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"Schwarzer Pilz" Mukormykose: Tödliche Pilzinfektion befällt Corona-Erkrankte

Eine Pilzinfektion namens Mukormykose breitet sich in Indien aus. Aktuellen Erkenntnissen zufolge befällt der sogenannte "Schwarze Pilz" vor allem Corona-Patienten, deren Immunsystem besonders angreifbar ist. Eine Infektion kann zum Tod führen.

In Indien befällt der schwarze Pilz immer mehr Corona-Erkrankte. (Foto) Suche
In Indien befällt der schwarze Pilz immer mehr Corona-Erkrankte. Bild: Adobe Stock/Kateryna_Kon

Indiens Gesundheitssystem steht offenbar kurz vor dem Kollaps. Mehr als 23,7 Millionen Menschen erkrankten bereits am Coronavirus. Und die Dunkelziffer könnte noch weit höher sein. Als sei die Corona-Krise nicht schon schlimm genug, scheint nun auch noch eine weitere Krankheit, genannt "Schwarzer Pilz", auf dem Vormarsch zu sein. Die Pilzinfektion, auch bekannt als Mukormykose, gefährdet ersten Erkenntnissen nach vor allem Corona-Erkrankte. Das Portal "News Medical" hatte zuerst über die besorgniserregenden Vorfälle in Indien berichtet.

"Schwarzer Pilz" befällt Corona-Erkrankte in Indien: Was ist Mukormykose?

Mukormykose ist eine sehr ernste und potenziell tödliche Infektion, die durch den Kontakt mit dem Mukor-Schimmel verursacht wird. Mukor ist eine mikrobielle Gattung von rund 40 Arten von Schimmelpilzen, die üblicherweise in Erde, Pflanzen, verrottendem Obst und Gemüse und Dung vorkommen. Die Pilzinfektion befällt häufig die Nebenhöhlen der Lunge nach dem Einatmen von Pilzsporen aus der Luft. Die Pilze können auch in die Haut nach einem Schnitt, einer Verbrennung oder einer Hautverletzung eindringen, warnt "News Medical".

Das sind die Symptome des "Schwarzen Pilzes"

Die Sterblichkeitsrate bei dieser Infektion liegt bei etwa 50 Prozent. Sie befällt vor allem Hochrisiko-Patienten aufgrund ihrer reduzierten Funktion des Immunsystems, einschließlich derer mit Diabetes, Krebs und HIV. Mukormykose kann Symptome wie Bluthusten, Schwärzung über der Nase, verschwommenes Sehen, Brustschmerzen und Atembeschwerden verursachen. Ein klassisches Merkmal dieser Infektion ist laut "News Medical" die Gewebsnekrose oder der Gewebetod. Wenn sich der Pilz auf die Augen ausbreitet, kann der Patient verschwommenes Sehen, hängende Augenlider, Schwellungen und möglicherweise Sehverlust entwickeln.

Die Pilzinfektion ist nicht ansteckend und verbreitet sich nicht von Menschen zu Tieren. Es gibt keinen Impfstoff, um die Infektion zu verhindern.

Mukormykose-Fälle in Indien steigen an wegen Corona-Krise

In Indien kommt es aktuell zu einem Anstieg der Mukormykose-Fälle, auch weil viele Menschen mit einer SARS-CoV-2-Infektion zu kämpfen haben. Die Covid-19-Pandemie schuf Bedingungen, unter denen die Infektion gedeihen und sich ausbreiten konnte. Das Immunsystem vieler Inder wird durch SARS-CoV-2 geschwächt, sodass der "Schwarze Pilz" Fuß fassen kann. Im westlichen Bundesstaat Maharashtra, einschließlich Mumbai, berichten Ärzte, dass etwa 200 Patienten, die sich von Covid-19 erholt hatten, gegen Mukormykose behandelt wurden. Von diesen Patienten sind acht gestorben.

So kann die tödliche Pilzinfektion vermieden werden

Aufgrund der erhöhten Sterblichkeitsrate sollten sich Menschen daher proaktiv schützen. Sie sollen Bereiche mit Staub meiden, einschließlich Ausgrabungen und Baustellen. Auch der Kontakt zu verschmutztem Überschwemmungswasser sollte vermieden werden. Menschen, die mit Erde arbeiten oder in Berührung damit kommen, werden gebeten, Schutzhandschuhe zu tragen und sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen.

Sollte es dennoch zu einer Pilzinfektion kommen, müssen die Patienten umgehend behandelt werden. In der Regel werden Antimykotika verabreicht, um die Pilze abzutöten.

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/loc/news.de

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