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Drakonische Scharia-Strafe: Frau nach vorehelichem Sex ohnmächtig geprügelt

Es sind schockierende Bilder, die uns aktuell aus Indonesien erreichen. Sie zeigen eine Frau, die mit 100 Peitschenhieben bestraft wird, weil sie vorehelichen Sex hatte. Dabei wird so lange auf sie eingeprügelt, bis sie ohnmächtig wird.

Ein mit Kapuze verhüllter Mann verteilt Peitschenhiebe. (Foto) Suche
Ein mit Kapuze verhüllter Mann verteilt Peitschenhiebe. Bild: dpa

Es sind einfach unglaubliche Szenen, die aktuell bei der britischen "Daily Mail" zu sehen sind: Sie zeigen eine Frau, die brutal ausgepeitscht wird - solange, bis sie ohnmächtig wird. Die Scharia, das ist das islamische Recht, hatte die Frau zuvor mit 100 Peitschenhieben bestraft, weil sie vorehelichen Sex gehabt haben soll.

Frau ausgepeitscht in Indonesien, weil sie vorehelichen Sex hatte

Zugetragen haben sich die schrecklichen Szenen am Montag in der indonesischen Stadt Lhokseumawe. Wie das Briten-Blatt berichtet, wurde auch der männliche Liebhaber der Frau mit 100 Peitschenhiebe bestraft. Das islamische Strafrecht, die Scharia, sieht drakonische Strafen für gesellschaftliches Fehlverhalten vor. Dazu zählen unter anderem Auspeitschung, Hand- und Fußamputation und Steinigung.

Mit 100 Peitschenhieben! Frau ohnmächtig geprügelt nach Scharia-Recht

Es sind abscheuliche Bilder, die die Frau dabei zeigen, wie sie nach Erhalt der 100 Peitschenschläge ohnmächtig wird und schließlich kollabiert. Zahlreiche Menschen sind gekommen, um zu beobachten, wie die Frau ihre Strafe erhält. Die Stadt Lhokseumawe liegt in Indonesiens westlichster Provinz Aceh, der einzigen Region des Landes, wo die Scharia das Sagen hat. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Frau, die weiße Gewänder und ein Kopftuch trägt, auf einer erhöhten Bühne steht. Neben ihr einige Beamte und Menschen, die das unfassbare Geschehen mit dem Handy oder einer Kamera festhalten. Nachdem die Frau mehrere Peitschenhiebe erhalten hat, bricht sie schließlich zusammen. "[Sie] musste vom Ort weggetragen werden, weil sie ohnmächtig wurde, nachdem sie 100 Peitschenhiebe erhalten hatte.", zitiert "Daily Mail" einen anwesenden islamischen Offizier.

Weitere Personen wurden öffentlich ausgepeitscht

Neben der Frau und ihrem Liebhaber wurden zwei weitere Personen ausgepeitscht, weil sie Alkohol getrunken hatten und einer, weil er ein Zimmer für das Paar organisiert hatte. Der Mann wurde Berichten zufolge mit 75 Peitschenhieben bestraft, weil er einen Raum für das Treiben zur Verfügung gestellt hatte, während die beiden Alkoholtrinker jeweils 40 Peitschenhiebe erhielten, wie "Tribun News" berichtet.

Was ist die Scharia?

Die Scharia ist ein religiöses Werte- und Rechtssystem, basierend auf dem Koran sowie den Überlieferungen der Aussprüche und Handlungen des Propheten Muhammad, der Sunna. Die Scharia ist nach islamischem Verständnis das "göttliche Gesetz", in Abgrenzung zu von Menschen gemachtem Recht. Die Scharia ist Strafgesetz und Prozessordnung zugleich. Verbrechern drohen archaische Strafen.

So stehen auf Ehefrau Steinigung, für den Liebesakt zwischen Unverheirateten setzt es 100 Peitschenhiebe. Und homosexueller Geschlechtsverkehr wird in einigen Ländern sogar mit der Todesstrafe geahndet. So schreibe es der Koran vor, sagen die islamischen Rechtsgelehrten, und auch die Scharia.

Zahl der öffentlichen Auspeitschungen in Indonesien steigt

Im Jahr 2018 gelobten die Behörden von Aceh, die öffentlichen Auspeitschungen zu beenden und sie stattdessen hinter Gefängnismauern durchzuführen. Doch trotz dieses Versprechens ist die Zahl der öffentlichen Auspeitschungen und Stockschläge Berichten zufolge gestiegen.

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/bua/news.de