news.de
mehr als Nachrichten
Über mehrere Stunden haben Angela Merkel und die Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Coronakrise gesprochen und neue Regeln beschlossen. Was die Bund und Länder am Mittwoch beschlossen haben, erfahren Sie hier.
mehr »
Die vom RKI gemeldeten Corona-Neuinfektionen befinden sich am Sonntag auf moderatem Niveau, jedoch ist der R-Wert erneut gestiegen. Indes warnt Epidemiologe Karl Lauterbach vor den Langzeitfolgen von Covid-19. Söder verteidigt Grenzkontrollen. Die aktuellen Corona-News von Sonntag.
Die vom RKI gemeldeten Corona-Neuinfektionen befinden sich am Sonntag erneut im moderaten Bereich. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen jedoch meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Alle aktuellen Corona-Zahlen und News zum Coronavirus in Deutschland vom Sonntag erfahren Sie hier.
Alle aktuellen Neuigkeiten zur Coronavirus-Pandemie in Deutschland erfahren Sie in unserem News-Ticker.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Kritik an den seit diesem Sonntag geltenden verschärften Grenzkontrollen zu Tschechien und Österreich zurückgewiesen. Das bedeute nicht das Ende des freien Europas, wie manche sagten, betonte Söder bei einem Besuch am Sonntag an der Kontrollstelle in Schirnding in Oberfranken. "Was für ein Unsinn." Er sei überzeugt, dass es Europa stärke, wenn es jetzt gelinge, eine neue Welle zu verhindern.
Es sei momentan unklar, wie in Tschechien das Corona-Management weitergehe, sagte Söder. "Ich darf ausdrücklich sagen: Wir sind befreundet. Wir helfen, wir nehmen auch tschechische Patienten gerne auf. Aber wenn es jenseits der Grenze überhaupt keine Maßnahmen mehr geben sollte, dann bedeutet das eine erhebliche Gefährdung."
Sicherheit und Schutz stünden in diesen Zeiten an oberster Stelle. Deswegen sei es richtig, Mutationsgebiete zu erklären und die stationären Grenzkontrollen einzuführen. Aus einer abklingenden zweiten Welle dürfe keine selbst verstolperte dritte werden. "Wir können nicht zulassen, dass die strengen Maßnahmen, das großartige Verhalten der Bevölkerung, im Nachhinein sich als sinnlos erweisen."
An den Grenzen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol gelten wegen der dort verbreiteten ansteckenderen Varianten des Coronavirus seit diesem Sonntag schärfere Einreiseregeln.
Laut einer Verordnung des Bundesinnenministeriums dürfen aus den betroffenen Gebieten nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es für medizinisches Personal, für Lkw-Fahrer und landwirtschaftliche Saisonkräfte. Einreisende müssen einen negativen Corona-Test und eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorweisen. Bis spätestens Dienstag soll in Bayern den Angaben nach über weitere Ausnahmen für Angehörige systemrelevanter Berufsgruppen entschieden werden.
Der SPD-Gesundheitsexperte und Epidemiologe Karl Lauterbach sprach auf Twitter erneut eine Warnung vor Long Covid aus. Er teilte einen Artikel der British Medical Association, in denen die mannigfaltigen Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung geschildert werden. "Guter Übersichtsartikel British Medical Association, vertritt alle Ärzte UK, zu #LongCovid", schreibt Lauterbach in seinem Tweet und fügt an: "Trifft auch viele Jüngere, wahrscheinlich Autoimmunerkrankung mit Gehirnbeteiligung, starke psychische, physische, kognitive Einschränkungen, bisher keine Therapie."
Guter Übersichtsartikel British Medical Association, vertritt alle Ärzte UK, zu #LongCovid: Trifft auch viele Jüngere, wahrscheinlich Autoimmunerkrankung mit Gehirnbeteiligung, starke psychische, physische, kognitive Einschränkungen, bisher keine Therapie https://t.co/E4wdsIaodd
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) February 13, 2021
Mit Baden-Württemberg (48,5) und Rheinland-Pfalz (46,6) liegen nun zwei Bundesländer unter die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Alle anderen Bundesländer weisen Werte von unter 100 auf. Die Marke von 50 zu unterschreiten war über Monate politisches Ziel. Bei der Schalte am Mittwoch hatten sich Bund und Länder auf einen Inzidenzwert von 35 als Orientierung für mögliche Lockerungen verständigt.
Schon gelesen? Bundesamt hofft auf Zulassung von Corona-Selbsttests im März
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
sig/news.de/dpa