Sars-CoV-2

Die Zahl der geimpften Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infizierten, ist sehr gering. Seit dem 1. Februar 2021 erkrankten laut RKI insgesamt 2683 geimpfte Menschen (1,6 Prozent) ab 60 Jahren an Corona. Bei den 18 bis 59-Jährigen infizierten sich4513 Menschen (0,6 Prozent).  

Laut RKI sind Impfdurchbrüche, wie man infizierte Geimpfte bezeichnet, in der Regel auch kein Versagen der Impfung: Der Piks habe bei diesen Personen meistens gewirkt, denn es traten zumeist nur leichte Symptome auf. "Vermutlich hätte es ohne Impfung – vor allem bei den älteren Personen – mehrere schwerere Symptome und Verläufe gegeben", so das RKI zu BILD.

Christian Drosten plädiert für eine höhere Impfquote

Die meisten übermittelten Fälle seit dem 1. Februar stammen von ungeimpften Personen, erklärt das RKI. Deshalb ist es so wichtig, sich impfen zu lassen, meinen auch Experten wie Christian Drosten. "Die bisherige Impfquote reicht sicherlich nicht aus. Wenn die Impfquote nicht signifikant erhöht wird, ist eine schwere Winterwelle zu erwarten. Bei 75 Prozent voll Geimpften über 60 Jahren ist ein Viertel dieser besonders gefährdeten Altersgruppe ohne Schutz. Wenn das so bliebe, könnten wir - stark vereinfacht gesagt - nur etwa viermal mehr Infektionen zulassen als noch vor der Impfkampagne. Diese Vervierfachung wäre bei einer Verdopplungszeit von vielleicht 10 bis 14 Tagen in weniger als einem Monat erreicht", sagte er im Gespräch mit der dpa.

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/bua/news.de/dpa

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