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Donald Trump: Ex-Präsident feiert Twitter-Verbot in Nigeria: "Hätte ich auch tun sollen"

Wer auf Twitter Fake-News oder Hass verbreitet, muss mit einer Sperre rechnen. Das musste nach Donald Trump nun auch der nigerianische Machthaber Muhammadu Buhari erleben. Twitter sperrte einen Tweet des Nigeria-Präsidenten. Aus Rache ließ dieser Twitter in seinem Land verbieten. Donald Trump ist begeistert.

Donald Trump reagierte begeistert auf die Sperre des Kurznachrichtendienstes Twitter in Nigeria. (Foto) Suche
Donald Trump reagierte begeistert auf die Sperre des Kurznachrichtendienstes Twitter in Nigeria. Bild: picture alliance/dpa/TNS via ZUMA Wire | Stephen M. Dowel

Twitter, Facebook und Co. gehen neuerdings rigoroser gegen Falschmeldungen und Hass auf ihren Plattformen vor. Posts, die Fake-News verbreiten oder Hate-Speech enthalten, können da schon mal blockiert werden. Donald Trumps Accounts wurden auf Twitter und Facebook sogar ganz lahm gelegt, nachdem dieser im Januar seine Anhänger zur Stürmung des Kapitols in Washington angestachelt hatte. Auch ein Tweet des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari musste auf Twitter wegen Verstoßes gegen die Richtlinien gesperrt werden. Aus Rache sperrte der Nigeria-Machthaber den Kurznachrichtendienst in seinem Land. Donald Trump ist begeistert.

Donald Trump lobt Nigeria-Machthaber: "Mehr Länder sollten Twitter und Facebook verbannen"

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Sperre des Kurznachrichtendienstes Twitter in Nigeria begrüßt. "Mehr Länder sollten Twitter und Facebook verbannen, weil sie keine freie und offene Meinungsäußerung zulassen - alle Stimmen sollten gehört werden", erklärte Trump, dessen Account bei dem Kurznachrichtendienst im Januar gesperrt wurde, am Dienstag (Ortszeit). Er fügte hinzu: "Vielleicht hätte ich es auch tun sollen, als ich Präsident war."

Trump angeblich von Facebook-Chef Zuckerberg hofiert

Facebook-Chef Mark Zuckerberg habe ihn aber immer wieder angerufen, sei zum Abendessen ins Weiße Haus gekommen und habe ihm gesagt, wie großartig er sei. Ans Ende seiner Erklärung stellte Trump ein "2024?" - in dem Jahr steht wieder eine Präsidentenwahl in den USA an. Trump kokettiert immer wieder damit, dass er noch einmal für die Republikaner als Kandidat ins Rennen gehen könnte.

Regierung von Nigeria beschloss Sperre von Twitter im Land

Die Regierung des westafrikanischen Staates Nigeria hatte am vergangenen Freitag überraschend angekündigt, für die meisten Menschen im Land den Zugang zu Twitter zu sperren. Zuvor hatte die Plattform einen kontroversen Tweet des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari gelöscht und das Konto des Staatschefs für zwölf Stunden suspendiert. Nigeria rangiertim Demokratieindex von 2019 des Magazins "The Economist" auf Platz 109 von 167 Ländern. Damit zählt das Land zu den Hybridregimen - einer Mischform aus Autokratie und defekter Demokratie. 

Donald Trump ebenfalls von Twitter und Facebook gesperrt

Trump wurde im Januar kurz vor dem Ende seiner Präsidentschaft von Twitter, Facebook und Youtube verbannt. Auslöser war die Erstürmung des US-Kapitols durch seine Anhänger - und dass er Sympathie für die Angreifer bekundete. Außerdem behauptete er ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November durch Betrug gestohlen worden sei. Er heizte damit die Spannungen an. Auf Twitter folgten Trump mehr als 80 Millionen Nutzer - sein Account war bis zur Sperre sein mit Abstand wichtigster Kommunikationskanal.

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/fka/news.de/dpa

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