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Coronavirus-News: Indien-Variante B.1617 breitet sich in Deutschland aus

Nachdem sich die britische Corona-Variante B.1.1.7 in den letzten Monaten in Deutschland breit gemacht hat, steigt hierzulande nun auch der Anteil einer weiteren Corona-Mutante: Die Variante B.1617, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde, macht laut RKI an Boden gut.

Auch in Deutschland breitet sich die indische Corona-Variante B.1.617 weiter aus. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt (Foto) Suche
Auch in Deutschland breitet sich die indische Corona-Variante B.1.617 weiter aus. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt Bild: (Symbolbild) Romolo Tavani/AdobeStock

Mit zunehmender Immunität der Bevölkerung durch durchgestandene Corona-Infektionen sowie durch Impfungen wächst der Mutationsdruck auf Sars-CoV-2. Auch die Variante B.1617, die erstmals in Indien auftauchte, gilt als sogenannte Escape-Mutation des Coronavirus. Das Robert Koch-Institut registriert nun auch in Deutschland einen Anstieg.

RKI: Stetiger Anstieg der Indien-Variante B.1.617 in Deutschland

Auf sehr niedrigem Niveau beobachtet das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland einen wachsenden Anteil der in Indien entdeckten Corona-Variante. Die neu als besorgniserregend eingestufte Mutante B.1.617 sei bisher nur in wenigen Proben nachgewiesen, "aber ihr Anteil stieg in den letzten Wochen stetig an", heißt es in einem RKI-Bericht vom Mittwochabend. Ihr Anteil an den untersuchten Proben beträgt demnach weniger als zwei Prozent (Untervariante B.1617.1: 0,6 Prozent; B.1617.2: 0,9 Prozent). Das RKI betont, dass die absoluten Zahlen der Nachweise in der Woche vom 26. April bis 2. Mai lediglich im zweistelligen Bereich lägen: bei gut 30.

"Britische" Mutante B.1.1.7 noch immer dominante Variante

Bislang sei keine Abschwächung des hohen Anteils der in Großbritannien entdeckten, deutlich ansteckenderen Variante B.1.1.7 zu beobachten, schreibt das Institut weiter. Diese macht wie schon in den Vorwochen mehr als 90 Prozent der untersuchten Proben aus. Die ebenfalls als besorgniserregend eingestuften Varianten B.1.351 (Südafrika) und P.1 (Brasilien) spielen weiter eine untergeordnete Rolle: Laut RKI lag ihr Anteil in den vergangenen Wochen konstant bei 0 bis 1 Prozent beziehungsweise bei 0 bis 0,3 Prozent. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der Proben auf Varianten untersucht.

WHO stufte indische Variante als besorgniserregend ein

Die indische Variante wird seit kurzem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregend eingestuft. Das RKI schreibt: Die Einstufung solcher Varianten erlaube eine verstärkte Überwachung, "beispielsweise durch gezielte PCR-Untersuchung und Gesamtgenomsequenzierung im Rahmen der Coronavirus-Surveillanceverordnung (CorSurV)".

Impfstoffe trotzdem wirksam im Schutz gegen Sars-CoV-2

Die indische Variante zeichnet sich laut RKI durch Mutationen aus, die mit einer reduzierten Wirksamkeit der Immunantwort in Verbindung gebracht werden. Erste Daten aus Laborexperimenten deuteten jedoch darauf hin, dass die Wirksamkeit von Impfstoffen "nicht substanziell beeinträchtigt" sei, heißt es. Zudem gebe es Hinweise auf eine erhöhte Übertragbarkeit.

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/news.de/dpa

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